„Stalking – wenn aus Zuneigung eine Straftat wird“

bei Georg Kost
Karte nicht verfügbar

Datum/Zeit
27.05.2022


STERNENFELS/ENZKREIS.  Wo fängt Stalking an? Was sind typische Verhaltensweisen von Stalker*innen? Wie können Betroffene sich schützen?
Die ursprünglich für den 25. November letzten Jahres geplante Vortragsveranstaltung „Stalking – wenn aus Zuneigung eine Straftat wird“ findet nun am Donnerstag, 2. Juni, im TeleGIS Sternenfels statt.

Die Referentin, Janett Fichtner, Volljuristin, Rechtsanwältin und ehrenamtliche Mitarbeiterin beim Verein Weißer Ring, wird dabei anhand verschiedener Beispiele aus dem täglichen Leben die oft unterschätzte Gefahr verdeutlichen und die „NO STALK-App“ des Weißen Rings vorstellen. Diese App erleichtert es Betroffenen, Stalking u.a. für Zwecke der Strafverfolgung zu dokumentieren.

„Stalking ist kein einmaliges Geschehen, sondern ein Prozess“, weiß Kinga Golomb, Gleichstellungsbeauftragte des Enzkreises, die an diesem Abend einen thematischen Input geben wird. „Stalker*innen betreiben ihre Taten nach Art von zwanghaften Verhalten und sind Argumenten und Wünschen der Betroffenen gegenüber nicht wirklich offen“, so Golomb weiter. Doch Betroffene müssten sich glücklicherweise nicht allein zu Wehr setzen, betont sie und verweist darauf, dass gesetzliche Grundlagen sowie insbesondere auch viele Hilfsorganisationen Betroffene unterstützen, das Stalking zu beenden. Entsprechend wird die Veranstaltung auch von Vertreterinnen und Vertretern des Ökumenischen Frauenhauses & der Fachstelle häusliche Gewalt Pforzheim/Enzkreis, des Bezirksvereins für soziale Rechtspflege, der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche des Enzkreises und der Beratungsstelle ASPASIA der Aidshilfe Pforzheim, von Pro Familia Pforzheim, dem Referat Prävention des Polizeipräsidiums Pforzheim wie auch von der Lilith Beratungsstelle Pforzheim begleitet.

Verfolgungen könnten Monate oder sogar Jahre andauern und haben für die Betroffenen massive Folgen im sozialen Bereich, aber auch für ihre Gesundheit. „Wir wollen mit dem Vortragsangebot zeigen, dass es Hilfs- und Beratungsstellen gibt und vor allem wollen wir klarmachen, dass nichts und niemand das Recht hat gegenüber einem anderen Menschen gewalttätig zu werden“, sind sich alle Beteiligten einig, darunter auch die Frauenpolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion Stefanie Seemann, die ein Grußwort spricht, und Antonia Walch, die als Bürgermeisterin von Sternenfels die Begrüßung bei der Veranstaltung übernehmen wird.

Der Vortrag beginnt um 18 Uhr und ist kostenlos, dennoch wird um Anmeldung bis zum 27. Mai über das Internet unter https://eveeno.com/vortragstalking gebeten. Für Fragen steht Kinga Golomb unter Telefon 07231 308-9595 oder per E-Mail an gleichstellungsbeauftragte@enzkreis.de gerne zur Verfügung.