Der Enzkreis gewinnt Preis für Entwicklungspolitik

bei Georg Kost

Angela Gewiese nahm für den Enzkreis und den Partnerschaftsverein die Auszeichnung entgegen.
Foto: Astrid Piethan

ENZKREIS, 20.09.2022 (enz) – Der Enzkreis darf sich freuen: Die Kreisverwaltung wurde gemeinsam mit ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern beim entwicklungspolitischen Wettbewerb „Kommune bewegt Welt 2022“ ausgezeichnet. Sie erhielt den Sonderpreis „Klimaschutz“ und nimmt ein Preisgeld von 10.000 Euro mit nach Hause, das wiederum in den Klimaschutz investiert werden soll.

Beworben hatte sich die Kreisverwaltung mit ihren Strukturen und Projekten in der kommunalen Entwicklungspolitik gemeinsam mit dem Partnerschaftsverein „Marafiki wa Masasi e.V.“, der sich stark in die Gestaltung der Kontakte des Enzkreises mit den tansanischen Kommunen Masasi Town und Masasi District einbringt. Dessen Vorsitzende Angela Gewiese, die hauptberuflich in der „Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung“ beim Landratsamt Enzkreis tätig ist, nahm den Preis stellvertretend für die Kommune und den Verein entgegen.

In ihrer Begründung hob die Jury den „Klimafonds Enzkreis“ und die überaus rege Klimapartnerschaft mit Masasi hervor. Svenja Schulze, Bundesentwicklungsministerin und Schirmherrin des Wettbewerbs, gratulierte den Gewinnerkommunen per Videobotschaft: „Kommunen sind wichtige Akteure für erfolgreiche Entwicklungspolitik. In großen Millionenstädten wie in kleinen Gemeinden engagieren sich überall in Deutschland Menschen aus Kommunalpolitik und -verwaltung entwicklungspolitisch. Sie schaffen Klimapartnerschaften, beschaffen Produkte aus fairem Handel oder liefern Hilfsgüter in die Ukraine. Die Gewinnerkommunen stehen stellvertretend für die große Solidarität und Verantwortungsbereitschaft, die ich im ganzen Land erlebe. Und das, obwohl die Kommunen durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und die Covid19-Pandemie in ihrer Arbeit selbst vor immensen Herausforderungen stehen.“

Vergeben wurden die Auszeichnungen dieser Tage im nordrhein-westfälischen Düren, einer der Gewinnerkommunen aus dem Jahr 2020. Ausrichter des Wettbewerbs ist „Engagement Global“ mit ihrer „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Insgesamt nahmen 50 Kommunen aus 14 Bundesländern an dem Wettbewerb teil, der seit 2014 alle zwei Jahre stattfindet.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, zeigt sie doch, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Jedenfalls sehen wir sie auch als Belohnung für unsere verstärkten Anstrengungen in den vergangenen Jahren, bei denen wir aus der Bürgerschaft und den Kreiskommunen tolle Unterstützung erfahren haben. Dafür ein großes Dankeschön an alle Beteiligten“, so die Erste Landesbeamtin, Dr. Hilde Neidhardt, in deren Dezernat auch die Stabsstelle Klimaschutz angesiedelt ist. Und natürlich werde man sich auf diesen Lorbeeren nicht ausruhen: „Es gibt in Sachen Entwicklungspolitik auch für den Enzkreis noch viel zu tun.“

Die weiteren Preisträger sind Leipzig und Köln (1. und 2. Platz Große Kommunen / Kommunen über 100.000 Einwohnende), Schwäbisch Gmünd und Gießen (1. und 2. Platz Mittlere Kommunen / 20.000 bis 100.000 Einwohnende), Gudensberg und Bad Berleburg (1. und 2. Platz Kleine Kommunen / unter 20.000 Einwohnende), Saalfeld/Saale (Sonderpreis), Oldenburg (Newcomer-Preis) sowie Klixbüll (Publikumspreis).

Nähere Information zum Wettbewerb finden sich unter www.kommune-bewegt-welt.de. (kbw/enz)