Potenzial bleibt oft unerkannt

Frauen und Hochbegabung

bei Georg Kost

Foto von links: Anna-Lena Beilschmidt-Pilz (Zonta), Referentin Ophelia Markgraf und
Zonta Präsidentin Simone Schroth. Foto: Sabine Hägele

PFORZHEIM, 17.11.2024 (pm) – Der Zonta Club Pforzheim hat kürzlich in Kooperation mit der Stadt Pforzheim einen Vortrag der Bildungswissenschaftlerin und Expertin für das Thema Hochbegabung Ophelia Markgraf initiiert. Das Thema „Frauen und Hochbegabung – Potentiale entfalten und Herausforderungen meistern“ war offensichtlich von großem Interesse, denn der zeit::RAUM der Stadtbibliothek war mit rund 50 Besucherinnen und Besucher bis auf den letzten Platz gefüllt. Im Fokus des Vortrags stand das Ziel, Hochbegabten – speziell Frauen und Mädchen – ihre Potenziale bewusst zu machen und sie zu ermutigen, sich mit ihrem „Anders-Sein-Gefühl“ auseinanderzusetzen. Dieses Gefühl resultiere oft daraus, dass Hochbegabte in vielerlei Hinsicht „mehr“ denken, intensiver fühlen und ihre Umgebung feiner wahrnehmen, erläuterte die Referentin. Sie wies darauf hin, wie wichtig es sei, diese Eigenschaften zu verstehen und anzunehmen, um sich sowohl beruflich als auch persönlich weiterentwickeln zu können.

Obwohl es statistisch gesehen ebenso viele hochbegabte Frauen wie Männer gibt, bleibt das Potenzial von Frauen häufiger unentdeckt. Untersuchungen zeigen, dass Hochbegabung bei Mädchen und Frauen seltener diagnostiziert wird, was teils an sozialen Normen und Rollenerwartungen liegt, die auf junge Mädchen und Frauen wirken. Studien legen nahe, dass hochbegabte Mädchen häufig dazu neigen, ihre Fähigkeiten anzupassen oder sich weniger durch besonders herausragende Leistungen zu präsentieren, um in sozialen Gruppen akzeptiert zu werden.