Klapphill 2022 – Der Marode Asphalt ist zurück

Atemnot in der Grunbacher Wand

bei Georg Kost

Der Berg ruft. Die Klapphill-Challenge das Bergrennen Maroder Asphalt ging am Sonntag mit 145 Freizeitsportlern an den Start. Foto: infopress24.de

UNTERREICHENBACH/ENGELSBRAND, 25.09.2022 – (rsr) – Am Sonntag war es endlich wieder soweit: Pünktlich um 10 Uhr schickte Unterreichenbachs Bürgermeister  Carsten Lachenauer die ersten Fahrrad-Freizeitsportler auf die mittlerweile schon legendäre Klapphill-Challenge und das Radrennen Maroder Asphalt. Knapp vier Kilometer und rund 320 Höhenmeter galt es zu überwinden, ausgehend vom Start am Bahnhof in Unterreichenbach hoch nach Grunbach. 145 Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwangen sich am Sonntag nach der Corona-Pause in den Sattel.
Aus der einstigen Protestaktion hat sich im Laufe der Jahre mittlerweile eine beliebte Gaudi-Veranstaltung entwickelt, die vor allem in der Kategorie der Klappräder eine große Fangemeinde hat. Teilnehmer aus dem Raum Heidelberg, Worms, Eppingen bis in den Raum Stuttgart hinein reisten an, um dabei zu sein. Mit 13 Teilnehmern war die Feuerwehr Tiefenbronn Abteilung Lehningen mit einer der größten und gar schon zu vierten Mal mit am Start.

Jörg Schempf vom Veranstalter des TC 7-Eichen Engelsbrand freute sich, dass sich beim Relaunch des „Klapphill-Bergrennen“ auch wieder viele der Teilnehmer originelle Kostüme übergezogen haben und so dem Rennen ein besonderes Flair verliehen. Da radelte Luis Trenker in der Seilschaft mit Hippies, und Hawaiianern, einfach nur um Spaß zu haben.

Klapphill-Challenge das Bergrennen Maroder Asphalt. Foto: infopress24.de
Klapphill-Challenge das Bergrennen Maroder Asphalt. Foto: infopress24.de
Klapphill-Challenge das Bergrennen Maroder Asphalt. Foto: infopress24.de

Schon lange vor dem Start herrschte im „Fahrerlager“ beim Bahnhof in Unterreichenbach reges Treiben. Jeder der Teilnehmerinnen und Teilnehmer musste sich registrieren, vor allem die „Klapphill-Fahrer“ hatten sich einer besonderen Registrierung zu Unterziehen. Dabei stand der Drahtesel aus den 1970er und den frühen 80er-Jahren im Fokus. Befand sich das Klapprad noch im Originalzustand gab es Bonuspunkte, in Form einer Zeitgutschrift. Für ein markantes Outfit, wie etwa das oben beschrieben von „Luis Trenker“ gab es ebenfalls Pluspunkte. Andererseits gab es aber auch Abzüge, die sogenannten Malus-Sekunden, dann nämlich, wenn am Klapprad, etwa ein größeres Kettenblatt oder Klickpedale moniert waren, wie Jörg Schempf erklärte.
Bis kurz vor dem Start wurde ab und an am alt ehrwürdigen Klapprad noch geschraubt oder Luft in die platten Reifen gepumpt, ehe die so genannte „Grunbacher Wand“ der Landstraße L 338 in Angriff genommen wurde.
Generell standen bei allen Freizeitsportlern die Gaudi im Vordergrund, wie bei den Feuerwehrfrauen und Männer aus Tiefenbronn-Lehningen oder beim Skiclub Worm-Wonnegau e.V.

Je nach Kondition war die Strecke in 28. und 45 Minuten, ob mit Klapprad, dem Mountainbike, Rennrad oder dem E-Bike, zu schaffen. Und wer nicht mehr konnte der schob seinen fahrbaren Untersatz einfach dem Ziel entgegen.
Am Ende wurde bei der Siegerehrung unter allen Finishern, eine wertvolle Uhr als Hauptpreis verlost.  < Fotogalerie >