PFORZHEIM/ENZKREIS, 24.01.2023 (pm) – Die IG Metall geht für das erste Halbjahr 2023 von einer leichten Rezession aus. Verantwortlich hierfür macht die IG Metall vor allem den massiven Einbruch angesichts einer zweistelligen Teuerungsrate. Da von einer zügigen Erholung der Wirtschaftsentwicklung auszugehen sei hält die IG Metall Panikmache für völlig unangebracht.
Die Forderung der IG Metall müsse daher der Nachfrage getriebenen Rezession durch die Stärkung der Kaufkraft entgegenwirken. Für die IG Metall gibt es daher keinen Grund, von unserer Entgeltpolitik einer verteilungspolitisch offensiven Linie abzuweichen. Ganz im Gegenteil. Im Mittelpunkt muss eine Tabellenerhöhung stehen. Eine Inflationsausgleichsprämie, wie sie für die Metall-und Elektroindustrie abgeschlossen wurde, könne wenn, sie in der Edelmetallindustrie ebenfalls schnell kommt, helfen die derzeitige Geldflaute bei den Beschäftigten zu überbrücken.
Die IG Metall geht folgerichtig mit der gleichen Forderung in die Tarifverhandlungen wie in der Metallindustrie:
Sie fordert eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 8 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten in der Edelmetallindustrie.
In das Verhandlungsergebnis soll eine soziale Komponente, z.B. in Form einer Energiekosten-unterstützung, aufgenommen werden.
Die Betriebsräte und Verhandlungskommissionsmitglieder in der Edelmetallindustrie erwarten, dass es beim Ergebnis keinerlei Abstriche zu dem der Metallindustrie gibt.
Sollte es kein angemessenes Angebot der Arbeitgeber geben, sind ab Dienstag die ersten Aktionen und Warnstreiks geplant, so die IG Metall.