Steigende Schülerinnen- und Schülerzahlen

Zuwachs von 2.5 Prozent

bei Georg Kost

Symbolfoto: infopress24de

BADEN-WÜRTTEMBERG, 09.03.2023 (pm) – Nach den vorläufigen Ergebnissen der amtlichen Schulstatistik des Statistischen Landesamtes besuchen im aktuellen Schuljahr 2022/23 in Baden-Württemberg rund 1 011 000 Schülerinnen und Schüler eine öffentliche allgemeinbildende Schule. Die Marke von einer Million Schülerinnen und Schülern ist damit zum ersten Mal seit dem Schuljahr 2017/18 wieder überschritten. Im Vorjahresvergleich entspricht dies einem Zuwachs von 2,5 Prozent.

Im Unterschied zu den Vorjahren verzeichnen alle Schularten einen Zuwachs, allerdings auf unterschiedlichen Niveaus. Gemeinschaftsschulen weisen mit einer Steigerung von 5,0 Prozent den größten Zuwachs auf gut 89 200 Schülerinnen und Schülern auf. An Grundschulen und Werkreal-/Hauptschulen erhöhen sich die Schülerinnen- und Schülerzahlen um gut bzw. genau 3,0 Prozent auf rund 382 600 und rund 41 100. An Werkreal-/Hauptschulen zeigt sich damit erstmals seit dem Schuljahr 2002/03 eine Unterbrechung des Trends. An dieser Schulart sanken die Schülerinnen- und Schülerzahlen seit dem Schuljahr 2002/03 von 211 975 kontinuierlich bis auf 39 806 im Schuljahr 2021/22.
Bei den Realschulen zeigt sich eine ähnliche Entwicklung. Auch hier sanken die Schülerinnen- und Schülerzahlen seit dem Schuljahr 2008/09 stetig und zeigen nun erstmals wieder einen Zuwachs um 1,0 Prozent auf gut 193 100 Schülerinnen und Schüler.

Gymnasien sind weiterhin die beliebteste weiterführende Schulart mit gut 263 900 Schülerinnen und Schülern im aktuellen Schuljahr, was einem Zuwachs von 1,4 Prozent entspricht. Die drei Schulen besonderer Art verzeichnen einen Zuwachs um 2,4 Prozent auf knapp 4 100 Schülerinnen und Schüler.
Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren, an denen überwiegend Schülerinnen und Schüler mit Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot unterrichtet werden, verzeichnen einen Zuwachs um 1,3 Prozent auf gut 36 900.

44,6 Prozent der Schülerinnen und Schülern besuchen damit Gymnasien, 32,7 Prozent Realschulen, 7 Prozent Werkreal-/Hauptschulen und 15,1 Prozent Gemeinschaftsschulen.

Bei der Betrachtung dieser Ergebnisse ist der Zuzug der zahlreichen Geflüchteten aus der Ukraine zu berücksichtigen. Ob der Zuwachs an allen Schularten eine dauerhafte Entwicklung oder nur ein temporäres Phänomen ist, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt daher noch nicht bewerten.