Erfolgreiche Arbeitsvermittlung

Jobcenter Enzkreis bringt 845 Menschen zurück ins Berufsleben

bei Georg Kost

Fallmanagerin Anja Cabras bespricht mit Jobcenter-Leiter Hartmut Schölch, welche Unterstützung sie einem ihrer Kunden anbieten kann. Foto: LRA Enzkreis Sonja Frommer

ENZKREIS, 23. April 2025 – (pm/rsr) – Nach fast einem Jahrzehnt Arbeitslosigkeit fand Michael M. (Name geändert) im vergangenen Jahr seinen Weg zurück in die Erwerbstätigkeit. Heute ist er bei Sauber Motorsports tätig – einem Unternehmen, das Technologien für die Formel 1 entwickelt. Sein beruflicher Wiedereinstieg ist kein Einzelfall: Insgesamt 845 Menschen konnten im vergangenen Jahr durch das Jobcenter Enzkreis in eine feste Anstellung vermittelt werden.
Die Zahl der erfolgreichen Integrationen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 Prozent. Eine Entwicklung, die sowohl den Leiter des Jobcenters, Hartmut Schölch, als auch die Sozialdezernentin Katja Kreeb erfreut. „Angesichts der niedrigen Vermittlungszahlen zu Jahresbeginn ist das ein beachtlicher Erfolg“, betont Schölch. Kreeb ergänzt: „In Anbetracht der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist das eine wirklich gute Nachricht.“
Seit der Enzkreis Anfang 2012 als kommunaler Träger die Verantwortung für das Jobcenter übernahm, setzt man dort auf Nähe zu den Menschen und einen guten Überblick über regionale Gegebenheiten. „Wir kennen den Arbeitsmarkt und das soziale Umfeld. Diese Kombination ist entscheidend, um gezielt helfen zu können“, erklärt Schölch.
Ein zentraler Baustein der Integrationsstrategie sind gezielte Fördermaßnahmen – von beruflicher Weiterbildung bis hin zu Sprachkursen. So konnte Michael M. über eine Qualifizierungsmaßnahme den entscheidenden Schritt in Richtung neuer Beschäftigung machen.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Integration geflüchteter Menschen. Schölch berichtet von einer jungen Frau aus der Ukraine, die nach ihrer Flucht ihren Lehramtsabschluss in Deutschland anerkennen ließ, das Sprachniveau C1 erreichte und nun als Fremdsprachenlehrerin beim Internationalen Bund (IB) arbeitet. Auch bei Geflüchteten ohne akademischen Hintergrund sei die Unterstützung des Jobcenters entscheidend: Ein junger Mann, der neu Deutsch lernen musste, erhielt zunächst einen befristeten Vertrag bei der Arbeitsagentur – im Herbst beginnt er dort eine Ausbildung.
Die Erfolge seien vor allem dem Einsatz des Teams zu verdanken, lobt Schölch: „Mein Team arbeitet engagiert und mit einem klaren Blick auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden.“ Sozialdezernentin Kreeb unterstreicht die Bedeutung dieser Herangehensweise: „Wir müssen den Menschen in den Mittelpunkt stellen, um nachhaltig zu helfen. Nur so können wir unserem sozialpolitischen Auftrag gerecht werden.“
Die Bilanz zeigt: Mit einem individuell abgestimmten Unterstützungsangebot und einem engagierten Team ist es möglich, auch in schwierigen Zeiten Perspektiven zu schaffen.