Beamer und Displays für zeitgemäße Bildung

Digitalisierung an Leonbergs Schulen schreitet voran

bei Georg Kost

Digitale Tafel in der Grundschule Gebersheim. Foto: Sebastian Küster

LEONBERG, 02.03.2024 (pm) – Die Stadtverwaltung stattet Schulen in der Engelbergstadt mit neuer Technik aus. Unter anderem kommen interaktive Displays und interaktive Beamer im Unterricht künftig zum Einsatz. Insgesamt wurden knapp 200 Geräte für rund 850.000 Euro angeschafft. Ein Teil der Summe wird mit Fördergeldern des Digitalpakts Schule unterstützt.
Viele verbinden Unterricht mit grünen Tafeln, Kreide und alten Büchern. Doch heute sieht moderne Bildung ganz anders aus.
Schülerinnen und Schüler erledigen ihre Hausaufgaben längst am Tablet und nutzen für Recherchen das Internet. Die Stadt Leonberg fördert zeitgemäße Bildung und hat mit einer großen Beschaffung einen weiteren wichtigen Schritt gemacht. Auf Grundlage von Bedarfsmeldungen der Schulen in sogenannten Medienentwicklungsplänen hat die Stadt insgesamt 198 Geräte angeschafft, die den Anforderungen zeitgemäßer Bildung im Unterricht gerecht werden.

Aufbau einer digitalen Tafel. Foto: Sebastian Küster

Den Schulen stehen künftig:
• 60 Interaktive Beamer
• 98 Interaktive Displays mit 86 Zoll
• 32 Non-Touch Displays mit 75 Zoll
•  8 Non-Touch Displays mit 86 Zoll zur Verfügung.

Das Gesamtvolumen der Investition beträgt rund 850.000 Euro.
Über den Digitalpakt Schule werden 80 Prozent der Kosten finanziert, 20 Prozent übernimmt die Stadt Leonberg selbst.

Drei Varianten abgefragt
Im Vorfeld wurde ein Warenkorb mit drei verschiedenen Ausstattungsvarianten definiert, um unterschiedlichen Anforderungen im Unterricht gerecht zu werden. In den Grundschulen etwa werden Interaktive Touch-Displays mit Tafelflügel eingesetzt.
Gymnasien nutzen Whiteboards mit Interaktiven Beamern. Außerdem gibt es Non-Touch-Displays, die hinter den vorhandenen Tafeln montiert werden.
Bei der Auswahl einer möglichen Variante wurden auch räumliche Gegebenheiten in den Schulen berücksichtigt.
Die Ostertag-Realschule beispielsweise hätte gerne Non-Touch-Displays eingesetzt. Aufgrund der Wandbeschaffenheit war dies allerdings leider nicht möglich. Für die Schülerinnen und Schüler stehen jetzt jedoch Interaktive Displays mit Tafelflügeln bereit.

Stark umkämpfter Markt
Bei den Interaktiven Displays ist der Markt stark umkämpft. Außerdem gibt es viele Anbieter mit unterschiedlichen Leistungsmerkmalen. Um die Anforderungen zu definieren, hat das Amt für IT und Digitalisierung den Markt sehr intensiv sondiert und anschließend Tests in Pilotprojekten im realen Unterricht durchgeführt.
Mittels Leihgeräten verschiedener Anbieter wurden die Kriterien für die Wertungsmatrix einer Ausschreibung definiert. Dabei kam es nicht nur auf die Funktionen im Unterricht, sondern beispielsweise auch auf die technischen Anforderungen an, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten. Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Beschaffung war es, dass die Geräte, die bereits in den Schulen vorhanden sind und genutzt werden, mit der neuen Technik kompatibel sind. Die Bedienung der neuen Geräte ist für geübte Anwenderinnen und Anwender daher intuitiv und es muss keine zusätzliche Hardware beschafft werden.

Zeitlicher Ablauf
Ende 2021 fand ein Pilotprojekt in den Leonberger Grundschulen statt. Dafür wurden mobile Systeme und interaktive Displays angeschafft und in der Praxis getestet. Anfang 2022 verschaffte sich das Amt für IT und Digitalisierung außerdem einen Überblick über den Markt. Danach folgte die europaweite Ausschreibung im Juli 2023 nach Freigabe des Haushalts.
Der Beginn der Installation von Non-Touch-Displays in der Marie-Curie-Schule und Beamer in den Gymnasien erfolgte beispielsweise zwischen Ende 2023 und Februar 2024.
Nach der Installation aller Geräte in den Schulen finden abschließend letzte Ertüchtigungs- und Malerarbeiten statt.

Dank für Vertrauen und Zusammenarbeit
„Ich bedanke mich bei allen, die an der Ausschreibung, Beschaffung und Installation der Geräte für die Schulen in Leonberg beteiligt gewesen sind sowie für die Zusammenarbeit“, sagt der Leiter des Amts für IT und Digitalisierung, Mohamed Hegazy. Der Prozess sei auch im Kontext von Lieferverzögerungen zwar herausfordernd gewesen, „und dennoch können die Schülerinnen und Schüler wie Lehrerinnen und Lehrer ab sofort von den Geräten im Unterricht profitieren. Ein großes Dankeschön gilt auch den Schulleitungen wie Lehrerinnen und Lehrern für ihr uns entgegengebrachtes Vertrauen und den Hausmeistern, die die Installation trotz des Schulbetriebs möglich machen“, so Hegazy.