Musikverein Mühlhausen glänzt mit anspruchsvollem Weihnachtskonzert

Musikalische Leckerbissen der Extraklasse

bei Georg Kost

Eindrucksvoll die so faszinierende Begegnung mit vier Alphörnern beim Konzert des Musikverein Mühlhausen. Foto: infopress24.de

TIEFENBRONN-MÜHLHAUSEN, 10.12.2023 (rsr) – Zum Abschluss seines Jubiläumsjahres „100 Jahre Musikverein Mühlhausen“ präsentierte das Orchester mit dem Weihnachtskonzert, am Samstag in der mit knapp 300 Besuchern ausverkauften Würmtalhalle, einen musikalischen Leckerbissen der Extraklasse. Einmal mehr unterstrich das Orchester unter der musikalischen Leitung von Andreas Michel damit sein, so außergewöhnliches Schaffen.
In einem musikalisch überaus anspruchsvollen Konzert duften sich die Zuhörer mitnehmen lassen auf eine vorweihnachtliche Reise schöner Töne und Worte. Im Zusammenspiel mit der eigens für das Weihnachtskonzert, aufwendig umgestalteten Würmtalhalle, hin zu einem Konzertsaal präsentierte sich dem Publikum ein gelungenes und harmonisches Arrangement.
Dagmar Ittlinger, 1. Vorsitzende zeigte sich sehr zufrieden. Insbesondere richtete sie Dankesworte an Andreas Michel und sein knapp 50 Musikerinnen und Musiker zählendes Orchester, das ob der nicht immer optimalen Vorbereitung, etwa durch Krankheit, es dennoch schaffte, ein so eindrucksvolles Konzert abzuliefern. Eingebunden in diesen Dank auch Simone Unger-Krystek für deren einfühlsame und kompetente Wortbegleitung, ausgearbeitet von Stefanie Müller.

Im Rahmen des abendfüllenden Weihnachtskonzerts reihte sich ein musikalischer Höhepunkt an den anderen. Immer wieder erntete das Orchester, als auch die Solisten Beifall für ihr überragendes Spiel.

Das Programm überspannte einen Bogen durch die Advents- und Weihnachtszeit und wurde mit Carl Theodor Pachelbel  „Magnificat“ eröffnet, welchem „Mosaichoralmente“ von Thiemo Kraas folgte.

Die Krone der Schöpfung: Mathis Grote Gesang. Foto: infopress24.de

„Die Krone der Schöpfung“ stellt wohl auch die Krone von Udo Jürgens musikalischem Schaffen dar.
Ein Stück, das dem Mühlhausener Blasorchester seine ganze Konzentration abverlangte und mit Bravour darbot. „Die Krone der Schöpfung“ untermalt mit Worten (Simone Unger-Krystek) und Gesang (Mathis Grote) gehörte mit zum Höhepunkt des Abends.

Anerkennung an das musikalische Vermächtnis zollte Andreas Michel und sein Orchester dem musikalischen Universalgenie Johann Sebastian Bach mit dem aus dem 2. Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach stammenden Stück „Bist Du bei mir“.

Leicht und melodisch präsentierte sich „New Baroque Suite“, aus der Feder von Henk van Lijnschooten der auch unter dem Pseudonym Ted Huggens bekannt wurde. „New Baroque Suite“‘ ist eine Komposition, die Barock-Motiven beinhaltet und sich nahtlos an Johann Sebastian Bach anreihte.

Vom ersten Ton weg entstehen im Stück „Flow“ von Mario Bürkli Strömungen, in welchem sich Motive formen, festigen und weiterentwickeln und im fulminanten Finale endet, womit das Orchester einmal mehr glänzte.
Die Suche und Sehnsucht nach Besinnung, beschreibt Thiemo Kraas mit seiner Adventsfantasie „Mentis“, was gerade in Anbetracht der Hektik dieser Tage beim Publikum besonderen Anklang fand.

Bis heute sind mehr als 100 Kompositionen und Bearbeitungen von Manfred Schneider (1953-2008) für Blasorchester erschienen. Eines davon „A Christmas Rockfestival“, ein Arrangement das sich aus Stücken wie „Last Christmas, „Rockin‘ Around the Christmastree“, „Mary’s Boy Child“ bis hin zu „We wish you a merry Christmas“ zusammensetzt und im Big Band Sound so hervorragend dargeboten wurde.

Das Orchester unter der musikalischen Leitung von Andreas Michel beeindruckte durch sein außergewöhnliches Schaffen. Foto: infopress24.de

Eindrucksvoll die nachfolgende und so faszinierende Begegnung mit vier Alphörnern. Adrian Lucht, Mathis Grote, Niklas Petersen und Florian Jost erwiesen sich als begnadete Alphornbläser, in dem von Kurt Gäbel komponierten Stück „Begegnungen“, das an diesem Abend gerade wegen der zum Einsatz gekommenen original Alphörnern zur wahren Begegnung wurde.

Mit dem österreichischen Komponist Martin Scharnagl und seinem Stück“ Sweet Bells Fantasy“ gelang dem Orchester ein festlicher Übergang, hin zum Finale, in welchem Luisa Schneider den Song „Christmas Time“ von Bryan Adams sang.
Erst nach langanhaltendem Beifall mit Bravo-Rufen und der geforderten Zugabe entließ das begeistere Publikum das Orchester, das den Vergleich zu professionellen Orchestern in keiner Weise zu scheuen braucht. < Fotogalerie >