Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut auf Stippvisite

bei Georg Kost

Zum Abschluss des Kreisbesuchs trug sich Ministerin Hoffmeister-Kraut in das Goldene Buch des Landkreises ein. Foto: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

BÖBLINGEN, 19.06.2024 (pm) – Am Dienstag war die Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Nicole Hoffmeister-Kraut im Landkreis Böblingen zu Gast. Landrat Bernhard betont: „Ich danke der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Nicole Hoffmeister-Kraut für ihren Besuch und freue mich, dass wir aus erster Hand einige Einblicke in hiesige Unternehmen gewähren konnten. Mein ausdrücklicher Dank geht an den Forschungscampus der Robert Bosch GmbH, das Crashtest-Zentrum der Mercedes-Benz Group AG, das Startup- und Innovationszentrum AI xpress und SOL Motors. Sie sind Leuchtturme und dank ihnen konnten wir als Automobillandkreis der Ministerin ein attraktives Programm unter dem Motto „Mobilität der Zukunft“, bei der auch Digitalisierung eine wichtige Rolle spielt, bieten. Wir sind stark dank unserer Global Player, unserer Mittelständler und Hidden Champions und sind bei der Wirtschaftskraft bundesweit vorne mit dabei“.

Landrat Bernhard betonte beim Besuch die starke Rolle des Landkreises Böblingen als Wirtschaftsstandort. Ganz aktuell bescheinigt das Regionalranking des Instituts der Deutschen Wirtschaft dem Landkreis Böblingen unter 400 Kreisen und kreisfreien Städten bundesweit den 16. Platz und den zweiten Platz in Baden-Württemberg. Die Kreise und kreisfreien Städte wurden gemäß ihres wirtschaftlichen Erfolgs anhand 14 Indikatoren aus den Bereichen Wirtschaftsstruktur, Arbeitsmarkt und Lebensqualität bewertet. Der Landkreis Böblingen zeichnet sich durch eine starke Wirtschaftsleistung, hohe Innovationskraft und eine positive demografische Entwicklung aus. Beim Innovationsindex ist der Landkreis führend. Bei der Prognos Studie belegt er bundesweit den sechsten Platz und gehört zu den Städten und Kreisen in Deutschland mit besten Zukunftsaussichten für seine Wirtschaft. Im Digitalisierungsatlas von Prognos wird der Landkreis als einer von zehn regionalen Hotspots der Digitalisierung mit ausgezeichneten Chancen bewertet. Das Startup- und Innovationszentrum AI xpress als Projekt des Softwarezentrums, das der Landkreis Böblingen mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von 1,2 Millionen möglich gemacht hat, ist seit 2021 die vierte Einrichtung für digitale Innovation im Lk BB neben dem ZD.BB dem Softwarezentrum und KI-Lab.

Doch auch der Landkreis Böblingen mit seinen Unternehmen steht vor Herausforderungen wie den Transformationsprozessen. Auch der Fachkräftemangel ist eine große Herausforderung. Der Landkreis bildet zukünftige Fachkräfte unter anderem an den Gottlieb-Daimler-Schulen aus. Hier ist auch die Lernfabrik 4.0 zu nennen als vernetzte Anlage, die den kompletten Produktionsprozess auf Basis von Industrie 4.0 -Technologien abbildet. In seinen Bemühungen gegen den Fachkräftemangel bei IT-Berufen setzt der Landkreis Böblingen auf das Herman-Hollerith-Zentrum in Böblingen, einer Außenstelle der Hochschule Reutlingen. Landrat Bernhard: „Das HHZ ist ein Brutkasten für hochqualifizierten Fachkräftenachwuchs in der IT-Branche, weshalb wir eine Steigerung der Studienplätze von 300 auf 1.000 anstreben.“ Die wachsenden Studentenzahlen verdeutlichten, welche Kraft ein kleiner Hochschulableger an einem wirtschaftsstarken Standort haben könne.

Ein Infrastrukturthema des Landkreises ist der Lückenschluss der B 464 und der B 295. Die Anbindung beeinflusst auch die Standortattraktivität für Unternehmen. Beide Bundesstraßen sind nicht regelkonform miteinander über ein notdürftiges Provisorium verbunden: „Es ist nicht vermittelbar, dass entlang dieser direkten Verbindung zweier Weltfirmen und größten Steuerzahler – Bosch in Renningen und Mercedes-Benz in Sindelfingen – ihre Entwicklungszentren bzw. auch Fabriken betreiben, und seit über zehn Jahren wenige hundert Meter fehlen, welche die Lücke zwischen B 464 und B 295 schließen“, macht der Landrat deutlich.