50 Jahre Enzkreis

Die zeitgenössische Sammlung im Landratsamt Enzkreis

bei Georg Kost

Sandra Kohler verwaltet die rund 1.000 Werke der kreiseigenen Kunstsammlung des Landratsamtes.
Foto: LRA Enzkreis; Jürgen Hörstmann

ENZKREIS, 18.04.2023 (enz) – Nicht nur die örtliche Presse bezeichnete das Landratsamt einmal augenzwinkernd als „heimliche Kunsthalle“ des Enzkreises. Auch die Kunsthistorikerin Regina M. Fischer, die die weitreichende Sammlung des Enzkreises kuratiert, hebt deren Bedeutung hervor. Gesammelt werden Arbeiten aller künstlerischen Medien, also Malerei, Grafik, Fotoarbeiten oder Skulpturen.

Feste Sammlungskriterien
Kunst zu sammeln hat im Enzkreis eine lange Tradition. Bereits kurz nach der Gründung im Jahr 1973 nahm der damalige Landrat Dr. Heinz Reichert die Sammlungstätigkeit auf, damals schon nach festen, selbst gewählten Sammlungskriterien. Diese Tradition wurde von den nachfolgenden Landräten Werner Burckhart und Karl Röckinger beständig fortgeführt und wird heute von Landrat Bastian Rosenau mit großem Engagement weiterverfolgt. In der Sammlung befinden sich Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Enzkreis und aus Pforzheim, Werke von Professoren und Lehrbeauftragten der Hochschule Pforzheim und von Kunstschaffenden aus dem deutschen Südwesten. Zum Sammlungskonzept gehörte von Beginn an, den persönlichen Kontakt zu den Kunstschaffenden zu suchen und zu halten.

Persönlicher Kontakt zu Kunstschaffenden
„Dank der Konzentration auf Werke nach 1945 und einem Schwerpunkt auf das zeitgenössische Kunstschaffen und dem erweiterten Blickfeld auf den deutschen Südwesten entstand eine qualitätsvolle, umfassende und gleichzeitig in sich geschlossene Sammlung“, sagt Kunsthistorikerin Fischer.
Die Sammlung umfasst aktuell etwa 1.000 Werke, von denen ein Großteil in den öffentlich zugänglichen Bereichen des Landratsamts ausgestellt ist. Verwaltet werden sie von Sandra Kohler. Bei ihr als Kunst- und Kulturbeauftragte dürfen sich auch die Beschäftigten des Landratsamtes melden, um Bilder für den eigenen Büroraum auszuleihen. „Auch Führungen durch das Landratsamt sind möglich, denn die Kunstwerke sollen natürlich möglichst für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Daher haben wir uns auch bereits in der der Vergangenheit an Aktionen wie der „Langen Nacht der Museen“ beteiligt“, erzählt Kohler.