Gemeinderat beschließt Katzenschutzverordnung

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24.de

WIMSHEIM, 23. Oktober 2025 (rsr) – Der Wimsheimer Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung eine Katzenschutzverordnung beschlossen. Damit folgt die Gemeinde dem Beispiel mehrerer Nachbarkommunen und setzt künftig verbindliche Regeln zum Schutz freilebender und halterloser Katzen um. Ziel ist es, die unkontrollierte Vermehrung einzudämmen und das Tierleid nachhaltig zu verringern.

Bereits im April dieses Jahres hatte die Bürgerinitiative (BI) den Antrag eingebracht, die Einführung einer entsprechenden Verordnung zu prüfen. Mit einer Gegenstimme wurde der Vorschlag nun angenommen. Die Verordnung tritt nach einer Übergangsfrist von sechs Monaten in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt sind Katzenhalter verpflichtet, ihre Freigänger kastrieren, kennzeichnen und registrieren zu lassen.

Hintergrund der Maßnahme ist die zunehmende Zahl verwilderter Katzen in der Gemeinde. Nach Einschätzung von Tierschützern stellt die unkontrollierte Fortpflanzung ein wachsendes Problem dar, das mit erheblichem Tierleid verbunden ist. Streunende Katzen leiden häufig unter Krankheiten, Parasiten und Unterernährung. Freiwillige Helfer haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Tiere eingefangen, kastriert und medizinisch versorgt – jedoch ohne nachhaltigen Erfolg, da nicht kastrierte Hauskatzen weiterhin zur Vermehrung beitragen.

Die neue Regelung soll hier Abhilfe schaffen. Sie verpflichtet Halterinnen und Halter, deren Tiere unkontrollierten Freigang haben, zur Kastration auf eigene Kosten. Die Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht ermöglicht zudem eine eindeutige Zuordnung und erleichtert die Rückführung entlaufener Tiere. Langfristig erwartet die Gemeinde eine deutliche Reduzierung der Zahl freilebender Katzen und damit eine Entlastung sowohl für Tierschützer als auch für kommunale Stellen.

Das Veterinäramt des Enzkreises und das Tierheim Pforzheim unterstützen den Schritt ausdrücklich. In umliegenden Gemeinden wie Wurmberg, Wiernsheim, Mönsheim und Heimsheim gelten vergleichbare Verordnungen bereits seit einiger Zeit.

Mit dem Beschluss setzt Wimsheim ein klares Signal für mehr Tierschutz. Die Gemeinde betont, dass der Erfolg der Verordnung wesentlich vom verantwortungsvollen Verhalten der Katzenhalter abhängt. Im Amtsblatt und über weitere Informationskanäle wird in den kommenden Monaten über die neuen Pflichten und Fristen informiert.