
Mit permanenten Messungen prüfte die Feuerwehr die Konzentration des Gastaustritts. Foto: KFV Calw Steffi Stocker
SCHÖMBERG-LANGENBRAND, 05.08.2025 (pm) – Dank des schnellen Handelns eines aufmerksamen Nachbarn konnte am Montagabend, eine potenziell gefährliche Situation in Langenbrand frühzeitig erkannt und entschärft werden. Gegen 20:19 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr zu einem Wohnhaus in der Salmbacher Straße gerufen, nachdem der Anwohner einen ungewöhnlichen Gasgeruch bemerkt und die Einsatzkräfte alarmiert hatte. Da der Eigentümer des betroffenen Hauses sich im Urlaub befand, übernahm die Feuerwehr unverzüglich die Lageerkundung und leitete gezielte Maßnahmen zur Gefahrenabwehr ein.
Vor Ort verschafften sich die Feuerwehrleute unter der Leitung von Kommandant Rainer Zillinger rasch einen Überblick über die Lage. „Wir öffneten den Domdeckel des Erdtanks und entdeckten ein Ventil, das von einem Eispanzer umgeben war und kontinuierlich Gas abblies“, schilderte Zillinger die erste Lagefeststellung.
Infolge dieser Erkenntnis wurde umgehend die Ortsdurchfahrt von Langenbrand voll gesperrt. Gleichzeitig informierten Feuerwehrkräfte die Anwohner in der Umgebung und forderten sie auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten, um eine Gefährdung auszuschließen. Parallel dazu nahm der Einsatzleiter Kontakt zur Gas-Störungsstelle in Frankfurt am Main auf.
Die Experten der Störungsstelle konnten in enger Abstimmung mit der Feuerwehr schnell Entwarnung geben: Aufgrund der vorherrschenden Wetterlage und der damit verbundenen guten Luftzirkulation verdünnte sich das ausströmende Gas rasch. Dennoch führten die Einsatzkräfte während des gesamten Einsatzverlaufs kontinuierliche Messungen durch, um die Ausbreitung des am Boden kriechenden Gases exakt zu überwachen. Ein zusätzliches Messgerät aus dem Betrieb eines Feuerwehrkameraden bestätigte dabei die unbedenklichen Werte. „Das Gas bewegte sich, mit zunehmender Verdünnung durch die Luftzufuhr, kontrolliert auf das Feld hinter der Wohnbebauung hinaus“, erläuterte Einsatzleiter Zillinger.
Der diensthabende Kreisbrandmeister (KBM) André Weiss sowie Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn wurden über den aktuellen Sachstand telefonisch informiert. Gegen Mitternacht traf schließlich ein Tankwagen des Gasunternehmens ein, welches zuvor den betroffenen Erdtank befüllt hatte. Ursprünglich war geplant, den Tank vollständig zu entleeren, doch die Experten konnten nach kurzer Überprüfung Entwarnung geben. „Sie lösten den Eispanzer vom Ventil und stellten fest, dass es nicht ordnungsgemäß geschlossen war“, fasste Zillinger die abschließende Maßnahme zusammen.
Nachdem das Ventil sicher verschlossen worden war, konnte der Einsatz gegen 00:30 Uhr beendet werden. Insgesamt waren 25 Einsatzkräfte der Feuerwehrabteilungen Langenbrand und Schömberg mit vier Fahrzeugen vor Ort. Unterstützt wurde der Einsatz durch den Rettungsdienst sowie die Polizei.