RUTESHEIM, 23.02.2022 (pm) – Da die Öffnungen und der Umfang herkömmlicher Mülleimer zu klein sind für Pizzakartons, Jugendliche aber nun mal gerne Pizza essen, wenn sie sich tagsüber oder abends draußen treffen, hat der Bauhof Rutesheim etwas Cleveres kreiert: die Pizza-Tonne. Dafür haben die Mitarbeiter eine ganz normale Mülltonne so modifiziert, dass sie vorn eine Öffnung hat, durch die die Kartons eingeschoben werden können.
Es handelt sich dabei erst einmal um einen Prototypen, dem weitere Tonnen folgen könnten, wenn er gut angenommen wird, so Bauhofleiter Siegfried Kappus. Mit der Umsetzung der Pizza-Tonne gingen die Stadtverwaltung, der Bauhof und das Stadtjugendreferat übrigens auf eine Anregung der jugendlichen RutesheimerInnen ein.
Die Stadt setzt bei ihrem Stadtentwicklungsprozess (STEP) bekanntlich auf die Mitwirkung und Mitsprache ihrer Bürgerinnen und Bürger, auch der Jugendlichen. Auf einer eigenen Jugendkonferenz konnten diese im Juli letzten Jahres für sie relevante Themen einbringen und diskutieren, die sie dann bei der Zukunftswerkstatt vorstellten. Eine Sache, die den TeilnehmerInnen der Jugendkonferenz zu schaffen machte, war die zunehmende Vermüllung der Natur und auch der Stadt. „Gemeinsam mit dem Stadtjugendreferat werden die Schülerinnen und Schüler überlegen, was sie dagegen tun könnten“, berichtete damals Bürgermeisterin Susanne Widmaier, die bei der Konferenz dabei war.
Tatsächlich besuchte Jugendreferent Stephan Wensauer die SchülerInnen dann vergangenen Herbst gemeinsam mit seiner Kollegin Lena Zimmermann vom Jugendtreff bei ihren SMV-Sitzungen, um mit ihnen unter anderem über dieses Thema zu sprechen. Dabei kam auch die Anregung auf, spezielle Behälter für Pizzakartons in der Innenstadt aufzustellen, der der Bauhof nun mit seiner selbst kreierten Pizza-Tonne nachkam. „Ich finde das ein gutes Angebot“, schrieb Wensauer der Stadt. Da es coronabedingt bei der Umsetzung der Anregungen bezüglich weiterer Angebote der Freizeitgestaltung nur langsam vorangeht, freute er sich, dass er den Jugendlichen nun von ersten Fortschritten in Sachen Vermüllung berichten durfte.
Die erste Pizza-Tonne ihrer Art steht dank den Mitarbeitern des städtischen Bauhofs hinter der Bushaltestelle am Eingang zur Rathauspassage. Eine zweite nur wenige Meter weiter. Es soll nun geprüft werden, ob sie ihren Zweck erfüllt. „Wir alle, die sich in der Innenstadt bewegen und aufhalten, würden uns sehr darüber freuen, wenn die Tonne entsprechend mit leeren Pizzakartons gefüllt würde“, schrieb Wensauer den SchülerInnen. „Bei einer entsprechend guten Nutzung wollen wir gerne für weitere spezielle Behälter für Pizzakartons sorgen.“