Oberbürgermeister Martin Georg Cohn, der in der Leonberger Stadthalle, die Auftaktveranstaltung mit einem Grußwort eröffnet. Foto: Leila Fendrich
LEONBERG, 30.04.2022 (pm) – Drei Referenten, viele Fakten und ein Ziel: Leonberg fit für die Zukunft machen. Am vergangenen Mittwoch, 27. April, startete nun ganz offiziell der Prozess zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans, genannt #Leonberg2040. Wer die Veranstaltung verpasst hat, kann sich den gesamten Abend im Video auf der Webseite der Stadtverwaltung, www.leonberg.de, Stichwort #Leonberg2040, ansehen.
„Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an diesem Prozess beteiligen. Nur so können die Bedarfe der Leonbergerinnen und Leonberger im neu aufgestellten Flächennutzungsplan abgedeckt werden“, führte Oberbürgermeister Martin Georg Cohn mit einem Grußwort in den Abend. Knapp 100 Interessierte verfolgten aufmerksam, was in den kommenden Jahren auf die Stadt zukommen wird.
Andreas Steidel, Leiter des Stadtplanungsamts in Aalen etwa, berichtete von Höhen und Tiefen, die die Stadt am Rand der Schwäbischen Alb in den vergangenen Jahren erlebte. „Auch wir stießen immer wieder auf Probleme. Wichtig ist allerdings, dass man daraus lernt und sich nicht entmutigen lässt“, so Steidel.
Bürgerinnen und Bürger in den Prozess einbeziehen
Aus den Erfahrungen lernen, ist ein gutes Stichwort. Denn Aalen hat schon einen weiten Weg hinter sich. Grund genug für das Leonberger Baudezernat Andreas Steidel einzuladen und ihn über den Prozess in seiner Kommune sprechen zu lassen. Steidel stellte die Vision und den Weg dorthin in einer Präsentation vor. Auch er ist sich sicher: Ein wesentlicher Bestandteil sei die Bürgerbeteiligung: „Die Neuaufstellung eines Flächennutzungsplans kann nur funktionieren, wenn die Bürgerschaft eng mit einbezogen wird. Wir haben etwa Stadtrundgänge unternommen, um herauszufinden, welche Wünsche und Ideen die Bürgerinnen und Bürger für die Stadtentwicklung haben“, so Steidel.
Die Bürgerbeteiligung soll auch in Leonberg ein wesentlicher Bestandteil für die Neuordnung der Flächen sein. Baubürgermeister Klaus Brenner stellte daher in seiner Präsentation vor, dass Fachforen zu Schwerpunktthemen voraussichtlich im Herbst 2022 beginnen. Hier soll der Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern mitunter über die Themen Bildung, Wirtschaft und Mobilität intensiv geführt werden.
BOSCH-Areal als positives Beispiel für gelungene Zusammenarbeit
Ein Beispiel für die gute, konstruktive Zusammenarbeit ist das BOSCH-Areal, das derzeit in der Leonberger Poststraße entsteht. Die Stadtverwaltung, der Gemeinderat und die Firma BOSCH arbeiten hier von Anfang an Hand in Hand, um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu stärken. Udo Osterholz hob in seiner gemeinsamen Präsentation mit seinem Kollegen Matthias Buck vor allem die enge Verwurzelung des Unternehmens mit der Stadt Leonberg hervor. Außerdem erklärte er, wie gut sich das Areal in die Umgebung einbetten wird – nicht nur für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch für Bürgerinnen und Bürger der Stadt. Den neuen BOSCH-Campus nicht als abgetrennten Raum wahrzunehmen, sondern ihn auch öffentlich zugänglich zu machen, sei das Ziel. So soll etwa das Erdgeschoss der neuen Gebäude für alle zur Verfügung stehen und sich mit dem öffentlichen Raum der zukünftig verkehrsberuhigten Poststraße verbinden.
Knapp 100 Gäste vor Ort, viele im Livestream dabei
Abgerundet wurde der Abend in der Stadthalle mit Fragen aus dem Publikum: Wie wird die Stadtentwicklung in den Stadtteilen aussehen? In welchem Fachforum findet das Thema „Sport“ Platz? Die Auftaktveranstaltung diente als Informationsimpuls für Interessierte und wurde sehr gut angenommen. Insgesamt waren am Abend in der Stadthalle knapp 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger vor Ort. Zuhause an den Bildschirmen riefen am gleichen Abend noch knapp 280 Personen den zur Verfügung gestellten Livestream auf.
Wer es bisher noch nicht geschafft hat sich die Veranstaltung anzusehen, kann dies auf der Webseite der Stadtverwaltung unter www.leonberg.de, Stichwort #Leonberg2040, weiterhin tun. Die Seite wird immer wieder um Informationen erweitert, auch zur Bürgerbeteiligung durch die Fachforen.