
Die BA-Studenten Philipp Marquardt und Lukas Hiller. Foto: TSV Calw
CALW, 16.05.2025 (pm) Wer beim TSV Calw ein duales Studium absolviert, bekommt mehr als nur akademisches Wissen. Die beiden Bachelor-Studenten Philipp Marquardt und Lukas Hiller zeigen eindrucksvoll, wie vielseitig und praxisnah ein duales Studium in einem Sportverein sein kann – und warum sie sich keinen besseren Ausbildungsort vorstellen könnten.
Studium mit Hand und Herz
Beide studieren an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) in Stuttgart. Philipp hat sich für Sportökonomie, Lukas für Fitnessökonomie entschieden. Die Präsenzmodule finden alle vier bis sechs Wochen statt – jeweils über drei Tage, mit anschließender Klausur oder Hausarbeit. Davor ist Selbststudium angesagt.
„Das Beste ist, dass ich vieles aus der Theorie sofort in der Praxis anwenden kann“, sagt Lukas. Besonders in den Trainingslehre-Modulen habe er direktes Know-how für seine Arbeit im Sportzentrum gewonnen. Philipp ergänzt: „Ich konnte gerade Inhalte aus dem Marketingmodul direkt in die Gestaltung unserer Website einfließen lassen.“
Arbeiten beim TSV Calw – Abwechslungsreich und praxisnah
Im Vereinsalltag haben sich Philipp und Lukas gut eingespielt – mit klar verteilten Schwerpunkten. Lukas ist vor allem im TSV Sportzentrum tätig: Er betreut die Trainingsfläche, übernimmt den Thekenservice und führt neue Mitglieder in das Training ein. Dafür absolvierte er die Fitnesstrainer B-Lizenz, die ihn zur Durchführung von Anamnesen berechtigt. Darüber hinaus ist er auch als KISS-Trainer aktiv. Parallel zum Studium betreut er vier eigene Kindersportklassen. Den Einstieg in den Verein fand er über ein FSJ, das ihm so gut gefiel, dass er sich im Anschluss direkt für das duale Studium beim TSV entschied.
Philipp hingegen arbeitet in der Geschäftsstelle und unterstützt unter anderem Geschäftsführer Benjamin Knoll bei Verwaltungsaufgaben. „Ich schreibe die Wochenendberichte auf der Homepage, betreue Vertragsangelegenheiten im Sportzentrum und helfe bei der Organisation der Gesundheitsmesse.“
Beide sind zusätzlich in der Kindersportschule (KISS) und bei den Young Lions aktiv – ein Einblick in die pädagogische Arbeit mit Kindern, den sie sehr schätzen.
Unterschiedliche Wege, ein gemeinsames Ziel
Während Lukas direkt nach dem Abitur einstieg, wechselte Philipp aus einem ganz anderen Berufsfeld: „Ich habe eine Bankausbildung gemacht, danach mehrere Jahre in der Finanzbranche gearbeitet. Irgendwann wollte ich mein Hobby – den Sport – mit der Arbeit verbinden.“ Über eine Stellenanzeige fand er zum TSV Calw.
Die Studienrichtungen unterscheiden sich leicht in der Ausrichtung: Während Fitnessökonomie praxisnäher auf das Sportzentrum ausgelegt ist, geht Sportökonomie stärker in die Management- und Planungsebene. „Im Extremfall leite ich später das Sportzentrum und Philipp den ganzen TSV“, scherzt Lukas.
Das Team macht den Unterschied
Ein Punkt, der beiden besonders wichtig ist: das familiäre Arbeitsumfeld. „Wir haben ein richtig gutes Verhältnis zu allen Kollegen – das macht viel aus“, sagt Philipp. Lukas ergänzt: „Das ist mit das Beste an der Ausbildung hier. Anders als in vielen Fitnessketten, wo man oft nur eine Arbeitskraft ist, bekommt man hier Verantwortung, Entwicklungsmöglichkeiten – und man ist Teil eines Teams.“
Nicht nur lernen, sondern wachsen
Neben dem Studium und der Arbeit bleibt kaum Zeit für Hobbys, doch der Sport ist für beide auch privat ein wichtiger Ausgleich: Philipp fährt leidenschaftlich Fahrrad, spielt Basketball und geht im Winter langlaufen. Lukas war lange im Kampfsport aktiv, fährt Ski und wandert gern.
Trotz des engen Zeitplans sehen beide in ihrem Studium einen echten Gewinn: „Man kann sich hier in viele Richtungen entwickeln – sei es im Büro, in der Halle oder mit Kindern. Das ist echt ein Glücksfall“, sagt Philipp.
Und wie geht es nach dem Studium weiter?
Beide möchten nach dem Abschluss erst einmal arbeiten, können sich aber theoretisch auch einen Master vorstellen. Für den Moment steht aber fest: Erst mal praktische Erfahrung sammeln und im Arbeitsalltag ankommen.
Und was darf in der Mittagspause nicht fehlen? „Freitags gibt’s Döner – das ist Tradition“, lacht Lukas. Philipp bringt meist etwas mit. Auch kleine Details wie diese zeigen: Der Alltag beim TSV Calw ist nicht nur arbeitsintensiv, sondern auch menschlich.
Fazit: Ein Studium mit Perspektive
Lukas und Philipp sind sich einig: Das duale Studium beim TSV Calw ist nicht nur fachlich wertvoll, sondern auch persönlich bereichernd. Wer sich für Sport interessiert, gerne im Team arbeitet und Theorie mit Praxis verbinden will, findet hier die ideale Ausbildung.
Ein Vorzeigeprojekt für den TSV – und zwei Studierende, die zeigen, was Engagement, Struktur und Herzblut bewirken können.