Liebe, Ordnung und jede Menge Lacher

Max Beier in der Stadthalle Leonberg

bei Georg Kost

Max Beier jonglierte gekonnt mit Sprache, Alltagsabsurditäten und Selbstreflexion. Foto: Stadthalle Leonberg

LEONBERG, 08.11.2025 (pm) – Ein Abend voller Humor, Charme und frecher Gedanken: In der Stadthalle Leonberg präsentierte der 32-jährige Comedian Max Beier am Donnerstagabend sein aktuelles Programm „Love & Order“ – eine Mischung aus Alltagsbeobachtungen, politischem Witz und pointierter Selbstironie. Zwar blieb die Zuschauerzahl an diesem Abend überschaubar, doch die, die gekommen waren, hatten sichtlich ihren Spaß. Im kleinen, fast intimen Kreis entstand eine Atmosphäre, in der Beier seine Pointen mit direktem Augenzwinkern platzieren konnte – ganz nach dem Motto: „Wenn Liebe nicht reicht, dann braucht man Humor.“

Sein Programm spannte einen weiten Bogen – von der großen Politik in Deutschland über Urlaubsgewohnheiten bis hin zur Philosophie der Pasta: „Teigwaren heißen Teigwaren, weil sie Teig waren?“ Beier jonglierte gekonnt mit Sprache, Alltagsabsurditäten und Selbstreflexion.

Auch Selbstironie kam nicht zu kurz: „Stehen Frauen wirklich auf Männer mit Humor? – Hello, is it me you’re looking for?“ fragte er augenzwinkernd ins Publikum. Zwischen Beatles-Zitaten „All you need is love“ und Douglas Adams’ Lebensweisheit „Die Antwort auf alles ist 42“ traf Beier den Nerv des Abends – irgendwo zwischen Tiefsinn und alberner Lebensfreude.

Ob über Politiker „von der Theke“, pflanzliche Fleischprodukte „Wurst bleibt Wurst – vor allem in Bayern“, oder die Apple Watch, die einem vorschreibt, wann man zu trinken hat – Beier zeigte ein feines Gespür für die Komik des modernen Alltags. Auch männliche Emotionen, Fußballstadion-Gefühle und ein kurzer Ausflug ins Vinyasa-Yoga fanden ihren Platz in seinem liebevoll-chaotischen Kosmos.

Ein besonderes Highlight war das spontane Mitmach-Experiment mit dem Publikum: Aus zugerufenen Wörtern entstand live ein kleines Lied, das den Abend mit viel Herz und Witz abrundete.

Und so verabschiedete sich Max Beier mit einem Lächeln – und dem Gefühl, dass Leonberg vielleicht nicht die Stadt der Liebe ist, aber ganz sicher die Stadt des Lachens sein kann.