950 Jahre Weil der Stadt

Weil der Stadt feiert großes Jubiläum mit Stadtfest

bei Georg Kost

Mit einem großen Festwochenende in der historischen Altstadt startet Weil der Stadt am 28. und 29. Juni in die Feierlichkeiten zum 950 jährigen Bestehen. Archivfoto: infopress24.de

WEIL DER STADT, 27.06.2025  (pm) – Mit einem großen Festwochenende in der historischen Altstadt startet Weil der Stadt am 28. und 29. Juni in die Feierlichkeiten zu einem ganz besonderen Jubiläum: 950 Jahre sind vergangen, seit die Keplerstadt im Jahr 1075 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Der Auftakt bildet den Beginn einer ganzen Veranstaltungsreihe, die sich über den Sommer hinweg durch alle Teilorte zieht – von Münklingen über Merklingen bis nach Hausen.

Bühnen, Brauchtum und Bürgerfest
Offiziell eröffnet wird das Stadtfest am Samstag, 28. Juni, um 11 Uhr auf dem Marktplatz – mit musikalischer Begleitung durch den Fanfarenzug, der Bürgergarde und Vertretern der Partnerstadt Riquewihr. Bürgermeister Christian Walter nimmt den traditionellen Fassanstich vor, ehe das bunte Treiben in den Altstadtgassen beginnt. Auf zwei Bühnen – am Marktplatz und auf dem Viehmarktplatz – sorgen lokale Bands und Ensembles an beiden Tagen für Livemusik und Stimmung.

Über 45 Stände sollen zum Verweilen einladen – von kulinarischen Angeboten über Vereinsaktivitäten bis zu Kunsthandwerk. Die Stuttgarter Straße verwandelt sich in einen ausgedehnten Flohmarktbereich, während Kinder auf dem Carlo-Schmid-Platz bei Spiel- und Bastelaktionen auf ihre Kosten kommen. Die Narrenzunft AHA begrüßt ihre Gäste im „Narrendorf“ im Spittl, das mit seinem eigenen Programm eine feste Anlaufstelle für Fasnetsfreunde bildet.

Ein Taler wie im Mittelalter
Ein Höhepunkt im wörtlichen Sinne ist das historische Schauprägen einer eigens entworfenen Jubiläumsmedaille. Mit einem 500 Kilogramm schweren Fallhammer wird am Samstag um 11 Uhr auf traditionelle Weise ein Gedenktaler geprägt – ein Erlebnis für Groß und Klein. Die Medaille ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich und kann vor Ort oder bei der Firma Simm bestellt werden.

Historische Einblicke und spannende Führungen
Wer tiefer in die Geschichte der Stadt eintauchen möchte, kann dies im Rahmen verschiedener Stadtführungen und Ausstellungen tun. Jeweils samstags um 12 Uhr und sonntags um 13:15 Uhr starten historische Rundgänge am Marktplatz. Das Heimatmuseum lädt zu stündlichen Führungen ein, die sich dem sogenannten Hirsauer Formular widmen – jenem Dokument, das die erste schriftliche Erwähnung Weil der Stadts markiert. Auch das ehemalige Kapuzinerkloster öffnet seine Tore für Besucher.
Zwischen 14 und 17 Uhr ist zudem die Türmerstube in der Kirche St. Peter und Paul zugänglich – ein seltener Blick in die luftige Höhe der Stadtgeschichte.

Vortragsreihe zur Stadtgeschichte
Stadtarchivar Mathias Graner ergänzt das Programm mit einer eigens konzipierten Vortragsreihe. Den Auftakt bildet ein Abendvortrag am 27. Juni in der Kernstadt, es folgen weitere Termine in Münklingen (11. Juli), Merklingen (18. Juli) und Hausen (4. Oktober). Im Mittelpunkt stehen die Ursprünge der Stadt im Hochmittelalter und das komplexe Machtgefüge zwischen Kirche und Kaiser, das in der berühmten Urkunde von 1075 seinen Ausdruck fand.

Teilorte feiern mit
Das Jubiläumsjahr ist nicht auf die Kernstadt beschränkt: Bereits am 12. und 13. Juli wird in Münklingen gefeiert, Merklingen folgt am Wochenende des 18. und 19. Juli. In Hausen wird am 4. Oktober gefeiert, doch schon zuvor lädt der „Hausener Dorfsommer“ mit Picknick, Flohmarkt, Entenrennen und Tischtennisturnier zum sommerlichen Miteinander ein.

Sonderbus verbindet Ortsteile
Für eine entspannte Anreise sorgt eine Sonderbuslinie, die am Samstag, 28. Juni, alle Teilorte im Stundentakt mit dem Festgelände verbindet. Ab 21:15 Uhr fahren die Busse im Halbstundentakt zurück. Alle Details zum Programm, zur Anreise und zu weiteren Angeboten sind übersichtlich in der offiziellen Stadtfest-Web-App abrufbar: www.stadtfest-weil-der-stadt.de

Ein Fest für die ganze Stadt
Das Jubiläum „950 Jahre Weil der Stadt“ ist mehr als ein Rückblick – es ist ein lebendiges Zeichen gelebter Gemeinschaft, historischer Identität und bürgerlichen Engagements. Mit einem vielfältigen Programm für alle Altersgruppen wird Geschichte hier nicht nur erzählt, sondern gefeiert.