Konzertabend voller Kreativität und harmonischer Vielfalt

Musikverein Neuhausen setzt bei Kirchenkonzert musikalische Glanzpunkte

bei Georg Kost

Dass Kirchenkonzert mit dem Musikverein Neuhausen war geprägt von Kreativität und harmonischer Vielfalt. Foto: infopress24.de

NEUHAUSEN, 03.12.2023 (rsr) – Nach vier langen Jahren endlich wieder ein Konzert in der Kirche St. Urban und Vitus in Neuhausen. Die Freude bei Michael Eck, Vorsitzender des Musikvereins Neuhausen und seinen Musikerinnen und Musikern um Dirigent Ralph Gundel war groß. Insbesondere auch für den Dirigenten, der nämlich vor exakt vier Jahren an gleicher Stelle, erstmals am Dirigentenpult des Musikvereins Neuhausen stand und seither eine Bereicherung im musikalischen Schaffen des Vereins darstellt.
Beleg dafür war das Kirchenkonzert am Samstagabend. Mit einem sehr ausgewogenen Repertoire aus unterschiedlichen Epochen und Stilrichtungen wusste man das erwartungsfreudige Publikum zu begeistern. Und selbstverständlich durfte auch ein Klassiker wie „Jingle Bells“ am Ende des Abends als Zugabe nicht fehlen. Die geforderte Zugabe war allerdings das einzige Stück des Konzertes das als „Weihnachtsklassiker“ gilt, denn das Konzert war viel mehr.
Die dargebotenen Musikstücke, mit einfühlsamen Anmerkungen von Moderatorin Julia Maurer ausgeschmückt, stellten eine besondere Wirkung im Kirchenraum dar.
Schon in der Eröffnung, mit dem in D-Dur geschriebenen Stück „Pachelbels Kanon“, das von gleichmäßig und langsamen Tempo getragen wird, entwickelte sich festliche Stimmung. Ebenso wie bei „A Quiet Journey Home“, in welchem eine ausdrucksvolle, lyrische Komposition geschaffen wurde, die von Glaube und Hoffnung erzählt und vom Orchester so hervorragend dargeboten wurde.

Mit „Highland Cathedral“, eigentlich eine von Ulrich Roever und Michael Korb 1982 komponierte Dudelsackmelodie, präsentierte das Neuhausener Blasorchester die heimliche Nationalhymne der Schotten, die besonders wegen der eindringlichen Harmonie der Holzbläser und Drums gefiel.
Frei fließende Rhythmen und einfache Melodien werden in dem Stück „Old Churches“ verwendet. Hier wird eine der frühesten Formen der Musik, der gregorianische Gesang reflektiert, womit Ralph Gundel und das Orchester den Weg der gewohnten Musik etwas verließen.
Das von Kurt Gäbel komponierte Stück „Wo Menschen sich vergessen – da berühren sich Himmel und Erde” ist Teil der Serie “Neue geistliche Lieder für Blasorchester” mit modernen Kirchenliedern und kann die Antwort auf Frieden und Liebe sein. Nicht anders als die Romanze „Chocolat“ von Rachel Portman einem Beispiel für feinfühlige Musik.
Mit zum Höhepunkt des Konzertabends gezählt werden darf „Wade in the Water“. In dem Gospel Rockstück beschreibt das Blasorchester mit einprägsamen Melodien von unterdrückten Menschen und ihrem Leid, die zwischen Hoffnung und Zuversicht leben und in den Texten ein tiefes Bekenntnis des Glaubens ausdrücken.
Was liegt da näher als „From a Distance“, einem von Julie Gold komponierten Stück folgen zu lassen.
Immer wieder werden an diesem Abend die unterschiedlichen Stücke auch durch die Solisten Alex Volkert, David Sprengart und Georg Kern bereichert, womit das Konzert eine ganz besondere und außergewöhnliche Note erhielt.
Und dann wird es nochmals ruhig im Kirchenraum. Mit „A Gospel Christmas“ zieht das Orchester alle Register voller Kreativität und harmonischer Vielfalt, um einen außergewöhnlichen Konzertabend enden zu lassen.