NEUHAUSEN-SCHELLBRONN, 28.10.2024 (rsr) – Gefragt waren am Wochenende die ehrenamtlichen der Feuerwehr Neuhausen. Wenige Stunden, nach einem Verkehrsunfall auf der Landstraße 574 zwischen Schellbronn und Neuhausen, mussten sie am Abend erneut ran. Glücklicher Weise diesmal allerdings nur im Rahmen einer Übung. Vorrangiges Ziel hierbei, das taktische Zusammenspiel der vier Abteilungen, das sich von der Anfahrt und der Aufstellung der Fahrzeuge an der Einsatzstelle, und der ersten Rettungs- und Brandbekämpfungsmaßnahmen erstreckte.
In ihrer Übungsannahme gingen die Führungskräfte der Feuerwehr Neuhausen, unter der Leitung von Kommandant Carsten Kern und seinem Stellvertreter Dominik Buchinger davon aus, dass sich in einem Gebäude in der Unterreichenbacher Straße ein Kellerbrand mit Verpuffung zugetragen hat. In deren Folge wurden insgesamt fünf Personen zum Teil schwer verletzt, sowie vermisst.
Mit dem Eintreffen der ersten Rettungskräfte entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit ein beeindruckendes Spektakel das sich für Außenstehende als ein heilloses Durcheinander darstellte. Tatsächlich jedoch waren sämtliche der Abläufe genauso vorgesehen und im Vorfeld bei Übungen häufig geübt.
Während Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle absicherten, verschafften sich Kommandant und Zugführer einen ersten Überblick am Brandobjekt. Parallel dazu rüsteten sich Atemschutztrupps mit den notwendigen Gerätschaften aus, um zur Menschenrettung an den Brandort vorzugehen. Wassertrupps als auch Schlauchtrupps waren damit beschäftigt, die Wasserversorgung vom Hydraten zu den Löschfahrzeugen beziehungsweise hin zum Brandort aufzubauen, damit die eingesetzten Angriffstrupps über ausreichend Löschwasser verfügen.
„Schaulustige“, die sich vom pulsieren der Blaulichter und den Einsatzhörnern der Einsatzfahrzeuge anlocken ließen, ahnten zunächst nicht, dass es sich lediglich um eine Übung handelt. Mit ein Grund dafür war, dass der Übungseinsatz weitgehend realistisch verlief und der künstlich erzeugte Rauch, der sich aus den Kellerräumen heraus ausbreitete, dem Übungsszenario eine gewisse Dramatik verlieh.
Irgendwann an diesem Abend, hieß es dann „Wasser halt“ und zum „Abmarsch fertig“. Ab diesem Zeitpunkt geht es an den Rückbau aller eingesetzten Gerätschaften. Feuerwehrschläuche werden zusammengerollt, Strahlrohre abgekoppelt und in den Löschfahrzeugen verstaut.
In einem nachfolgenden Schritt soll dann die Auswertung der Übung erfolgen. Erwartet werden wichtige taktische Erkenntnisse, die in zukünftige Übungsszenarien und hoffentlich nie in Ernstfällen Anwendung finden sollen.