369 800 Schutzsuchende leben in Baden-Württemberg

Schutzsuchende sind überwiegend männlich

bei Georg Kost

369 800 Menschen sind zum Jahresende 2023 als Schutzsuchende im Ausländerzentralregister erfasst. Symbolfoto Wohncontainer LRA Enzkreis; Bauer

STUTTGART, 04.06.2024 (pm) – In Baden-Württemberg waren 369 800 Menschen zum Jahresende 2023 als Schutzsuchende im Ausländerzentralregister erfasst. Damit stieg die Zahl der registrierten Schutzsuchenden gegenüber dem Vorjahr um 7 600 oder 2,1 Prozent an; im Jahr 2022 lag der Anstieg noch bei 145 500 Personen und damit so hoch wie noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 2007, so das Statistische Landesamt. Hauptursache hierfür war die Fluchtmigration aus der Ukraine.

Die meisten Schutzsuchenden stammen deshalb aus der Ukraine (124 700); deren Zahl ging allerdings gegenüber dem Jahr 2022 um 6 400 zurück. Mit deutlichem Abstand folgen Schutzsuchende mit einer syrischen (70 300) oder einer afghanischen Staatsangehörigkeit (31 600). Ebenfalls zu den 20 häufigsten Staatsangehörigkeiten zählen russische Schutzsuchende (5 800).
Die Schutzsuchenden in Baden-Württemberg sind überwiegend männlich (56 Prozent), bei denjenigen aus Gambia sind es sogar 88 Prozent. Demgegenüber sind annähernd zwei Drittel der ukrainischen Schutzsuchenden weiblich (61 Prozent).

Gemessen an der Einwohnerzahl lag der Anteil der anerkannten Schutzsuchenden in Baden-Württemberg Ende 2023 bei 2,5 Prozent. Die meisten anerkannten Schutzsuchenden lebten zu diesem Zeitpunkt in den Stadtstaaten Bremen (5,5 Prozent der Bevölkerung), Hamburg (4,1 Prozent) und Berlin (4,0 Prozent) sowie im Saarland (4,6 Prozent). Am geringsten waren die Anteile in Brandenburg (2,1 Prozent), Bayern (2,2 Prozent) sowie in Mecklenburg-Vorpommern (2,3 Prozent).