20. Weil der Städter Frauenwochen 28. Februar – 20. März

bei Georg Kost
Karte nicht verfügbar

Datum/Zeit
28.02.2016


Weil der Städter Frauenwochen feiern Jubiläum

Die Weil der Städter Frauenwochen feiern 20-jähriges Jubiläum. „Die Frauenwochen sind heute fest im Veranstaltungszyklus der Stadt verankert“, stellt Volkshochschulleiterin Angelika Brombacher fest. Rund 500 Besucherinnen und Besucher nehmen jedes Jahr an dem vielfältigen kulturellen Programm teil, das Kunst, Literatur, Film, Theater und Spiritualität bietet. Höhepunkt wird in diesem Jahr der Benefiz-Jubiläumsabend mit dem Kabarett-Duo „Frauengold“ am 19. März sein. Unter dem Titel „War Beethoven eine Frau ???“ blicken Birgit Kruckenberg-Link und Susanne Geiger humorvoll auf die letzten Jahre der Frauenemanzipation zurück. Die Mitinitiatorin der Frauenwochen, Christiane Ipach-Würthwein, wird zuvor in einer Festrede an die Anfänge der erfolgreichen Veranstaltungsreihe erinnern. Karten für den Jubiläumsabend können im Vorverkauf bei Buchhandlung Scharpf, Buch und Musik und im Touristbüro erworben werden.

Die Idee: Frauenthemen eine Plattform geben

Entstanden sind die Frauenwochen auf Initiative verschiedener Weil der Städter Institutionen wie der Volkshochschule, dem Kulturverein Manufaktur und dem EINE WELT LADEN. Über die Jahre ergänzten die Kirchengemeinden, der Heimatverein, das Kunstforum und der Internationale Kreis das Programm.   „Die Idee war es, Frauenthemen eine Plattform zu geben“, sagt  Brombacher, die die Veranstaltungsreihe von Beginn an, zusammen mit dem Kulturverein Manufaktur federführend organisiert. Ziel sei es gewesen, auf das Thema Frauenrechte aufmerksam zu machen. Im Laufe der Jahre habe sich die Veranstaltungsreihe aber immer wieder gewandelt und an aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen orientiert.

Interkulturelle Aspekte immer wichtiger

Während zu Beginn das Thema „Frau im Beruf“ heiß diskutiert wurde, stehen heute zunehmend interkulturelle Aspekte im Vordergrund, erklärt Brombacher.  „In den vergangenen Jahren blickten wir stärker auf Kulturen und Gesellschaften, in denen Frauen noch keine Gleichberechtigung erreicht haben.“ So geht es in diesem Jahr um die Situation kurdischer Alevitinnen an der türkisch-syrischen Grenze, die wegen ihrer Kultur verfolgt werden. Die Manufaktur zeigt den Film „Bergblume“, der mit Laiendarstellerinen in der Region gedreht wurde. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch mit der Autorin des Films, der Waiblinger Kurdin Aygül Aras. Ebenfalls von Vertreibung und dem Verlust der Heimat war das Leben Rose Ausländers (1901-1988) geprägt. Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, beschäftigen sich Lisa Kraus und Stefanie Franz auf einer literarisch-musikalischen Reise mit der Lyrikerin und Holocaust-Überlebenden.

Kunst und Schmuck aus Textilien

Zwei Ausstellungen widmen sich in diesem Jubiläumsjahr typischen Themen und Materialien aus der weiblichen Erfahrungswelt. Am 19. und 20. März zeigt Helga Benz im Klösterle Schmuck, den sie für weibliche Archetypen entwickelt hat. Die Weil der Städter Goldschmiedin hat spezielle Colliers und Ringe für Frauentypen wie Mütter, Töchter, Jungfrauen oder Hebammen entworfen. Dabei verwendet sie ungewöhnliche Materialien wie z.B. Sackleinen oder Drahtgeflecht. Die Künstlerin Eva-Maria Reiner arbeitet ebenfalls mit Textilien. Sie schafft aus Konfektionskleidung und rahmenlosen Bildhaltern Reliefs und Objekte. Ihre Arbeiten sind vom 28. Februar bis zum 20. März in der Wendelinskapelle zu sehen.   Auch 2016 laden die evangelische und die katholische Kirchengemeinde traditionell zum Weltgebetstag ein. Der Gottesdienst am 4. März in der Brenzkirche wurde von Frauen aus Kuba vorbereitet. Anschließend lädt die Brenzkirchengemeinde zu einem Imbiss mit kubanischen Speisen ins Evangelische Gemeindehaus in Weil der Stadt, Poststraße, ein.

Das gesamte Programm der Weil der Städter Frauenwochen finden Sie als PDF zum Download hier.