
Antifaschistisches Aktionsbündnis fordert Freiheit für alle politischen Gefangenen bei Kundgebung vor der JVA Heimsheim. Foto Georg Kost
HEIMSHEIM, 19.03.2025 (rsr) – Anlässlich des Tags der politischen Gefangenen versammelten sich am Dienstagabend rund 100 Menschen vor der Justizvollzugsanstalt (JVA) Heimsheim.
Die Kundgebung wurde vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Stuttgart und Region (AABS) organisiert und stand im Zeichen der Solidarität mit „Nico“, der seit sieben Monaten in Haft sitzt.
Die Veranstaltung fand auf dem Parkplatz vor den Mauern der Haftanstalt statt und wurde von 38 Polizeibeamten sowie Vertretern des Ordnungsamtes Heimsheim begleitet. Die Versammlung verlief friedlich.
Der 18. März gilt seit über einem Jahrhundert als Tag der politischen Gefangenen. Ursprünglich wurde er ins Leben gerufen, um an die blutige Niederschlagung der Pariser Kommune im Jahr 1871 zu erinnern. Heute steht dieser Tag symbolisch für den Kampf gegen „Klassenjustiz“ und Repression.
Während der Kundgebung bekundeten die Teilnehmer ihre Solidarität mit Parolen wie: „Nico, wir grüßen dich – verliere nicht dein Lächeln, verlier nicht deine Zuversicht! Freiheit für alle Antifas, Freiheit für alle politischen Gefangenen!“
Die Demonstration war nicht nur ein Zeichen der Unterstützung für „Nico“, sondern auch ein Ausdruck der weltweiten Solidarität mit politischen Gefangenen. Die Organisatoren betonten die Notwendigkeit, sich kontinuierlich für Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen.



Info: Das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart und Region versteht sich als Zusammenschluss verschiedener Gruppen und Einzelpersonen, die sich gegen Faschismus, Rassismus und Rechtspopulismus engagieren. Ziel des Bündnisses ist es, dem gesellschaftlichen Rechtsruck entgegenzuwirken und eine solidarische Gesellschaft zu fördern. Die Aktivitäten des AABS reichen vom Widerstand gegen regionale und bundesweite Naziaufmärsche über die Organisation eigener Veranstaltungen und Mobilisierungen bis hin zur Kampagnenarbeit. Das Bündnis macht darauf aufmerksam, dass menschenverachtende Ideologien wie Antisemitismus, Nationalismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus nicht nur in extrem rechten Kreisen, sondern auch in breiten Teilen der Gesellschaft verankert seien. Dem setzt es aktiven Widerstand entgegen und tritt für ein solidarisches Miteinander ein.