
Symbolfoto. Privat
BADEN WÜRTTEMBERG, 02.08.2024 (pm) – Die zu nasse Witterung im Herbst des letzten Jahres hatte entscheidenden Einfluss auf die Aussaat von Winterweizen. Laut den Ergebnissen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg wurden im Jahr 2024 auf 190 900 Hektar Winterweizen angebaut, das ist ein Zehntel weniger als im Vorjahr.
Eine ähnlich niedrige Anbaufläche wurde zuletzt im Jahr 2003 ermittelt, auch damals war unter anderem ein nasser Herbst die Ursache. Dinkel separat betrachtet (17 900 Hektar), verzeichnet mit einem Minus von 18 Prozent einen noch stärkeren Rückgang. Der Anbau von Sommer- und Hartweizen fiel dagegen prozentual im Vergleich zu 2023 deutlich größer aus. Absolut betrachtet, sind deren Fläche um 900 bzw. 400 Hektar angewachsen.
Während der Getreideanbau zur Körnergewinnung insgesamt einen Rückgang um vier Prozent auf 449 000 Hektar erfahren hat, gab es bei einigen Kulturen jedoch auch positive Entwicklungen. Die größte Anbauausdehnung mit 5 700 Hektar war bei der Wintergerste (89 300 Hektar; +sieben Prozent) festzustellen. Da die Sommergerste (55 300 Hektar; – neun Prozent) gleichzeitig um etwa dieselbe Fläche zurückgegangen ist, blieb die insgesamte Gerstenfläche auf Vorjahresniveau. Auch der Hafer (18 900 Hektar; +1 Prozent) bestätigte mit leichtem Zugewinn die Vorjahresfläche. Im Vergleich zu 2023 wies die Triticale größere Schwankungen nach oben (21 400 Hektar; +12 Prozent) und der Roggen nach unten auf (8 300 Hektar; −25 Prozent). Der Körnermais verharrt mit 55 100 Hektar, ähnlich wie im Vorjahr, auf niedrigem Niveau.
Die Silomais-Fläche stieg dagegen, nach vier rückläufigen Jahren, deutlich um vier Prozent auf 131 900 Hektar an. Weitere relevante Kulturarten zur Ganzpflanzenernte stellen in Baden-Württemberg die Leguminosen (46 100 Hektar), das Feldgras (12 800 Hektar) und als Ganzpflanzensilage (GPS) geerntetes Getreide (10 800 Hektar) dar. Nach einer mehrjährigen Phase der Abnahme zwischen 2018 bis 2022 kann bei Getreide-GPS nun das zweite Jahr in Folge eine Ausdehnung verzeichnet werden. Im Vorjahresvergleich nahm die Fläche um ein Zehntel (+1 100 Hektar) zu.
Der Anbau von Winterraps konnte den Anstieg aus dem letzten Jahr nicht fortsetzen und verringerte sich leicht auf 51 000 Hektar. Der Wert liegt jedoch deutlich über dem Durchschnitt der vorangegangenen zehn Jahren (46 900 Hektar).