UNTERREICHENBACH, 18.03.2024 (rsr) – Zweifellos der musikalische Höhepunkt zum Auftakt des Jahres, zählt das Frühjahrskonzert des Musikverein Unterreichenbach. Nicht nur das Hauptorchester, sondern auch die Jugendkapelle zeigt was ihre Musikerinne und Musiker können. Das Publikum in der restlosausverkaufte Tannberghalle war begeistert und dankte dies mit tosendem Beifall, der gleichwohl auch Anja Dinger galt, die im Rahmen des Konzertes mit der Verbandsehrennadel in Silber, für 20 Jahre aktive Tätigkeit im Musikverein Unterreichenbach geehrt wurden.
Musikalische Höhepunkte servierte dann allerdings das Jugendorchester.
Unter der musikalischen Gesamtleitung ihres Dirigenten Michael Werner präsentierte das Blasorchester ein abwechslungsreiches Programm, das sich von traditioneller Musik bis hin zu klassischen und modernen Beiträgen erstreckte. Mit Stücken aus „Beauty and the beast“ „Besuch bei Offenbach“ oder „Kult Hits der 80er“ war für jeden Geschmack etwas dabei.
Mit dem Stück „Pirates of the Caribbean“, einem Arrangement von Michael Werner gehörte der 19 Musikerinnen und Musiker umfassenden Jugendkapelle die ganze Aufmerksamkeit, während Nachwuchsmusikerin Elina Buchmann einführende Worte zu den jeweils vorgetragen Stücken fand. Die Musik zum gleichnamigen Kinofilm (Fluch der Karibik) aus dem Jahr 2023 bildete den gelungenen Einstieg in einen musikalisch sehr unterhaltsamen Nachmittag.
Zeugnis davon legte das Jugendorchester unter der Leitung von Michael Werner mit dem eigens für Kinder und Jugendlichen komponierten Stück „The Young Artist“ von Ivo Kouwenhoven ab. Mit Solist Cedric Siaud am Saxofon präsentierten die Nachwuchsmusiker eine prächtige Ballade mit heiterem Spiel, um gekonnt an den Kinoklassiker „Grease“ mit John Travolta und Oliva Newton John überzuleiten.
„Rock that Bach“ nach einem Arrangement von Robert Sheldon und dem Beatles Klassiker „Hey Jude“ aus dem Jahr 1968 von Paul McCartney komponiert, bildeten weitere Höhepunkte. Uns so war es nur die logische Konsequenz, dass der Nachwuchs nur mit einer Zugabe entlassen wurde.
Ein toller Erfolg, freute sich der Vorsitzende Gregory Siaud, der im Anschluss selbst zu seinem Tenorhorn griff und gemeinsam mit dem Hauptorchester den unverkennbaren Big Band Sound von Gleen Miller, den „St. Louis Blues – Marsch“ erklingen ließ. Ein grandioser Auftakt im Takt von Schlagzeug und der unverkennbaren Melodie der Blech- und Holzbläser.
So abwechslungsreich der Auftakt sich im Rhythmus und der so farbenfrohen Tonfolge präsentierte, sollte es weitergehen: Beispiel hierfür war die „Kleine Ungarische Rhapsodie“ von Alfred Bösendorfer, über „Beauty and the Beast“ das Toshio Mashima für Blasorchester arrangierte, bis hin zu „Besuch bei Offenbach“ und der „Reise nach Ungarn“.
Immer wieder Amüsant und informativ die Anmoderation der jeweiligen Musikstücke durch Alisa Bertagnolli und Matthias Eherhard, die sich erstmals gemeinsam in souveräner Weise ergänzten und mit „The Best of Herb Alpert“ über die 80er Kult Hits, beispielsweise den Sternenhimmel von Hubert Kah über dem Nagoldtal versprachen und obendrein Silvia Mangas-Schadt als Sängerin auf der Bühne begrüßen durften.
Überhaupt war das Konzert von einer bunten Mischung musikalischer Werke und unterschiedlichen Epochen geprägt, das die 37 Musikerinnen und Musiker so ausdrucksvoll darboten. Ganz im Sinne des Vorsitzenden Gregory Siaud, der bei seiner Begrüßung die Gitarren-Legende Jimi Hendrix zitierte, und damit einen Wunsch verband: „Musik lügt nicht. Wenn es auf dieser Welt etwas zu verändern gibt, dann geht das nur durch Musik“. Ein Wunsch, der an diesem Nachmittag in Erfüllung ging, gleichzeitig aber auch die Freude beim gemeinsamen Musizieren zum Ausdruck brachte und der Funke zum Publikum übersprang.