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BADEN-WÜRTTEMBERG, 15.03.2021 (pm) – Bei der Wahl zum 17. Landtag von Baden-Württemberg am 14. März 2021 erringen die GRÜNEN mit 32,6 Prozent erneut den höchsten Stimmenanteil. Gegenüber der Landtagswahl 2016 verbessern sich die GRÜNEN um 2,3 Prozentpunkte. Die CDU kommt auf 24,1 Prozent der gültigen Stimmen und landet damit deutlich auf dem zweiten Platz (−2,9 Prozentpunkte).
Die AfD muss deutliche Einbußen von 5,4 Prozentpunkten hinnehmen. Mit insgesamt 9,7 Prozent verliert die Partei ihre Position als drittstärkste Kraft im Landtag. Die SPD muss erneut einen Stimmenrückgang hinnehmen (−1,7 Prozentpunkte) und kommt nur noch auf 11,0 Prozent. Aufgrund der Schwäche der AfD erzielen die Sozialdemokraten aber wieder das drittbeste Ergebnis. Die FDP kann sich um 2,2 Prozentpunkte verbessern und erhält insgesamt 10,5 Prozent der gültigen Stimmen. Die sonstigen Parteien kommen auf 12,1 Prozent. Unter ihnen ist DIE LINKE mit 3,6 Prozent am stärksten, scheitert aber erneut deutlich an der 5Prozent-Hürde.
Insgesamt werden dem 17. Landtag somit fünf Parteien angehören. Mit 154 Sitzen ist das Landesparlament zudem 11 Plätze größer als der vorangegangene Landtag. Auf die GRÜNEN entfallen alles in allem 58 Sitze (+11 Sitze) – ausschließlich Erstmandate. Die CDU erhält 42 Sitze (12 Erstmandate, 30 Zweitmandate). Die AfD erhält 17 Sitze, die SPD 19 und die FDP wird mit 18 Sitzen im neuen Landtag vertreten sein (jeweils nur Zweitmandate). Rein rechnerisch wären damit eine Fortsetzung der Koalitionen aus GRÜNEN und CDU möglich. Alternativ könnte sich eine Regierung unter Beteiligung von GRÜNEN, SPD und FDP bilden.
Insgesamt werden 45 Frauen dem neuen Landtag angehören. Damit steigt der Frauenanteil auf 29,2 Prozent (2016: 24,5 Prozent). Den höchsten Frauenanteil weisen die GRÜNEN mit 48,3 Prozent aus, den niedrigsten die AfD mit 5,9 Prozent (CDU 26,2 Prozent; SPD 15,8 Prozent; FDP 11,1 Prozent).
An der Wahl zum 17. baden-württembergischen Landtag beteiligten sich 63,8 Prozent der Wahlberechtigten. Die Wahlbeteiligung ist damit gegenüber der Landtagswahl 2016 um 6,6 Prozent gesunken. Die höchste Beteiligungsquote wurde mit 70,6 Prozent im Wahlkreis 46 Freiburg I erreicht, dicht gefolgt von Wahlkreis 62 Tübingen mit 70,5 Prozent und Wahlkreis 02 Stuttgart mit 69,9 Prozent. Die niedrigste Wahlbeteiligung kam im Wahlkreis 35 Mannheim I zustande. Hier entschied sich mit 51,3 Prozent lediglich gut die Hälfte für die Stimmabgabe. Ähnlich niedrige Werte wurden zudem in den Wahlkreisen 42 Pforzheim (54,0 Prozent) und 59 Waldshut (56,6 Prozent) erzielt.