Sehr gut besucht war das Benefizkonzert zu Gunsten der St. Sebastianskirche in Neuhausen. Foto: infopress24.de
NEUHAUSEN, 11.07.2022 (rsr) – Für ein ganz besonderes Klangerlebnis sorgte das Konzert „Aus allen Ecken“ am Sonntag in der Sebastianskapelle Neuhausen. Zum Start in seine diesjährige Konzertsaison hatte der Förderverein der St. Sebastianskirche Neuhausen e.V. zum Benefizkonzert eingeladen. Heinrich Leicht Vorsitzender des Vereins freute sich, dass viele Besucher den Weg zu diesem Konzert gefunden hatten. Eröffnet wurde dieses mit einer „festlichen Ouvertüre” des Alphornbläsertrios um Julia Bänsch.
Wie Heinrich Leicht betonte, verbinde man das Benefizkonzert mit der Sanierung der Sebastianskapelle. Deshalb galt sein ganz besonderer Dank den Familien Šíma und Bänsch, die durch ihren Gagenverzicht das Projekt so engagiert unterstützen.
Allerdings war das Konzert auch mit einem kleinen Wermutstropfen verbunden. Die angekündigte Musiker Loreen Šíma und Jakob Bänsch vielen krankheitsbedingt aus.
Dies allerdings tat dem Wandelkonzert „Aus allen Ecken“ keinen Abbruch, waren doch einige Überraschungen garantiert. Ob im Kirchenraum an verschiedenen Stellen, oder im neu gestalteten Parkgelände um die Kapelle, von überall her erklangen Musikstücke, anmoderiert von Julia Bänsch und zur Freude der Besucher.
Die Sebastianskirche steht vor einer umfangreichen Sanierung. Foto: infopress24.de
Die Sebastianskirche wurde 1475 in der Mitte eines neu angelegten Friedhofes am damaligen Ortsrand als Friedhofskapelle erbaut. Bis ins 19. Jahrhundert seien an diesem Platz die Toten von Lehningen, Hamberg und Steinegg bestattet worden. Im Jahr 1929 erhielt Neuhausen einen neuen Friedhof. 1960 beschloss der Gemeinderat, den alten Friedhof zu entwidmen, einzuebenen und als Parkanlage zu gestalten, damit gehbehinderte Personen bei verhältnismäßig kurzem Spaziergang die Möglichkeiten haben, abseits des Motorenlärmes sich zu erholen,” so Heinrich Leicht, der aus einem damaligen Gemeinderatsprotokoll zitierte.
Die Kirchengemeinde rechtet mit rund 300.000 Euro an Ausgaben, nach Anbzug eines Zuschusses von 130.000 Euro seitens des Landesdenkmalamt für die notwendige Sanierung des Dachstuhl, der Instalation eines Blitzableiters, die Neueindeckung des Daches, die Sandsteinarbeiten an der Abdeckung des Giebels der Westfassade und die putzausbesserungen und Malerarbeiten im Außenbereich.
