
Umfassende Informationen zu den Erschließungsarbeiten rund um das Neubaugebiet „Falter“ in Neuhausen gab es am Donerstag im Rathaus Neuhausen. Foto: infopress24.de
NEUHAUSEN, 15.02.2025 (rsr) – Die Bewohnerinnen und Bewohner von Neuhausen müssen sich in den kommenden Monaten auf erhebliche Einschränkungen und Umleitungen einstellen. Der Grund: Die umfassenden Erschließungsarbeiten für das neue Baugebiet „Falter“ stehen bevor. Bereits ab dem 6. März 2025 sollen die Bauarbeiten beginnen, wobei die ersten Vorbereitungen bereits in vollem Gange sind.
Umfangreiche Erschließungsmaßnahmen geplant
Das Bauprojekt umfasst weitreichende infrastrukturelle Maßnahmen, die sowohl die direkte Anbindung des neuen Wohngebiets als auch die Modernisierung und Sanierung wichtiger Verkehrswege beinhalten. Dies betrifft insbesondere die Außenerschließung, also die Anbindung an bestehende Straßen mit der Verlegung neuer Regenwasser- und Mischwasserkanäle. Neben der Errichtung eines Regenrückhaltebeckens steht auch eine Straßensanierungen auf der Agenda. Diese Maßnahmen bringen zwangsläufig Vollsperrungen und großräumige Umleitungen mit sich.
Eine Informationsveranstaltung im Sitzungssaal des Rathauses Neuhausen am vergangenen Donnerstag verschaffte der Bevölkerung einen ersten detaillierten Einblick in die geplanten Maßnahmen. Dabei wurde betont, dass sowohl der Individualverkehr als auch der öffentliche Nahverkehr erhebliche Auswirkungen spüren werden.

Die Parkfläche am Feuerwehrhaus Neuhausen wird für die Baustelleneinrichtung genutzt. Foto: Infopress24.de
Bauablauf und Straßensperrungen
Die Bauarbeiten beginnen offiziell am 3. März 2025 mit der Einrichtung der Baustelle. Bereits seit dem vergangenen Mittwoch sind die Parkflächen am Feuerwehrhaus Neuhausen gesperrt. Ab dem 6. März 2025 starten dann die eigentlichen Erschließungsarbeiten.
Die Bauarbeiten erfolgen in mehreren Abschnitten und betreffen die Calwer Straße, die Pforzheimer Straße und die Lehninger Straße. Die Kernmaßnahmen umfassen: Die Verlegung einer neuen, leistungsfähigen Regenwasserkanalleitung für das Neubaugebiet und die angrenzenden Außenbereiche. Die Sanierung des bestehenden Mischwasserkanals in der Pforzheimer Straße. Die Erneuerung der Fahrbahndecken in der Lehninger Straße und Pforzheimer Straße, sowie die Errichtung eines neuen Regenrückhaltebeckens.
Die Bauarbeiten sind in mehreren Abschnitten unterteilt, wobei jeder Abschnitt mit spezifischen Verkehrslenkungsmaßnahmen und überörtlichen Umleitungen einhergeht.
Verkehrslenkung und großräumige Umleitungen
Die während der Bauzeit erforderlichen Umleitungen werden derzeit noch mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Erste Planungen sehen folgende Routen vor: Während der Arbeiten in der Lehninger Straße soll die Umleitung über Lehningen nach Mühlhausen, durch das Würmtal, hinauf nach Steinegg und weiter nach Neuhausen – in umgekehrter Richtung entsprechend – erfolgen. Mit der weiteren Sperrung der Pforzheimer Straße wird der Verkehr über Lehningen, Mühlhausen, Würmtal, Steinegg und Neuhausen beziehungsweise Weil der Stadt-Münklingen nach Hausen umgeleitet. Für die Vollsperrung der Calwer Straße ist eine überörtliche Umleitung über die Bad Liebenzeller Ortsteile Unterhaugstett und Möttlingen nach Weil der Stadt-Münklingen erforderlich.
Zeitplan und Fertigstellung
Die Bauleitung liegt bei der Firma Otto Morof Tief- und Straßenbau GmbH aus Althengstett, in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro KBB (Kommunale Beratung und Baulanderschließung) unter Leitung von Geschäftsführerin Uta Berner. Nach aktuellen Planungen sollen die Arbeiten bis Sommer 2026 abgeschlossen sein – vorausgesetzt, es gibt keine unvorhergesehenen Verzögerungen.
Für die Arbeiten in der Lehninger und Pforzheimer Straße ist ein Zeitraum von neun bis zehn Monaten vorgesehen, während die Arbeiten in der Calwer Straße voraussichtlich drei bis vier Monate in Anspruch nehmen werden. Diese sind für das Jahr 2026 angesetzt.
Transparente Kommunikation mit den Anwohnern
Seitens der Bauträger, der Bauleitung und der beteiligten Baufirma wird zugesichert, dass die Bevölkerung stets rechtzeitig über anstehende Maßnahmen informiert wird. Insbesondere direkt betroffene Anwohner sollen die Möglichkeit erhalten, sich frühzeitig auf die jeweilige Situation einzustellen.
Bürgermeisterin Sabine Wagner betonte abschließend, dass trotz der unumgänglichen Einschränkungen und potenziellen Unannehmlichkeiten ein sachlicher und offener Dialog während der gesamten Bauzeit von großer Bedeutung sei. Angesichts der Erfahrungen mit früheren Großbaustellen, appellierte sie an alle Beteiligten, Geduld zu bewahren und ein respektvolles Miteinander zu pflegen. „Jede und jeder verdient Wertschätzung, und gemeinsam können wir diese Herausforderung meistern“, so Wagner.
Für weitere Informationen und aktuelle Updates zu den Bauarbeiten wird die Gemeindeverwaltung regelmäßig Mitteilungen herausgeben.