NEUHAUSEN, 26.04.2022 (wb) – Seit den Anschlägen von 2019 und der Coronakrise waren zum ersten Mal wieder mit Walter Bogner und Anusha Lux die beinen Vorsitzenden der Kinderhilfe Sri Lanka zeitlich nacheinander zu Besuch im vereinseigenen Kinderheim auf Sri Lanka. Hierbei stand die Umsetzung der Hilfsaktion die der Verein durchführte, im Mittelpunkt.
Wie Walter Bogner berichtet, nimmt die Wirtschaftskrise des Landes immer bedrohlichere Ausmaße an. Daher wurden vorab drei Regionen festgelegt, die besonders stark betroffen sind und in denen wenig staatliche Hilfe ankommt. Schwerpunkt der Hilfe im Süden des Landes war das Krankenhaus in Kamburupitiya.
Hier wurden 30 Rollstühle an kranke Kinder, körperbehinderte Menschen und gebrechliche ältere Menschen verteilt.
Darüber hinaus haben wir Linsen für Augenoperationen sowie die notwendigen Medikamente für Menschen gespendet, die aufgrund von Erkrankungen um ihr Augenlicht bangen und die notwendige Behandlung nicht bezahlen können. Das Krankenhaus hat dankenswerter Weise eine Vorauswahl der Patienten getroffen, die besonders hilfsbedürftig waren und in den Genuss Ihrer Spenden kamen, so Bogner.
Danach führte in der Weg ins Hochland von Sri Lanka nach Nuwareliya in rund 2000m Höhe.
Hier im Tee- und Gemüseland ist Armut besonders stark verbreitet. Viele ernähren sich nur von ihrem Kleingarten durch Anbau und Verkauf von Gemüse. Damit kann die Familie aber kaum ernährt werden. Hinzu kommen die Wohnverhältnisse, die für unsere Verhältnisse als sehr bescheiden zu bezeichnen sind, erklärt Bogner.
100 Familien sollten in der Region mit Nahrungsmittelpaketen versorgt werden, die vorbestellt waren und zusammengepackt bereitstanden. Dies gestaltet sich doch recht anstrengend und schweißtreibend, da die rund 30 Kilogramm schweren Gebinde steil bergauf und bergab getragen werden mussten. Bei der Weitläufigkeit des Ortes ein echtes Problem, so dass ein Träger gebucht wurde, der die Pakete an die für das Auto unzugänglichen Orte trug.
Der dritte Schwerpunkt der Hilfe lag im Bereich von Negombo. Ein Heim für geistig behinderte Jugendliche und Erwachsene wurde unterstützt mit Hilfsmaterialien wie Matratzen, Unterwäsche, Toilettenstühlen, Gehhilfen und Nahrungsmitteln.
Das Heim mit 43 Hilfsbedürftigen ist chronisch unterfinanziert und muss den Betrieb für einen Betrag von drei Euro pro Monat je Heimbewohner aufrechterhalten. Dies geht nur durch zusätzliche Spenden, die in Form von Nahrungsmitteln aus der Bevölkerung kommen. Daher war die Freude groß über die Spende aus Deutschland.
„Bei den Hilfsaktionen wurde ich immer wieder mit besonders hilfsbedürftigen Menschen konfrontiert deren Schicksal mich betroffen gemacht hat, erinnert sich Walter Bogner.
Zusätzlich wurde das Augenmerk auf die stetige steigende Anzahl von wohnungslosen Bettlern gerichtet. Ihnen wurde je nach Problemlage mit fertigen Mahlzeiten in Form von Reispaketen, kleineren Mengen Bargeld und Kleidung geholfen.
In den vier Wochen seines Aufenthaltes hat Walter Bogner noch eine Menge von Einzelaktionen durchgeführt, bei denen unbürokratisch geholfen wurde. Matratzen kaufen, Hausdächer flicken, Wasseranschluss erstellen, Zement für Schutzwand spenden, Medikamente einkaufen und Reparaturen bezahlen, zählt der Vorsitzende auf.
Der Vorsitzende der Kinderhilfe Sri Lanka im Biet dankt in diesem Zusammenhang allen Spendern, die sich an der Spendenaktion des Vereins beteiligt haben. Durch diese Spenden sei eine wichtige Grundlage geschaffen worden, Bedürftige Menschen mit dem notwenigsten zu versorgen.