NEUHAUSEN/FREIBURG, 14.07.2023 (rsr) – Jedes Jahr im Juli zieht der „Mythos Ötztaler“ Radbegeisterte aus aller Welt in seinen Bann, so auch David Roming aus Neuhausen und Frank Gauger aus Tiengen am Rhein. Beim Radmarathon der Superlative, der am letzten Wochenende startete, überquerten die zwei Fahrradfreunde vier Alpenpässe (Kühtaisattel, Brenner-, Jaufenpass und Timmelsjoch) und überwanden 5.500 Höhenmeter. Insgesamt legten sie 227 Kilometer zurück, wofür sie 12:03 Stunden benötigten. Alles mit eigner Muskelkraft und eisernem Willen. Unter rund 20.000 Bewerberinnen und Bewerbern haben jedes Jahr nur etwa 4.000 Menschen die Möglichkeit, an diesem Radmarathon teilzunehmen. Der 35-jährige Gymnasiallehrer David Roming und der 40-jährige Ingenieur Frank Gauger hatten das Glück, einen der heißbegehrten Startplätze zu ergattern, nachdem sie sich im Oktober 2022 anmeldeten und im Februar die Startgenehmigung erhielten. Ein dritter Freund im Bunde, musste seine Teilnahme aufgrund von Krankheit kurzfristig absagen.
Fortan wurde von den Hobbysportlern ein striktes Trainingsprogramm absolviert. Im Schnitt standen vier bis fünf Trainingseinheiten pro Woche auf dem Programm. Dazu kam im Frühjahr ein Trainingslager und zwei Einheiten im Schwarzwald, ein Trainingsaufenthalt am Comer See und ein Vorbereitungsrennen bei den „Alb Extreme“, um die erforderliche Kondition und Fitness zu erlangen.
Am vergangenen Wochenende startete nun das jährlich stattfindende und höchst anspruchsvolle Rennrad-Amateurrennen von Sölden aus über strapaziöse Bergetappen nach Südtirol und wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Der größten Herausforderung, mit der bangen Frage sahen sich der 35-jährige Gymnasiallehrer David Roming und der 40-jährige Ingenieur Frank Gauger nach knapp 3300 zurückgelegten Höhenmetern gegenüber: Reicht die Luft für das Timmelsjoch? Ja sie sollte. Die umfassenden Trainingsvorbereitungen hatten sich gelohnt. Mit großer Dankbarkeit, so etwas erlebt haben zu dürfen, beschrieb David Roming seine Gefühle nach der Zielankunft, trotz oder gerade wegen aller Strapazen, die durchlebt wurden. Noch mehr überwiegt jedoch der Stolz, es geschafft zu haben. Der Ötztaler Radmarathon soll für den Neuhausener und seinen Freund fürs erste jedoch genug sein. Eine neue sportliche Herausforderung im nächsten Jahr sei denkbar.