SCHÖMBERG, 11.01.2024 (pm) – Nach drei Jahren des pandemiebedingten Verzichts laden Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn und der Gemeinderat am 13. Januar 2024 wieder zum Neujahrsempfang ein.
Die Festrede im Kurhaus hält Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg.
Landauf, landab treibt der angespannte Wohnungsmarkt die Menschen um und gestiegene Kosten bremsen den Neubau, aber auch die Sanierung und Umbau von Bestand aus. „Diese Spirale ist auch in Schömberg spürbar“, verweist Bürgermeister Leyn auf den Service der Gemeinde für Immobilienbesitzer sowie der Ausweisung von Baugebieten.
„Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit“, unterstreicht Landesbauministerin Razavi die prekäre Situation. Zusammen mit der Bauministerkonferenz, deren Vorsitzende sie in den Jahren 2022 und 2023 ist, entwickelte sie ein Strategiepapier. „Es kann nicht sein, dass das Schaffen von Wohnraum auf der grünen Wiese finanziell vorteilhafter ist als Um- und Ausbauten im Bestand. So geht uns immer mehr bereits vorhandener Wohnraum verloren“, verweist Razavi dabei auf den Beschluss aller Länderkollegen, Regeln in der Musterbauordnung für den Um- und Ausbau bestehender Gebäude zu lockern.
Gleichzeitig blickt die Ministerin mit Sorge auf die Haushaltssperre des Bundes sowie die Beratungen und warnt davor, beim Wohnungsbau und der Städtebauförderung den Rotstift anzusetzen. „Vor diesem Hintergrund dürfen wir auf die Neujahrsrede der Ministerin noch mehr gespannt sein“, stellt der Schömberger Rathauschef einen interessanten Jahresauftakt am 13. Januar um 18 Uhr im Kurhaus in Aussicht.
Zur Person:
Nicole Razavi MdL ist seit Mai 2021 Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg.
Geboren wurde Nicole Razavi am 20. Mai 1965 in Hongkong. Nach dem Abitur in Ebersbach an der Fils absolvierte sie das Studium der Anglistik, Politologie und Sportwissenschaft an den Universitäten Tübingen und Oxford. Dem Ersten Staatsexamen 1991 folgte zwei Jahre später das Zweite. Von 1993 bis 1995 war Nicole Razavi Assessorin und Studienrätin am Wirtschaftsgymnasium in Feuerbach. Im Anschluss leitete sie sechs Jahre lang die Presse- und Marketingabteilung der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW).
In den Jahren 2001 bis 2006 war Nicole Razavi zunächst persönliche Referentin des Staatssekretärs im Ministerium für Umwelt und Verkehr, später Leiterin des Ministerbüros und anschließend Büroleiterin des Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion.
Seit 2006 ist Nicole Razavi Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis 11 in Geislingen. Bis zu ihrer Ernennung zur Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen im Mai 2021 war sie in der CDU-Landtagsfraktion unter anderem Sprecherin für Verkehr und Infrastruktur, Parlamentarische Geschäftsführerin sowie stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Im Parlament saß sie im Innenausschuss, im Petitionsausschuss, im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft sowie im Verkehrsausschuss und im Ausschuss für Wissenschaft, Forschung und Kunst.
Von 2014 bis 2021 war Nicole Razavi Mitglied des Kreistags des Landkreises Göppingen. Zwischen 1997 und 2019 war sie Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Göppingen, seit 2019 ist sie dessen Ehrenvorsitzende. Seit 2011 ist Nicole Razavi Mitglied im Landesvorstand der CDU Baden-Württemberg. Seit 2021 ist sie Mitglied im Präsidium der CDU Baden-Württemberg.
Nicole Razavi wohnt in Salach, ist leidenschaftliche Sportlerin und staatlich geprüfte Skilehrerin. Seit 2007 ist sie Präsidentin des Turngau Staufen e.V.
Quelle: Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg