VR Bank Enz plus geht gestärkt in Fusion

237 Mitarbeitenden und 25 Auszubildenden haben gutes Ergebnis erwirtschaftet

bei Georg Kost

Armin Kühn Vorstand der VR Bank Enz plus, Reinhard Engel Vorsitzender des Aufsichtsrats, Jürgen Wankmüller ausgeschiedener Vorstandsvorsitzender der VR Bank Enz plus, Ulf Meißner Vorstand der VR Bank Enz plus (v.l). Foto: VR Bank Enz plus

ENZKREIS/REMCHINGEN, 22.06.2022 (pm) Im Rahmen ihrer Vertreterversammlung präsentiert die VR Bank Enz plusihren 192 Mitgliedervertretern einen sehr positiven Jahresabschluss für das erfolgreich abgeschlossene Geschäftsjahr 2021.
Die Genossenschaftsbank berichtet darüber hinaus über planmäßig verlaufende Fusionsvorbereitungen.

„Schön, dass wir uns nach zwei Jahren Pandemie endlich wieder persönlich zur Vertreterversammlung begegnen zu können.,“ freut sich der Aufsichtsratsvorsitzende der VR Bank Enz plus, Reinhard Engel, bei seiner Begrüßung am 20. Juni 2022 in der Kulturhalle Remchingen.

Gleich zu Beginn informierte der Aufsichtsratsvorsitzende die Mitgliedervertreter, dass der bisherige Vorstandsvorsitzende Jürgen Wankmüller sein Vorstandsamt mit Wirkung zum 17. Juni 2022 planmäßig niedergelegt hat, um in der Versammlung für seine Vorstandstätigkeit entlastet werden zu können. Dies ist Voraussetzung für die Annahme seines Aufsichtsratsmandats in der fusionierten Volksbank pur. Wankmüller wird mit Wirkung zum 1. Juli 2022 in den Ruhestand eintreten. Als weiteren Wechsel im Vorstandsamt benannte der Aufsichtsratsvorsitzende den Wechsel von Herr Martin Schöner, der bereits zum 31. Dezember 2021 aus dem Vorstand der VR Bank Enz plus ausgeschieden war und seine Tätigkeit als Vorstand der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden bereits zum Jahreswechsel begonnen hat.

Den Bericht des Vorstands erstatten die beiden Vorstandsmitglieder Ulf Meißner und Armin Kühn, die als Zweiergremium im Vorstand die Bank bis zur Eintragung der Fusion Anfang Oktober 2022 leiten werden.

Bezüglich der Fusion hatten bereits Anfang 2021 erste Sondierungsgespräche mit der Volksbank Karlsruhe Baden-Baden begonnen, im Frühsommer folgten konkrete Fusionsverhandlungen. Auch die Entscheidung der Volksbank Pforzheim gemeinsam an einer schlagkräftigen Genossenschaftsbank im mittelbadischen Raum mitzuwirken, begrüßen die Vorstandskollegen Armin Kühn und Ulf Meißner sehr. „Durch Bündelung der Kräfte wächst zusammen, was zusammengehört“, deklamiert Vorstandsmitglied Ulf Meißner, den Fortschritt der Projektarbeiten im Zuge der Fusionsvorbereitung. Meißner unterstreicht die außerordentlich konstruktive und wertschätzende Zusammenarbeit im Rahmen der Projekte. Die verschiedenen Workshops bei denen Vorstände, Führungskräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller drei Banken mitwirken verlaufen auf Augenhöhe mit dem Ziel einer zukunftssicheren und kundenorientierten Ausrichtung der künftigen Volksbank pur. „Der Name ist Programm für die Genossenschaftsbank“, so Meißner. „‘pur’ steht für ‚persönlich und regional‘, das sind wir und das wollen wir auch trotz oder gerade durch unsere neue Größe bleiben: eine Bank vor Ort mit persönlichem Kontakt zu ihren Mitgliedern und Kunden“, führt er weiter aus. Nach der Eintragung der Verschmelzung mit neuem Firmennamen Anfang Oktober im Registergericht wird die Volksbank pur an den Start gehen, beginnend mit der technischen Fusion Mitte Oktober diesen Jahres.

Im Geschäftsjahr 2021 beriet die VR Bank Enz plus die Kunden schwerpunktmäßig bei der Umschichtung zinsloser Einlagen in renditestärkere Alternativen im Wertpapierbereich. Dies wurde von den Kunden gut angenommen und führte zu einer starken Zunahme des betreuten Kundenvolumens. Die Vorstände zeigen sich sehr zufrieden, über die äußerst positive Entwicklung des Wertpapierdienstleistungsgeschäfts und dem weiterhin guten Ergebnis bei den Erträgen aus der Immobilienvermittlung. „Auch die Erträge aus der Versicherungs- und Bausparvermittlung bewegen sich trotz leichter Rückgange weiterhin auf einem sehr guten Niveau“, so Armin Kühn.
Kunden und Mitglieder wissen auch die ganzheitlichen Qualitätsberatung (rund 23.000 Termine in 2021) der VR Bank Enz plus zu schätzen, das wirkte sich ebenfalls positiv auf das Geschäftsjahr aus. Intensiv nutzten die Kunden auch die Erweiterung des digitalen Angebotes, hier erhöhten sich die Zugriffszahlen beim Online-Banking auf 1,8 Mio. Vorgänge. Im bankeigenen KundenServiceCenter, welches Montag bis Freitag von 8.00 bis 18.00 Uhr telefonisch, per Mail, per Chat oder per Video-Call erreichbar ist, wurden 144.000 Anrufe zur vollsten Zufriedenheit der Kunden abgewickelt. Auch die langfristige Konzentration des Geschäftsstellennetzes auf acht KompetenzCenter, in denen umfassender Service und hochqualitative Beratung angeboten werden zahlt sich aus.

Anfang März 2022 konnte das siebte KompetenzCenter in Bauschlott eröffnet werden, die Inbetriebnahme des achten KompetenzCenter in Stein-Mitteltal ist für Anfang 2023 geplant. Insbesondere Instandhaltungsarbeiten und Rückbau nicht mehr benötigter ehemaliger Betriebsstätten prägten 2021 die Verwaltungsaufwendungen mit insgesamt 8,1 Millionen Euro, was einer Steigerung um 13,7 Prozent entspricht. Diese Aufwendungen relativieren sich durch Buchgewinne in einer Größenordnung von ca. 3,8 Millionen Euro aus dem Verkauf dieser Immobilien in 2021.

„Ein erfolgreiches Geschäftsjahr liegt hinter uns“, betont Kühn, „trotz zahlreicher Herausforderungen haben unsere 237 Mitarbeitenden und 25 Auszubildenden gemeinsam wieder ein gutes Ergebnis erwirtschaftet. Als Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit erreichten wir einen Rekordwert von 14,6 Millionen Euro. Ein Ergebnis in dieser Größenordnung konnte die Bank in ihrer Historie bislang nicht verzeichnen.“ Dies ermöglicht eine Rekord-Eigenkapitaldotierung inklusive Dotierung der Vorsorgereserven in Höhe von 12,7 Millionen Euro und gleichzeitig auch die Anhebung der Dividendenzahlung an die Mitglieder von 2,5 Prozent auf 4,0 Prozent.

Im Rahmen der Vertreterversammlung wurden auch die langjährigen Aufsichtsratsmitglieder Uwe Elsäßer und Alexander Essig turnusmäßig wiedergewählt. Sie bilden bis zur Fusion im Herbst gemeinsam mit ihren Aufsichtsratskollegen Martina Lechler, Volker Dennig, Sven Drollinger, Michael Eck, Reinhard Engel und Alexander Kasper das bewährte Gremium. Die Mandate von Hubert Bittighofer und Walter Kopp laufen altershalber aus. Bittighofer war 37 Jahre im Aufsichtsrat der Bank, hatte hier verschiedenen Führungspositionen inne und war zuletzt Protokollführer des Gremiums. In den Aufsichtsrat der neuen Volksbank pur werden dann gemäß Entscheidung der letztjährigen Vertreterversammlung Michael Eck, Walter Kopp, Alexander Essig und der bisherige Vorstandsvorsitzende Jürgen Wankmüller entsandt. Die Verabschiedung aller ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder und von Jürgen Wankmüller wird in einer separaten Veranstaltung erfolgen.

Zahlen – Daten – Fakten
Die Bilanzsumme verharrte plangemäß bei 1,5 Milliarden Euro. Das betreute Kundenvolumen als Summe aller Kredite und Anlagen der Kunden innerhalb der Bilanz und in der genossenschaftlichen FinanzGruppe konnte um 8,3 Prozent auf einen Wert von 3,7 Milliarden Euro gesteigert werden. Die Kundenforderungen in der Bilanz erhöhten sich um 6,3 Prozent auf einen Wert von 1,2 Milliarden Euro, wobei der Anteil der Privatkredite und des Firmenkundengeschäfts nahezu ausgeglichen waren. Schwerpunkte bei der Kreditvergabe lagen im Wohnbaugeschäft, bei Investitionskrediten und der Beschaffung von staatlichen Förderdarlehen im Zusammenhang mit der Corona-Hilfe. Die Entwicklung der bilanziellen Kundeneinlagen verlief verhaltener, das tatsächliche Wachstum betrug 3,1 Prozent.  Mit der Entwicklung der Ertragslage in 2021 zeigt sich die VR Bank sehr zufrieden. Der Zinsüberschuss stieg um 2,7 Prozent auf einen Wert von 23,9 Millionen Euro. Der Provisionsüberschuss liegt mit 11,1 Millionen Euro zwar 3,1 Prozent unter dem des Vorjahres, hat aber die auf Grund der Pandemie etwas verhaltene Planung noch um 4,8 Prozent übertroffen und stellt im langjährigen Durchschnitt noch einen sehr guten Wert dar. Der positive Ergebnisbeitrag aus der Bewertung des Kundenkreditgeschäftes in Höhe von 2,9 Millionen Euro sowie das ebenfalls positive Bewertungsergebnis aus den bankeigenen Wertpapieranlagen in Höhe von 0,7 Millionen Euro ermöglichen die Dotierung der Vorsorgereserven mit 2,25 Millionen Euro. Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit verbesserte sich um 8,2 Millionen Euro auf einen Wert von 14,6 Millionen Euro. Zur Eigenkapitalstärkung können demnach dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 10 Millionen Euro zugeführt werden und entsprechend dem Vorschlag für die Ergebnisverwendung den Rücklagen weitere 330 Tausend Euro sowie eine gesteigerte Dividende von 4 Prozent (was einem Betrag von 718,4 Tausend Euro entspricht) ausgeschüttet werden.

Der Jahresabschluss erhielt den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbandes. www.vrbep.de/jahresbericht