Tobias Aichele (links) und Matthias Roth (rechts) von der EDV-Abteilung der Stadtverwaltung zusammen mit Marcus Frank, Stadtbrandmeister – alle glücklich über den nächsten digitalen Meilenstein. Foto: Stadt Calw
CALW, 13.07.2023 (pm) – Die Digitalisierungsstrategie der Stadt Calw sieht unter anderem keine analoge Telefonie und auch keine Faxgeräte mehr vor. Die Telefone sind bereits für Headsets und mehr Flexibilität gewichen, jetzt war die Feuerwehr dran, um auch den Faxgeräten, dem Papierkram und vermehrten Arbeitsaufwand „Tschüss“ zu sagen. Die Lösung: 14 neue iPads mit praktischen Apps.
Oberbürgermeister von Calw, Florian Kling, und Matthias Roth, Leiter der EDV-Abteilung der Stadt, sind die Auslöser des Projekts gewesen. „Die Leistelle schickt die Alarmierungsfaxe jetzt praktisch per Mails raus. Möglich macht das auch eine sichere, redundante Anbindung über WLAN, aber auch LTE, also Mobilfunknetz“, erklärt Roth. Das ist jedoch nicht der einzige Vorteil. „Es wurden allerhand neue Apps eingeführt, etwa für die Waldbrandbekämpfung, Auto-Rettungskarten, Gefahrengut-Nachschlagwerke sowie die Ortungsfunktion zur Navigation im Wald“, erläutert Tobias Aichele, IT-Administrator der Stadtverwaltung und Projektleiter der EDV für die Feuerwehr Calw. Ein Praxisbeispiel: Die Feuerwehr kann jetzt z.B. die Zentrale anfunken und nachfragen, wohin sie müssen. Anhand der iPad-Nummer können die Einsatzkräfte dann geortet und besser navigiert werden.
Statt Mappen voller Papierkram: iPads, die auf vielen Ebenen der Feuerwehr die Arbeit erleichtern. Foto: Stadt Calw
Außerdem wird alles rund um das Thema Brandmeldeanlagen vereinfacht. „Einsätze aufgrund der Brandmeldeanlagen in Calw machen ca. ein Drittel aus. Bisher mussten dazu jedes Mal mühsam Pläne aus einem Schrank mit über 50 schweren Ordnern zu den Anlagen herausgesucht werden. Das läuft jetzt unkompliziert über das iPad, wo man die Pläne sogar vergrößern kann. Es wird außerdem zu einem Großteil die Pflege von Papierlisten wegfallen“, freut sich Markus Frank, Stadtbrandmeister in Calw. Gemeinsam mit Tobias Aichele haben sie zudem praktische Halterungen, magnetische Ladekabel, Panzerschutzhüllen und Apps besorgt.
Was noch kommen soll: Das neue, moderne Verwaltungs- und Einsatzsystem „Fireplan“ – dadurch kann dann bereits auf dem Rückweg voll digital der Einsatzbericht auf dem Rückweg zu erfasst werden. Das spart Zeit und Papier. Außerdem werden die topografischen Karten nachgerüstet und auch Notizfunktionen hinzugefügt.
Kosten und Zubehör lagen bei 9.000 Euro.