
Autogramme von Herbert Linge waren immer gefragt. Archivfoto: Georg Kost
WEISSACH, 17.04.2025 (rsr) – Die Gemeinde Weissach plant, ihrem verstorbenen Ehrenbürger Herbert Linge ein dauerhaftes Denkmal zu setzen. An der Ecke Hirschstraße/Hindenburgstraße, dem Standort seines einstigen Geburtshauses, soll im Mai eine Gedenkstele errichtet werden. Damit würdigt Weissach nicht nur das Leben und Wirken eines außergewöhnlichen Menschen, sondern auch dessen unermüdliches Engagement für die Gemeinde.
Herbert Linge – der Name ist in Weissach weit mehr als nur bekannt. Der 2024 im Alter von 95 Jahren verstorbene Rennfahrer war nicht nur eine prägende Figur in der Motorsportgeschichte, sondern spielte auch eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des Standorts Weissach zum Zentrum der Porsche-Entwicklung. Als enger Weggefährte von Ferry Porsche hatte Linge maßgeblichen Anteil daran, dass das Unternehmen sich in der Gemeinde ansiedelte – ein Meilenstein für die wirtschaftliche Entwicklung der Region.

Bei der Solitude Revival war Herbert Linge gerne gesehen und gefragt. Archivfoto: Georg Kost
Doch sein Engagement reichte weit über wirtschaftliche Interessen hinaus. Linge setzte sich mit Nachdruck dafür ein, dass ortsansässige Betriebe in den Aufbau einbezogen wurden und Weissacher Bürger Beschäftigung fanden.
Auch auf nationaler Ebene machte er sich verdient: Für seine Initiative zur Etablierung einer Rettungskette an Rennstrecken wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Die nun geplante Stele soll all diese Verdienste sichtbar in den öffentlichen Raum rücken. Mit einer Höhe von 1,80 Metern und einer Breite von 80 Zentimetern wird sie ein markantes, aber zugleich würdiges Zeichen des Gedenkens setzen. Die Gestaltung sieht eine witterungsbeständige Ausführung mit Schutzlack vor. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 10.000 Euro.