Auswärtssieg zum Saisonauftakt

Oberliga Baden Württemberg: Karlsruher SC II – 1. CfR Pforzheim 0:4 (0:2)

bei Georg Kost

Zum Saison-Auftakt feiert die Mannschaft des 1. CfR Pforzheim einen 4:0 Erflog über den KSC 2. .Foto: CfR Marco Nabinger

KARLSRUHE/PFORZHEIM, 04.08.2025 (pm) – Einen Saison-Auftakt nach Maß feierte die Mannschaft des 1. CfR Pforzheim. Vor über 600 Zuschauern ließ das Team von Thomas Herbst dem Aufsteiger von Anfang kaum Torchancen zu und siegte am Ende nach eine grandiosen Mannschaftsleistung hochverdient mit 4:0. Torschützen waren Cemal Durmus, Noah Lulic, Tim Schwaiger und Gino Portella.
Der KSC II hatte sein Team mit vier Spielern aus dem Profikader verstärkt.
Es war jedoch der 1. CfR Pforzheim, der vom Anstoß direkt nur eine Richtung kannte – nach vorne. Bereits nach drei Minuten hatten die vielen Pforzheimer Fans schon den Torschrei auf den Lippen, aber der Schuss von Lulic ging nur ans Außennetz.

Aber in der 9. Minute war es dann soweit. Lulic passte auf Bilac, der – etwas unfreiwillig – auf Durmus weiterleitete. Der fackelte nicht lange und drosch die Kugel aus sechs Metern unhaltbar ins Tor.

Nur wenig später brannte es wieder im KSC-Strafraum. Keeper Aki Koch, der vor einem Jahr aus Mainz nach Karlsruhe kam, wurde von Lulic bei einer Rückgabe stark attackiert, sodass die Kugel beinahe ins eigene Tor getrudelt wäre. Aber der Ball verfehlte den Kasten knapp. Es folgten weitere Möglichkeiten, unter anderem durch Salz. Karlsruhe kam mit zunehmender Dauer besser ins Spiel, ohne jedoch das Pforzheimer Tor in Bedrängnis zu bringen.

Kurz vor der Halbzeitpause dann zunächst eine Möglichkeit von Bahm, der mit seinem Gewaltschuss an Koch scheiterte. Nur eine Minute später dann doch wieder Torjubel beim Pforzheimer Anhang. Kapitän Denis Gudzevic hatte mustergültig für Noah Lulic durchgesteckt. Koch eilte aus seinem Kasten um den Pforzheimer zu stören, aber der Ball prallte von Lulic ab nach vorne. Der Pforzheimer Stürmer schaltete am schnellsten, ging von der linken Seite im 16er, rund fünf Meter vor der Grundlinie nach innen und zog unhaltbar unter die Latte ab. Mit dem 2:0 ging man in die Pause.

Nach dem Wechsel zunächst keine Auswechslungen auf beiden Seiten. Jeder rechnete nun damit, dass der Gastgeber nun richtig Druck machen würde, um das Spiel noch zu drehen. Schließlich waren ja noch 45 Minuten zu spielen. Aber genau in diese Druckphase, in der die CfR-Abwehr nach wie vor sicher stand, sahen die Zuschauer die Vorentscheidung. Einen Rückpass auf Koch konnte der Keeper nicht sauber verarbeiten. Salz attackierte gewohnt früh und mit so viel Geschwindigkeit, dass er an der Strafraumgrenze in den Schuss von Koch grätschen konnte. Der Ball kam zu Tim Schwaiger, der auf halblinks lauerte. Der sah, dass Koch noch immer weit vor seinem Tor stand, zielte genau auf den leeren Kasten und erzielte aus 25 Metern das viel umjubelte 3:0. Das war quasi die Vorentscheidung.

Es folgen noch drei Großchancen für die Gastgeber, die wenigstens den Anschlusstreffer erzielen wollten. Aber die Pforzheimer Abwehr war nach wie vor auf dem Posten. Nur zweimal musste Keeper Sven Altmann sein ganzen Können aufbieten und mit sehenswerten Aktionen einen KSC-Treffer verhindern. Bei einer dritten Chance, als Altmann ein Mal geschlagen war, stand Portella goldrichtig und wehrte einen Schuss zum Eckball ab.

Beide Trainer schöpften ihr Kontingent noch voll aus und brachten frische Kräfte. Aber nicht nur, dass Karlsruhe kein Treffer gelingen wollte, kurz vor dem Ende krönte Gino Portella seine tolle Leistung mit einem Tor, als er eine Schwaiger-Ecke per Kopf ins lange Eck beförderte.

Die Fans waren aus dem Häuschen und belohnten ihr Team nach dem Schlusspfiff mit frenetischem Beifall. Selbst neutrale Zuschauer waren voll des Lobes ob der gezeigten Leistungen der Pforzheimer. Wir haben schon in den ersten 30 Minuten gezeigt, wie wir spielen wollen. Gerade mit der Intensität haben wir vermutlich den Gegner etwas überrascht. Die Jungs haben das wirklich sehr gut gemacht, nur schade, dass wir nicht schon früher das zweite Tor gemacht haben. Das Tor vor der Pause war wichtig, aber noch wichtiger war aus meiner Sicht das dritte Tor nach der Pause. Das hat dem Gegner Energie und Glauben genommen. Wir haben über 90 Minuten toll verteidigt und waren auch nach vorne immer wieder gefährlich. Unter dem Strich ein verdienter Sieg, über den wir uns sehr freuen. Es war heute eine Teamleistung, so Trainer Thomas Herbst.

Sein nächstes Pflichtspiel hat die Mannschaft bereits am nächsten Mittwoch, wenn in der 3. Runde des Rothauspokals der SV Spielberg wartet. Anpfiff beim Karlsbader Verbandsligisten ist um 18 Uhr. Das nächste Oberligaspiel bestreitet das Team am kommenden Sonntag. Gegner dann in der KRAMSKI-ARENA ist der Aufsteiger Türkischer SV Singen.