wfv-Verbandstag 2024 in Stuttgart

Weichen für die kommende Legislaturperiode bis 2027

bei Georg Kost

262 Delegierte waren aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben und damit die Weichen für die neu Legislaturperiode im wfv zu stellen. Foto: wfv Sascha Feuster

STUTTGART, 22.07.2024 (pm) – Der 34. Ordentliche Verbandstag des Württembergischen Fußballverbandes fand am Samstag der Stuttgarter Carl Benz Arena statt. 262 Delegierte aus den Vereinen in den zwölf wfv-Bezirken und 28 Mitglieder des Beirats waren dazu aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben und damit die Weichen für die kommende Legislaturperiode bis 2027 zu stellen.

Seine Wertschätzung für die sehr gute, professionelle Zusammenarbeit drückte DFB-Präsident Bernd Neuendorf aus und erinnerte an den neu verhandelten Grundlagenvertrag zwischen DFB und DFL, der wesentliche Verbesserungen für den Fußball an der Vereinsbasis bringe. Alle Redner im festlichen Teil erinnerten an die einmaligen, emotionalen Momente der EURO2024, die sich in der Host City Stuttgart und in der direkt angrenzenden Stuttgarter Arena zugetragen hatten. Ein Einspieler zu Beginn brachte diese EURO-Stimmung noch einmal zurück in die Carl-Benz-Arena.

Gute Nachrichten für die Delegierten hatte Rainer Domberg mitgebracht. Demnach hat der Württembergische Fußballverband innerhalb der vergangenen drei Jahre das finanzielle Fundament des Verbandes entgegen aller Erwartungen nach der Corona-Pandemie weiter gefestigt und ausgebaut. Der für Finanzen zuständige Vizepräsident erinnerte daran, dass der wfv seine Vereine indirekt finanziell entlasten konnte durch den Erlass von Strafen durch Nicht-Gestellung von Unparteiischen und eine Minitor-Aktion. Aktuell werden vom Jahrhundert-Hochwasser Ende Mai betroffene wfv-Vereine mit 300.000 Euro unterstützt; eine Summe, die gemeinsam von wfv, DFB und DFL zur Verfügung gestellt wird.

Die wichtigsten Beschlüsse
Keine großen Überraschungen brachte der parlamentarische Teil des Verbandstags. So sah es der weit überwiegende Teil der Delegierten als richtig an, die maximale Stimmenzahl für die Bezirke auf 25 zu deckeln; ein Antrag, der sich insbesondere auf die Bezirke bezog, die durch mitgliederstarke Profi-Vereine eine hohe Anzahl von Mitgliedern stellen.
Mehrere Anträge von Vereinsseite bezogen sich auf die Abmilderung des aktuell verschärften Abstiegs vor dem Hintergrund der coronabedingt abgebrochenen Spielzeiten und der Verbands-Strukturreform. Die Delegierten folgten der Argumentation der Antragssteller nicht. Erledigt hatten sich zudem Anträge von Vereinsseite, die sich auf Regularien rund um Spielgemeinschaften im Frauen- und Jugend-Fußball bezogen. Entsprechende Beschlüsse im Sinne der antragstellenden Vereine wurden bereits zuvor getroffen.

Personelle Wechsel und neue Gesichter
Gleich zehn von insgesamt 21 Vorstandsmitgliedern stellten sich den Vereinsvertreterinnen und -vertretern mit einer kurzen Beschreibung zur Person vor. Nahezu einstimmig wurden Sandra Mülherr, Hannelore Pink, Matthias Harzer, Jens Zimmermann, Simon Letsche und Uwe Hamel in ihre neuen Ämter gewählt. Damit stellt sich ab sofort die neue Besetzung des höchsten Verbandsgremiums deutlich jünger und weiblicher dar.

Verabschiedet wurden aus dem Vorstand Siegfried Bauer, Thomas Halder, Margarete „Maggie“ Lehmann, Klaus Moosmann und Harald Müller. Angelika Fioranelli-Petersohn gab den Vorsitz im Ausschuss für Frauen- und Mädchensport ab und rückt als Verantwortliche für Spielbetrieb und Schulfußball ins Präsidium auf.

Für ihre großen Verdienste um den Fußball in Württemberg wurden Harald Fritz, Helmut Geyer, Thomas Halder, „Maggie“ Lehmann, Klaus Moosmann und Harald Müller mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.

So geht der wfv in die neue Legislaturperiode bis 2027
Präsidium
Matthias Schöck (Präsident)
Dr. Florian Bollacher (Vizepräsident Recht)
Steffen Jäger (Vizepräsident Gesellschaftliche Verantwortung)
Thomas Gundelsweiler (Vizepräsident Qualifizierung und Leistungssport)
Rainer Domberg (Vizepräsident Finanzen)
Angelika Fioranelli-Petersohn (Vizepräsidentin Spielbetrieb, Schulfußball)

Vorstand
Sandra Mülherr (Vorsitzende Ausschuss für Frauen- und Mädchensport)
Hannelore Pink (Vorsitzende Ausschuss für Freizeit- und Breitensport)
Florian Müller-Metge (Vorsitzender Verbandsgericht)
Volker Stellmach (Vorsitzender Verbands-Schiedsrichterausschuss)
Michael Supper (Vorsitzender Verbands-Jugendausschuss)
Matthias Harzer (Vorsitzender Verbands-Spielausschuss)
Petra Saretz (Beisitzerin für bes. Aufgaben Vertreterin Lizenzvereine)
Giuseppe Palilla (Beisitzer für bes. Aufgaben Ehrenamt)
Jens Zimmermann (Beisitzer für bes. Aufgaben Kommunikation, Vermarktung, Events)
Simon Letsche (Beisitzer für bes. Aufgaben Politische Beziehungen, Compliance, Integrität, MP)
Uwe Hamel (Beisitzer für bes. Aufgaben Gewaltprävention, Anti-Diskriminierung, Vorsitzender Kommission „wfv für Toleranz und Fairness – gegen Gewalt!“)

Aus Reihen der Bezirksvorsitzenden wurden Hans-Peter Füller, Marcus Kiekbusch, Michael Spörer und Siegfried Trittner für ein Vorstandsamt als Beisitzer und Vertreter der Bezirksvorsitzenden gewählt.