Studium Generale an der Hochschule Pforzheim

bei Georg Kost
Lade Karte ...

Datum/Zeit
25.10.2017
19:00

Veranstaltungsort
Hochschule Pforzheim


Können Konsumenten für Nachhaltigem Konsum gewonnen werden?

Am kommenden Mittwoch, den 25. Oktober 2017, startet die Vortragsreihe des Studium Generale der Hochschule Pforzheim mit der Konsumforscherin Professorin Dr. Lucia Reisch. Ihr Thema lautet: „Nudging for Good – Sollte man Konsumenten zu Nachhaltigem Konsum anstupsen?“ Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr und findet im Walter-Witzenmann-Hörsaal in der Tiefenbronner Straße 65 statt.

Lucia Reisch ist Verhaltensökonomin, Professorin für interkulturelle Konsumforschung und europäische Verbraucherpolitik an der Copenhagen Business School sowie Gastprofessorin an der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Sie leitet mehrere deutsche und europäische Forschungsprojekte im Bereich Nachhaltige Entwicklung und Gesundheit. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in der Verbraucher- und Nachhaltigkeitspolitik, der empirischen Konsumverhaltensforschung sowie der Verhaltensbasierten Regulierung und der Innovationsforschung. Reisch ist seit 2014 Vorsitzende des Sachverständigenrats für Verbraucherfragen beim Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV), Mitglied im Bioökonomierat der Bundesregierung und seit 2010 Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung.
In ihrem Vortrag wird Lucia Reisch der Frage nachgehen: „Sollte man Konsumenten zu Nachhaltigem Konsum anstupsen?“ Dieses Konzept des „sanften Anstupsens“ beinhaltet Strategien, um Menschen für bestimmte Entscheidungen oder Verhaltensweisen zu gewinnen. Es geht um Entscheidungen, die sie selbst treffen würden, wenn sie vollständig informiert wären und/oder ihre Intentionen in Verhalten umsetzen könnten. Daran hindern sie jedoch – systematisch – menschliche „Heuristiken“, die in der Psychologie gut beschrieben sind. Als politisches Governance-Konzept ist „Nudging“ eine andere Bezeichnung für die sogenannte „verhaltensbasierte Regulierung“. Diese setzt am tatsächlichen Verhalten der Menschen und systematischen Verhaltens-„Fehlern“ an.