
Der 1. FC Schellbronn gewinnt den 44. Bietpokal. Foto Georg Kost
TIEFENBRONN-MÜHLHAUSEN, 27. 07.2025 (rsr) – Der Bietpokal, das traditionsreiche Fußballturnier der Region, hat auch in seiner 44. Auflage nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Seit seiner Premiere 1980, initiiert von den Fußballvereinen der Gemeinden Tiefenbronn und Neuhausen, ist das Turnier fester Bestandteil des regionalen Fußballkalenders – sportlich wie gesellschaftlich. Die hohe Besucherresonanz an allen Turniertagen unterstreicht, dass der Bietpokal trotz des veränderten Amateurfußballs nach wie vor im Mittelpunkt des Interesses steht.

Im Finale um den 44. Bietpokal standen sich am Samstagabend beim TSV Mühlhausen der 1. FC Schellbronn (blau) und der SV Neuhausen gegenüber. Foto Georg Kost
Sportlich stand der diesjährige Wettbewerb ganz im Zeichen des 1. FC Schellbronn, der sich mit einem souveränen 3:0-Erfolg im Finale gegen den SV Neuhausen die Bietpokal-Krone sicherte. Der Titelverteidiger aus Neuhausen, der mit Nico Hagenlocher den besten Torschützen des Turniers stellte, war im Endspiel gegen die leidenschaftlich auftretenden Schellbronner chancenlos.
Noch im Vorjahr standen sich beide Teams im Endspiel gegenüber, damals jedoch mit dem besseren Ende für Neuhausen. Diesmal jedoch gelang Schellbronn unter der Leitung von Trainer Timo Gerken die eindrucksvolle Revanche.
Während der SV Neuhausen in der ersten Halbzeit noch dagegenhalten konnte, kippte die Partie nach dem Seitenwechsel klar zugunsten des FC Schellbronn. Felix Kuhn brachte seine Mannschaft in Führung, ehe Julian Helleis nur drei Minuten später das 2:0 nachlegte. Spätestens mit dem 3:0 von Frieder Nonnemann in der 70. Spielminute war das Finale entschieden. Die Rote Karte für Neuhausen in der 71. Minute besiegelte endgültig das Schicksal des Titelverteidigers.
Der Sieg für Schellbronn war das Resultat einer konsequenten und disziplinierten Mannschaftsleistung. Die „Löwen“ präsentierten sich in der Defensive hochkonzentriert und nutzten ihre Offensivchancen eiskalt. Neuhausen hingegen fand über die gesamte Spielzeit kein Mittel gegen die kompakte Schellbronner Abwehr und musste sich in der Offensive auf vereinzelte Einzelaktionen verlassen.




Im Spiel um Platz 3 sorgte der FV Tiefenbronn (grün) gegen den TSV Mühlhausen für klare Verhältnisse. Foto Georg Kost
Bereits im Spiel um Platz drei zwischen dem TSV Mühlhausen und dem FV Tiefenbronn fielen zahlreiche Tore. Der FV Tiefenbronn setzte sich mit einem deutlichen 6:2-Sieg durch. Früh in der Partie stellten Eren Carik (7. Minute) und Milos Stanokovic (10. Minute) die Weichen auf Sieg. Ein Eigentor von Mert Aktas brachte Tiefenbronn mit 3:0 in Front, ehe Gaetano Crea für den TSV Mühlhausen zum 1:3-Halbzeitstand verkürzte.

Torschützenkönig mit fünf Treffern wurde Nico Hagenlocher vom SV Neuhausen, der die Torschüzenkanoa aus den Händen von Martin Volz entgegen nahm. Foto Georg Kost
Auch im zweiten Durchgang blieben die Gäste das überlegene Team und bauten durch Janko Samac, erneut Eren Carik und Sreten Erkic ihre Führung weiter aus. Der zwischenzeitliche Treffer von Abijey Ponnathurai zum 2:5 änderte nichts mehr am deutlichen Endergebnis.
Im Rahmen der Siegerehrung wurde SV-Neuhausen-Angreifer Nico Hagenlocher als bester Torschütze des Turniers ausgezeichnet. Mit fünf Treffern erhielt er die begehrte Torjägerkanone, überreicht von den stellvertretenden Bürgermeistern Bernd Schmidt (Tiefenbronn) und Martin Volz (Neuhausen). Alle teilnehmenden Mannschaften erhielten zudem Pokale und Ballgeschenke der beiden Biet-Gemeinden. Für allgemeines Bedauern sorgte lediglich das Fernbleiben des FC Phönix Würm bei der Siegerehrung.
Überschattet wurde der Finalabend durch unsportliche und respektlose Beleidigungen gegen das Schiedsrichtergespann seitens einiger weniger Zuschauer. TSV-Vorstand Uwe Carl nutzte die Gelegenheit, um vor der Siegerehrung dieses Fehlverhalten öffentlich zu verurteilen. Seine klaren Worte wurden von den übrigen Zuschauern mit anhaltendem Beifall honoriert.
Der Bietpokal 2026 wird vom SV Neuhausen ausgerichtet.
Turnierverlauf im Überblick:
Vorrunde:
Datum | Gruppe | Begegnung | Ergebnis |
12.07.2025 | A | FV Tiefenbronn – TSV Mühlhausen | 2:1 |
12.07.2025 | B | FC Phönix Würm – 1. FC Schellbronn | 2:4 |
15.07.2025 | A | FC Alemannia Hamberg – FV Tiefenbronn | 3:2 |
15.07.2025 | B | SV Neuhausen – FC Phönix Würm | 8:1 |
18.07.2025 | A | TSV Mühlhausen – FC Alemannia Hamberg | 3:0 |
18.07.2025 | B | 1. FC Schellbronn – SV Neuhausen | 1:2 |
Abschlusstabellen:
Gruppe A:
Platz | Verein | Spiele | Punkte | Tore | Tordifferenz |
1 | TSV Mühlhausen | 2 | 3 | 4:2 | +2 |
2 | FV Tiefenbronn | 2 | 3 | 4:4 | 0 |
3 | FC Alemannia Hamberg | 2 | 3 | 3:5 | –2 |
Gruppe B:
Platz | Verein | Spiele | Punkte | Tore | Tordifferenz |
1 | SV Neuhausen | 2 | 6 | 10:2 | +8 |
2 | 1. FC Schellbronn | 2 | 3 | 5:4 | +1 |
3 | FC Phönix Würm | 2 | 0 | 3:12 | –9 |
Halbfinale (23.07.2025):
- TSV Mühlhausen – 1. FC Schellbronn 1:4
- SV Neuhausen – FV Tiefenbronn 2:1
Finalspiele (26.07.2025):
- Spiel um Platz 3: TSV Mühlhausen – FV Tiefenbronn 2:6
- Finale: 1. FC Schellbronn – SV Neuhausen 3:0