PFORZHEIM, 03.08.2024 (mn) – Ein Spiel mit Höhen und Tiefen, aber permanenter Spannung sahen die 545 Zuschauer in der Pforzheimer KRAMSKI-ARENA. Am Ende gingen die Gastgeber nicht unverdient als Sieger vom Platz, wobei auch eine Punkteteilung im Bereich des Möglichen gewesen waren.
Der 1. CfR Pforzheim begann wie die Feuerwehr. Bereits in der zweiten Minute musste Normannen-Keeper Yannick Ellermann sein ganzes Können aufbieten, als Salvatore Catanzano eine Hereingabe von Wycliff Yeboah direkt abnahm. Nach 20 Minuten rauften sich dann nicht nur die Pforzheimer Spieler, sondern auch deren Anhänger die Haare. Super hatte Catanzano zwei Gegner stehen lassen um sich dann völlig frei kurz vor dem Elfmeterpunkt den Ball zurechtzulegen. Aber er wollte es dann ganz genau machen. Sein gefühlvoller, aber dennoch druckvoller Schuss landete zum Entsetzen aller an der Latte.
Wenige Zeigerumdrehungen später war es Yunus-Emre Kahriman, der mit einem 20-Meter-Hammer in die Ecke Ellermann zu einer Parade zwingt.
Mit dem Regen schlichen sich dann auf Pforzheimer Seite zunehmend Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler ein. Gmünd kam dadurch besser ins Spiel. Plötzlich – nach einer halben Stunde – stellte dann Niklas Kalafatis den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf. Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite brachte Kalafatis seine Farben mit einem platzierten 18-Meter-Schuss in Führung. Es folgten weitere Szenen, die CfR-Trainer Thomas Herbst die Sorgenfalten auf der Stirn wachsen ließen.
Kurz vor der Halbzeit fing sich sein Team glücklicherweise wieder. In der 40. Minute dann der Angriff über Yeboah auf halbrechts. Seinen Pass nach innen auf den mitgelaufenen Kahriman donnerte dieser zum 1:1 Ausgleich in die Maschen.
Als sich dann die meisten auf ein Remis zur Pause eingestellt hatten, setzte sich erneut Catanzano im 16er zunächst gegen seinen Gegenspieler durch. Der wollte das nicht zulassen und holte den 24-jährigen regelwidrig von den Beinen. Schiedsrichterin Selina Menze zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Ein Fall für Goalgetter Konstantinos Markopoulos. Der ließ sich die Chance nicht entgehen und brachte sein Team in seiner unnachahmlichen Art der Elfmeter-Kunst in Führung. Halbzeit.
Nach dem Wechsel machte der 1. CfR genau da weiter vor man vor dem Wechsel aufgehört hatte. In der Offensive. Und nur 2 Minuten nach Wiederanpfiff hallte erneut die Torhymne durch das Brötzinger Tal. Nach schöner Vorarbeit von Kahriman zirkelte Catanzano aus spitzem Winkel über Ellermann hinweg den Ball ins lange Eck. Normannen-Trainer Blaskic zweifelte nach dem Spiel daran, dass die so beabsichtigt war. Selbst wenn – der Treffer zählte, die Zuschauer waren aus dem Häuschen.
Aber nur drei Minuten später wieder ein kleiner Rückschlag. Nach einem Eckball flog der Ball in den Pforzheimer Strafraum – mitten ins Getümmel. Mehrfach versuchten die einen, den Ball in Richtung Tor zu bugsieren, während die anderen ihn immer wieder abwehren konnten. Bis das Leder dann bei Fabijan Domic landete, der aus kurzer Distanz schließlich traf. Nur noch 3:2 für Pforzheim.
Was dann folgte, kann gerne, als offener Schlagabtausch bezeichnet werden. Auf dem nassen, rutschigen Boden ging es in der letzten halben Stunde nur noch hin und her. Es gab Chancen für Kahriman, Borie auf der einen – sowie für Staiger auf der anderen Seite. Aber es wollte kein weiterer Treffer mehr fallen.
So beendete Selina Menzel nach fünf Minuten Nachspielzeit diese intensive Partie. Im Pforzheimer Lager war man zufrieden über den positiven Saisonauftakt. < Der Spieltag im Überblick >