
Der Musikverein Hamberg feierte sein 70-jähriges Bestehen mit einem feierlichen Jubiläumsgottesdienst. Foto: infopress24.de
NEUHAUSEN-HAMBERG, 17.02.2025 (rsr) – Ein Jubiläum, das in stiller Würde begangen wurde: Der Musikverein Hamberg feierte sein 70-jähriges Bestehen mit einem feierlichen Jubiläumsgottesdienst. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von den Musikern des Vereins, die mit feierlichen Chorälen wie dem von Dirigent Fausto Ruque eigens arrangierten „Ave Maria“ von Schubert für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgten. Da es sich um einen Gottesdienst mit musikalischer Begleitung handelte, standen keine Ehrungen auf dem Programm. Vielmehr lag der Fokus auf einem ehrwürdigen Totengedenken.
Ein bescheidenes Jubiläum mit tiefsinnigen Worten
„Unser Leben währet 70 Jahre, und wenn’s hoch kommt, so sind’s 80 Jahre, und wenn’s köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.“ Mit diesen Worten aus Psalm 90,10 setzte der Vereinsvorsitzende Joachim Ochs, der zugleich Mitglied des Pfarrgemeinderats ist, einen nachdenklichen Ton für das Jubiläum.
Er erinnerte daran, dass die vergangenen 70 Jahre von Höhen und Tiefen geprägt waren, von Herausforderungen und Veränderungen. Trotz aller Schwierigkeiten stehe der Verein heute noch immer fest zusammen. „Es ist uns ein Anliegen, mit diesem Gottesdienst Gott zu danken, dass er den Verein in all diesen Jahren begleitet hat“, betonte Joachim Ochs.
Ein zentraler Aspekt des Gottesdienstes war das Gedenken an verstorbene Mitglieder, die den Musikverein Hamberg geprägt haben. In der Hoffnung, dass sich das Vereinsleben noch lange fortsetzen werde, wünschte Ochs, dass der Musikverein Hamberg eines Tages auch sein 80-jähriges Bestehen feiern könne.

Nach acht erfolgreichen Jahren verabschiedete sich Dirigent Fausto Ruque vom Musikverein Hamberg und legte den Taktstock nieder. Foto: infopress24.de
Abschied von Dirigent und langjährigem Musiker
Doch nicht nur das Jubiläum prägte diesen besonderen Tag, sondern auch ein Wermutstropfen: Nach acht erfolgreichen Jahren verabschiedete sich Dirigent Fausto Ruque vom Musikverein Hamberg und legte den Taktstock nieder.
Ebenso zog sich Rolf Sickinger, der jahrzehntelang als aktiver Musiker am Bariton das Vereinsleben bereicherte, aus Altersgründen zurück.
Mit herzlichen Worten und unter großem Beifall der Gottesdienstbesucher dankte Joachim Ochs den beiden für ihr Engagement und ihre Verdienste. Ihnen zu Ehren spielte das Orchester die Polka „Eine letzte Runde“, bevor die Feierlichkeiten im Sankt-Wolfgang-Zentrum bei einem gemeinsamen Anstoß auf die erfolgreichen Jahre des Vereins ihren würdevollen Abschluss fanden.
Doch ein Blick in die Zukunft bleibt ungewiss: Wer die musikalische Leitung des 19-köpfigen Blasorchesters übernehmen wird, ist derzeit noch offen. Laut Joachim Ochs gibt es bislang keinen Nachfolger für Fausto Ruque, sodass der Verein vor einer wichtigen Weichenstellung steht. < Siehe auch >