Skibasar der Skizunft Calw

Ein Traditions­termin lebt vom Engagement vieler Helfer

bei Georg Kost

Der Skibasar des TSV Calw. Archivbild TSV Calw

CALW, 20.11.2025 (pm) – Seit mehr als einem Jahrzehnt prägt Karin Bräuhauser den Skibasar der Skizunft Calw – und seit beinahe 50 Jahren prägt der Verein sie. Wer mit der 52-Jährigen spricht, merkt schnell, wie sehr der Skisport zu ihrem Leben gehört. Schon als Dreijährige kam sie zum TSV Calw, später wechselte sie in die Skizunft, fuhr Rennen auf Kreis- und Bezirksebene und lernte früh im Montafon das sichere Stehen auf den Brettern. Seit 2013 organisiert sie den beliebten Skibasar, der für viele Familien im Calwer Raum ein fester Termin geworden ist.

Ein Basar, der nur mit Teamarbeit funktioniert
Der Ablauf des Basars folgt einem eingespielten Prinzip: Warenannahme am Vormittag, Verkauf ab 14 Uhr. „Früher lief das über zwei Tage, heute bekommen wir alles an einem Tag hin“, sagt Bräuhauser. Rund 50 Helferinnen und Helfer waren diesmal im Einsatz – darunter viele Skilehrer und zahlreiche Jugendliche, die beim Sortieren unterstützen. Beratungen dürfen jedoch erst ab 18 Jahren erfolgen.

Das Organisationsteam besteht aus vier Hauptverantwortlichen. Während Bräuhauser die Gesamtkoordination übernimmt, kümmern sich Christine Jourdan, Barbara Schöller und Charlotte Alber um Werbung, Kuchenverkauf und Kasse. Ergänzt wird das Angebot durch drei Händler mit neuer Ware. Das Altburger Sportgeschäft Pep Up stellt zudem direkt vor Ort Ski­bindungen ein – ein Service, den viele Besucher nutzen.

Nachhaltig, praktisch, familienfreundlich
Für Familien ist der Basar eine wichtige Möglichkeit, den Nachwuchs für die Wintersaison auszurüsten. „Kinder brauchen fast jedes Jahr eine neue Ausrüstung, da lohnt sich ein gut sortierter Basar einfach“, erklärt Bräuhauser. Entsprechend groß ist die Auswahl: Ski, Schuhe, Stöcke, Anzüge, Snowboards oder Schlittschuhe wechseln hier den Besitzer. Helme werden aus Sicherheitsgründen nur noch neu angeboten.

Viele brachten ihre gebrauchten Teile in diesem Jahr zur Annahme – oft gleich mehrere. Die Verkaufszahlen schwanken allerdings. „Ich glaube, die besten Jahre haben wir hinter uns“, sagt Bräuhauser. „Ski fahren insgesamt ist rückläufig – und Snowboarden erst recht.“

Neuer Standort, neue Möglichkeiten
Wegen Renovierungsarbeiten in der Stammheimer Halle fand der Basar diesmal erstmals in Neuhengstett statt – und kam dort gut an. Gleichzeitig arbeitet die Skizunft daran, ihr Angebot trotz unzuverlässiger Schneelage weiterzuentwickeln. Besonders stolz ist Bräuhauser auf die neu angeschafften Skimatten, die künftig Anfängerkurse auch ohne Schnee ermöglichen. „Die Matten kann man auf jeden kleinen Hügel legen. Für die Kleinen ist das perfekt“, sagt sie.

Geplant sind im Dezember – falls der Schnee mitspielt – Skikurse am 13. und 14. Dezember in Kaltenbronn. Ein wetterunabhängiger Schnupperkurs für Kinder soll am 20. Dezember irgendwo im Calwer Umkreis stattfinden.

Der Skibasar zeigt einmal mehr, wie lebendig die Skizunft Calw bleibt: getragen von Ehrenamtlichen, offen für neue Ideen und fest verankert im Alltag vieler Familien.