Spielverderber

bei Georg Kost

Die Aktion “finde den Osterhasen” fand ein vorzeitiges Ende. Foto privat

NEUHAUSEN, 04.04.2021 (rsr) – Nichts anderes als einen Farbtupfer, in dieser von der Corona bestimmten Pandemie wollte Sonja Wehner und ihr Sohn Max aus Neuhausen zu Ostern schenken. Doch was den einen freut muss beim gegenüber noch lange nicht auf Gegenliebe treffen. Sonja Wehner ist ein wenig traurig, dass ihre Aktion „Finde den Osterhasen“ zu Ende gegangen ist, bevor sie überhaupt richtig begonnen hat.
Was war geschehen?
Anfang Februar, also mitten im Lockdown mit Berufsverbot und damit viel Freizeit, hatte Sonja Wehner zusammen mit ihrem Sohn Max, die Idee zwei Dutzend Steine mit Osterhasen-Motiven zu bemalen, um sich selbst von Corona abzulenken, aber auch um etwas Freude und Hoffnung, vor allem an Kinder zu schenken. Die fertig bemalten Osterhasen wurden schließlich in Neuhausen, Schellbronn, Hamberg, Steinegg und Monakam versteckt.
Der oder diejenige, welche den Osterhasen findet, sollten diesen an einer anderen Stelle wieder verstecken. Dann ein Bild davon machen und dieses an Sonja Wehner per Mail senden. Die eingesendeten Bilder wurden auf ihrer Homepage eingestellt, so wusste der nächste, wo in ungefähr der Stein zu suchen ist.
Jeden Tag kamen Bilder mit begeisterten Rückmeldungen, wie viel Spaß das macht, beschreibt Sonja Wehner ihre Aktion. Acht Wochen sollte die Osterhasenaktion dauern. Das Kind, welches den Osterhasen schließlich am Ostermontag findet, sollte ihn behalten dürfen, so jedenfalls der Plan. Irgendwann wurden keine Bilder mehr eingesendet. Das war Mitte März. Die bunt bemalten Osterhasensteine sind seitdem verschwunden und nie wieder aufgetaucht, berichtet Sonja Wehner.

Natürlich liegt die Vermutung nahe, dass der oder die Finder so viel Freude an den bunten Osterhasenmotiven gefunden hatte und das Ende der Aktion am Ostermontag nicht abwarten wollten. Denkbar ist aber auch, dass ein Spielverderber die Steine achtlos in die Landschaft geworfen, und einfach den Sinn der Aktion nicht verstanden hat.
Sehr schade, denn die Kinder hatten in dieser Zeit sehr viel Freude, wie aus den Rückmeldungen hervorging. Und die Aktion habe auch etwas Lebensqualität geschenkt und sei von daher nicht ganz gescheitert, ist sich Sonja Wehner sicher.