Gemeinde zieht Konsequenzen aus gescheiterter Auftragsvergabe

bei Georg Kost

Für den geplanten Neubau der Flüchtlingsunterkunft am Pfadweg musste eine Neuausschreibung vergeben werden. Foto: Georg Kost

WIMSHEIM, 19.12.2025 (rsr) – Der Gemeinderat der Gemeinde Wimsheim hat sich in seiner Sitzung am Dienstagabend erneut mit dem geplanten Neubau der Flüchtlingsunterkunft am Pfadweg befasst. Anlass war die erforderliche Neuausschreibung eines wesentlichen Gewerks, nachdem die ursprünglich beauftragte Firma die vertraglich vereinbarten Leistungen nicht erbracht hatte.
Bereits im Juni 2024 hatte der Gemeinderat beschlossen, die Holzmodule für die Unterkunft öffentlich auszuschreiben und an den wirtschaftlichsten Anbieter zu vergeben. Der Auftrag zur Holzherstellung wurde im Oktober 2024 vergeben. In der Folge kam es jedoch zu erheblichen Problemen bei der Umsetzung.
Bürgermeister Mario Weisbrich erläuterte die Situation im Sitzungssaal des Rathauses deutlich: „Das Unternehmen war offensichtlich nicht in der Lage, die vertraglich geschuldete Leistung zu erbringen.“ Zudem hätten fortdauernde Leistungsstörungen und Hinweise auf eine unzureichende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit bestanden. „Wir sahen uns daher gezwungen, den Vertrag zu kündigen und die Leistung erneut europaweit auszuschreiben“, so Weisbrich weiter.

Die erneute Ausschreibung sei mittlerweile abgeschlossen. Nach Angaben des Bürgermeisters gingen insgesamt neun wertbare Angebote bei der Gemeinde ein. Diese wurden durch die Verwaltung sowie die beauftragten Architekten umfassend geprüft. „Nach Prüfung der Vollständigkeit, der Wirtschaftlichkeit und der fachlichen Eignung wurde der Auftrag schließlich an die KIP Fertigbau GmbH vergeben, die das wirtschaftlich günstigste Angebot eingereicht hatte, so Mario Weisbrich. Die Angebotssumme beläuft sich auf 3.146.468 Euro brutto.

Auch zur Finanzierung des Projekts konnte die Verwaltung positive Nachrichten vermelden. Die bereits bewilligte Förderung des Landes Baden-Württemberg wurde fristgerecht verlängert.
Die Landesfördermittel in Höhe von 752.251 Euro sind weiterhin gesichert und nicht verfallen, ergänzte  Bauamtsleiter Leon Grimm.

Aus den Reihen der Zuhörerschaft wurde nach dem weiteren Zeitplan gefragt. Bürgermeister Weisbrich nannte einen möglichen Baubeginn aus heutiger Sicht Ende 2026 möglich“, betonte jedoch zugleich, dass diese Einschätzung „sehr vage“ sei.