
Mit Musik voller Herz und Augenzwinkern begeisterten Marina Capek und Manfred Wirth beim Jubiläumskonzert der Theaterschachtel Neuhausen. Foto Georg Kost
NEUHAUSEN, 27.04.2025 (rsr) – Zehn Jahre Kultur, zehn Jahre Leidenschaft, zehn Jahre unvergesslicher Momente: Mit einer gelungenen Jubiläumsfeier am vergangenen Samstag wurde die Erfolgsgeschichte der Theaterschachtel gefeiert. Der kleine, feine Kulturort, der sich längst als kulturelles Herzstück der Region etabliert hat, wurde an diesem Abend zum Schauplatz einer Feier, die Rückblick, Würdigung und emotionale Höhepunkte miteinander vereinte – gekrönt vom Konzert des Duos Novemberliebschaft, das den Saal mit einer Woge aus Musik, Gefühl und feinem Humor erfüllte.

Bürgermeisterin Sabine Wagner (links) dankt den Verantwortlichen der Theaterschachtel für ihr Wirken. Foto Georg Kost
Bereits zum Auftakt der Feier sorgten Annette Rabe, Vorsitzende des Trägervereins, und Bürgermeisterin Sabine Wagner für einen würdevollen Rahmen. Wagner würdigte insbesondere das unermüdliche Engagement von Anne von der Vring, der künstlerischen Seele der Theaterschachtel, sowie von Oliver Köppe, Vorsitzender des Fördervereins. Als Zeichen des Dankes überreichte sie beiden das „Gemeindeherz.
Danach hieß es: Bühne frei für Novemberliebschaft. Marina Capek und Manfred Wirth entführten das ausverkaufte Haus auf eine musikalische Reise, die sich zwischen liebevoller Melancholie, augenzwinkernder Frivolität und tief empfundenem Gefühl bewegte. Mit ihrer Auswahl an deutschen Chansons, die von überschäumender Lebensfreude bis zu leiser Nachdenklichkeit reichten, gelang es dem Duo mühelos, die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer zu berühren.Capeks warme, ausdrucksstarke Stimme und Wirths feinfühliges Gitarrenspiel verschmolzen zu einer Klangwelt voller Nähe und Authentizität. Ihre Lieder – humorvolle Geschichten über den „roten Tanga“, über „Benjamin und Jan“ oder zarte Liebeserklärungen an „Vladimire“ und „Lisa“ – sind augenzwinkernde Miniaturen aus dem Leben, oft geprägt von regionalem Charme und einer Prise Selbstironie. Mit ihrer charmanten Spontaneität und dem augenzwinkernden Spiel mit Halbwahrheiten begeisterte das Duo, das seit 18 Jahren gemeinsam auf der Bühne steht, sein Publikum immer wieder neu.

Marina Capek Foto: Georg Kost
Ein besonders bewegender Moment des Abends war das eigens zum Jubiläum mitgebrachte Liedgeschenk: Mit dem Song von Alin Coens „Andere Hände“ schlugen Capek und Wirth eine Brücke zur aktuellen Lage der Theaterschachtel, die vor einem Besitzerwechsel steht. Mit Zeilen wie „Ich wünschte, es könnte anders sein“ schufen sie einen Moment tiefster Emotionalität – ein Lied voller Wehmut, Hoffnung und stiller Kraft, das die Situation der Theaterschachtel einfühlsam widerspiegelte und viele Zuhörer sichtbar bewegte.
Die Atmosphäre während des gesamten Konzerts war geprägt von intensiven Gänsehautmomenten und spontanen Lachern. Erst nach mehreren Zugaben durfte „Novemberliebschaft“ die Bühne verlassen – um sich dann noch bis in die frühen Morgenstunden unter die Gäste der stimmungsvollen Aftershowparty zu mischen.

Manfred Wirth Foto: Georg Kost
Für viele Anwesende war der Abend nicht nur ein kultureller Höhepunkt, sondern auch ein Wiedersehen mit der bewegten Geschichte der Theaterschachtel. Anne von der Vring erinnerte sich dabei besonders an die Anfänge ihrer Zusammenarbeit mit Marina Capek: „Damals eine talentierte, aber noch unsichere Sängerin – heute eine gereifte Künstlerin, die man sich aus der Theaterschachtel gar nicht mehr wegdenken kann.“
Das Jubiläum war damit nicht nur eine Feier des Vergangenen, sondern zugleich ein Bekenntnis zur Zukunft: Die Theaterschachtel bleibt – als Ort, an dem Kultur, Musik und Herzenswärme ein Zuhause finden. < Fotogalerie >