Stunde der Orgelmusik mit Lucia Carstens

bei Georg Kost
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Datum/Zeit
21.02.2020
20:00-22:00


Ein Blick in die Musikgeschichtsbücher zeigt: bedeutende Komponisten und Musiker waren entweder Ausnahmeerscheinungen – Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn – oder sie entstammten und bildeten einflussreiche Familien, deren Namen in die Welt hinaus wirken: Wolfgang Amadeus und “Nannerl” Mozart, protegiert durch den ebenfalls bekannten Vater Leopold; die Familie Wagner, die Bach-Dynastie, Fanny und Felix Mendelssohn Bartholdy. Das Orgelkonzert mit Dekanatskirchenmusikerin Lucia Carstens möchte uns Musik aus zwei solcher Familien näher bringen.
Es erklingt das von Johann Sebastian Bach für Orgel bearbeitete Concerto a-Moll nach Vivaldi, und eine der sechs Triosonaten. Dieser bedeutendste Spross der Bach-Dynastie lebte in der 4. Generation nach dem Stammvater Veit Bach. Johann Sebastian Bach selbst hatte vier Söhne, die ebenfalls die Musikerlaufbahn einschlugen. Wilhelm Friedemann, sein ältester Sohn, ist der sogenannte “Dresdner” oder “Hallescher” Bach, von ihm wird das Choralvorspiel “Was mein Gott will, das gscheh allezeit” zu Gehör gebracht. Von seinem jüngeren Bruder Carl Philipp Emanuel, dem “Hamburger Bach” spielt Lucia Carstens eine Sonate in F-Dur.

Die zweite Familie, die im Konzert vorgestellt wird, ist die Familie Mendelssohn Bartholdy. Beide Namen sind eng miteinander verbunden: Lea Mendelssohn Bartholdy, die Mutter von Felix und Fanny, erhielt von Johann Philipp Kirnberger, der J.S.Bach vielleicht persönlich gekannt hat, Klavierunterricht. Über die Großtante Sara Levy kamen musikalische Einflüsse der beiden schon genannten Bach-Söhne. Die Musik vom großen Bach war in der Familie Mendelssohn Bartholdy stets präsent und geschätzt. Dass Felix Mendelssohn Bartholdy im Alter von 20 Jahren aus dieser Bach-Liebe heraus die Matthäus-Passion wiederaufführte, ist hinlänglich bekannt. Von Felix M. B. Wird die dritte Sonate A-Dur im Konzert zu hören sein. Von seiner ebenfalls musikalisch hochbegabten Schwester Fanny (verheiratete Hensel) wird ein Präludium in F-Dur erklingen. Fanny Hensel durfte die Musik nicht zu ihrem Beruf machen, so nutzte sie die halböffentlichen Sonntagsmusiken um sich musikalisch zu verwirklichen. Inzwischen hat Fanny Hensel ihren Platz in der Musikgeschichte eingenommen.

Veranstaltungsort: Aureliuskirche, Aureliusplatz 7, Calw-Hirsau
Veranstalter: Kath. Kirchengemeinde Hirsau-Bad Liebenzell
Eintritt frei – Spenden erbeten