Vortrag „Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit“

Erklärung des missverstandenen Begriffs „Lean“

Der Begriff „lean“ ist in der Kritik. Vielfach wird das englische Wort für „schlank“ in der Ökonomie fälschlich mit Entlassungen gleichgesetzt. „Lean Management“ reduziert sich in diesem Kontext auf „Kosten drücken“ und Personaleinsparungen. Für Professor Dr. Frank Bertagnolli besteht dagegen „Wertschöpfung aus Wertschätzung“. Im Rahmen der Ringvorlesung „Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit“ gibt Professor Bertagnolli am Donnerstag, 14. Januar 2016, 17.15 Uhr, Walter‑Witzenmann‑Hörsaal (Audimax), in seiner Antrittsvorlesung einen vertiefenden Einblick in seine Vorstellung eines „schlanken Unternehmens“.

Für den erfahrenen Lean-Berater Bertagnolli steht der Mensch im Zentrum von Lean-Prozessen. Der gebürtige Böblinger sieht ein deutliches Potenzial bei der Motivation der Mitarbeiter und in einer positiven Umsetzung ressourcenschonender Prozesse. In seinem Vortrag „Nachhaltige Wertschöpfung durch Wertschätzung – der Faktor Mensch im Lean-Kontext“ gibt Frank Bertagnolli Einblicke in seine Erfahrungen. Er spannt den Bogen von den Lean-Ursprüngen über die Führungsperspektive bis zur Unternehmenskultur.

Zum Wintersemester 2015/2016 übernahm Frank Bertagnolli die neue Professur für „Lean Production und Ressourceneffizienz“ an der Hochschule Pforzheim. Die Stiftungsprofessur wird von der psd-Bank Karlsruhe-Neustadt unterstützt und gehört zum Institut für Industrial Ecology. Frank Bertragnolli will bewusst „die Praxis in den Hörsaal holen“ und mit Unternehmen zusammenarbeiten. „Prozesse wertschöpfend gestalten“, so definiert der Ingenieur sein Lehrgebiet. Der „Lean-Berater“ war am weltweiten Aufbau von Lernfabriken für das Thema in der Industrie beteiligt. Er ist Professor in den betriebswirtschaftlichen Studiengängen „Ressourceneffizienz-Management“ und „Life Cycle & Sustainability”.