Untersuchung und Risikobewertung von Formaldehyd

Gemeinderat Wimsheim gibt grünes Licht zur Stichprobenuntersuchung

bei Georg Kost

Gemeinderat Wimsheim gibt grünes Licht zur Stichprobenuntersuchung auf Formaldehyd im Rathaus und weiteren Gebäuden. Foto: infopress24.de

WIMSHEIM, 19.04.2024 (rsr) – Die Gemeinde Wimsheim kann in ihrer Arbeitgeberfunktion dazu beitragen gesundheitliche Risiken im Arbeitsumfeld zu reduzieren. Als öffentlicher Arbeitgeber, gilt es die Gesundheit an den Arbeitsplätzen zu fördern, um in der Folge krankheitsbedingte Kosten zu senken. Neben der Gesundheitsfürsorge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, geht es auch um die, der Nutzer in den öffentlichen Gebäuden der Gemeinde, wie Bürgermeister Mario Weisbrich betonte.Gerade die Erfahrungen in einer Nachbargemeinde, hätten gezeigt, dass Handlungsbedarf besteht, nachdem dort bei Untersuchungen im Verwaltungsgebäude Formaldehyd festgestellt wurde.
Vor diesem Hintergrund hatte sich am Montag der Gemeinderat mit einer Vorlage zur Untersuchung hinsichtlich Schadstoffe in der Raumluft und einer Untersuchung von Schadstoffen in Materialen in öffentlichen Gebäuden zu befassen. Konkret geht es um das Rathaus, das alte Schulhaus, sowie der „alte“ Neubau der Kindertagesstätte. Kein Handlungsbedarf besteht indes beim Neubau der im Jahr 2012 erstellt Kinder-Krippe und dem Hauptgebäude das nach 2012 umfassend renoviert wurde.
Auch die Räumlichkeiten der Grundschule, die nach einem Schwelbrand im Jahr 2016 auf mögliche Schadstoffbelastungen beziehungsweise auf Schadstofffreiheit untersucht wurden, bestünde kein Bedarf, so Mario Weisbrich.
Im Rathaus sollen fünf Proben (3-mal Altbau, 2-mal Neubau), im Alten Schulhaus zwei Proben (Vereinsraum, Bücherei) und in der KiTa ebenfalls in zwei Räumen Proben genommen werden.

Die gewünschten Untersuchungen belaufen sich auf rund 10.700 Euro wozu der Gemeinderat nicht vorbehaltlos seine Zustimmung gab.
Während Hans Lauser (Bürger für Wimsheim) hinterfragte; „ Wo hört es denn auf, wenn wir alles in Frage stellen “, monierte Beate Lämmle Koziollek (Wimsheim.Miteinander) den Umstand,  dass nur ein Angebot für die Untersuchung eingeholt worden sei.
Letztlich beschließt der Gemeinderat, bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme, das Büro Lepschi, Umweltanalytik und Baubiologie aus Oberkollbach mit der Schadstoffuntersuchung in den drei Gebäuden zu beauftragen.

Die Ergebnisse und die daraus eventuell erforderlichen Maßnahmen werden dem Gemeinderat vorgestellt, in der Hoffnung, dass diese keine Auffälligkeiten an den Tag bringen, so der Wunsch von Bürgermeister Mario Weisbrich, womit man als Kommune und Arbeitgeber auf der sichern Seite wäre.