ENZKREIS / KÖNIGSBACH-STEIN/BIRKENFELD, 13.12.2024 (enz) – Bereits kurz nach Bekanntwerden der jüngst angekündigten Insolvenz in Eigenregie der früheren Firma Härter in Königsbach-Stein und der Nachricht von Stellenabbau bei Innovan in Birkenfeld haben sich das Landratsamt Enzkreis, die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim und die beiden Gemeinden eng abgestimmt, was die Zukunft der Beschäftigten angeht. Härter war erst Anfang 2024 von der HS Stamping Germany übernommen worden.
„Noch steht der weitere Verlauf zwar nicht konkret fest“, sagt Landrat Bastian Rosenau, „aber wir haben im vergangenen Jahr festgestellt, dass in solchen Fällen eine frühzeitige Abstimmung mit der Agentur für Arbeit wichtig ist, um gut vorbereitet zu sein.“ Es gehe ihm gemeinsam mit Agenturchefin Lehmann darum, dass betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter frühzeitig beraten werden und möglichst schnell eine neue Stelle finden oder einen Platz in einer Weiterqualifizierung bekommen. In diese Richtung würden gemeinsam mit Königsbach-Stein und Birkenfeld sowie der Agentur die weiteren Schritte und Maßnahmen angegangen.
„Wir konnten bereits insbesondere im Rahmen der Großinsolvenz Klingel im vergangenen Jahr mit schnellem und unbürokratischem Vorgehen vielen betroffenen Beschäftigten zu einer neuen beruflichen Perspektive verhelfen. Ich freue mich sehr, dass uns der Landkreis und die beiden betroffenen Gemeinden zur Seite stehen, das ist ein wesentlicher Faktor für den Erfolg unserer Vermittlungsbemühungen“, betont Martina Lehman, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim. „Trotz der konjunkturellen Schwäche mit geringerer Einstellungsbereitschaft und viel Kurzarbeit, gerade im verarbeitenden Gewerbe, gibt es nach wie vor viele Branchen, die unter einem Mangel an Fachkräften leiden, beispielsweise in der Pflege, in sozialen Berufen oder im MINT-Bereich,“ beschreibt Lehman die aktuelle Situation.
Jochen Enke, Wirtschaftsförderer des Enzkreises, steht mit den Bürgermeistern Heiko Genthner und Martin Steiner in engem Austausch. Deren Ziel ist es, „den betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern unbürokratisch und zielgerichtet unsere Unterstützung anzubieten. Damit dies gelingen kann, müssen wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam ganz schnell die richtigen Weichen stellen“, so Genthner und Steiner.
Vorbereitend sollen alle umliegenden Arbeitgeber direkt angeschrieben werden mit der Bitte, der Agentur offene Stellen zu melden, damit ein bestmögliches Matching stattfinden kann. „Wir wollen zeitnah reagieren und den Menschen natürlich bevorzugt Jobs in erreichbarer Nähe anbieten“, so Enke. Offene Stellen melden die Unternehmen am besten über das zentrale Jobportal https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen. Das hat den Vorteil, dass das Stellengesuch damit automatisch auch im Portal der Jobcenter Pforzheim und Enzkreis auffindbar ist.