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BADEN-WÜRTTEMBERG, 30.12.2021 (pm) – Es wird wieder ein stilleres Silvester geben zum Jahreswechsel 2021/22. In Baden-Württemberg dürfen aufgrund der Corona-Pandemie, wie auch in allen anderen Bundesländern, Böller und Raketen zu Silvester nicht verkauft werden. Wie das Statistische Landesamt nach Auswertung der Außenhandelsstatistik mitteilt, wurden von Januar bis Oktober 2021 rund 13 Tonnen Feuerwerkskörper im Wert von 67 500 Euro in den Südwesten eingeführt. Das waren mengenmäßig 85 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum: Von Januar bis Oktober 2020 wurden noch rund 85 Tonnen im Wert von 256 100 Euro importiert.
Deutschlandweit reduzierte sich die Einfuhrmenge von Feuerwerkskörpern in den ersten zehn Monaten 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 90 Prozent auf knapp 3 300 Tonnen im Wert von 12,2 Millionen Euro. Während Baden-Württemberg mit 0,4 Prozent nur einen sehr kleinen Teil der gesamten importierten Menge bezog, war Nordrhein-Westfalen mit 66 Prozent Hauptabnehmer der insgesamt nach Deutschland importierten Feuerwerkskörper.
Bereits 2020 war es an Silvester leiser als in den Jahren zuvor – Feuerwerksverbote waren coronabedingt schon vor einem Jahr ausgesprochen worden, um größere Ansammlungen zu vermeiden und Krankenhäuser sowie deren Personal zu entlasten. Insgesamt wurden im Jahr 2020 von Januar bis Dezember über 89 Tonnen Feuerwerkskörper im Wert von 286 700 Euro nach Baden-Württemberg importiert, und somit 272 Tonnen weniger als im Vorjahr (−75 Prozent). 2019 hatte die Importmenge einen Rekordwert von 361 Tonnen erreicht. Während die Volksrepublik China im Jahr 2019 nahezu alleiniger Lieferant von Feuerwerkskörpern war (96 Prozent des Gesamtgewichts), reduzierte sich dieser Anteil 2020 um fast die Hälfte. In den ersten zehn Monaten 2021 spielte China beim Import von Feuerwerkskörpern für Baden-Württemberg keine Rolle mehr und wurde vom Vereinigten Königreich und der Schweiz verdrängt. Die beiden Länder lieferten 60 Prozent bzw. 40 Prozent der gesamten Menge. Bundesweit sind Silvesterraketen »made in China« aber nach wie vor von großer Bedeutung und machten rund 98 Prozent der gesamten Einfuhrmenge aus.
Bei den Südwest-Exporten von Feuerwerkskörpern war zuletzt eine gegenläufige Entwicklung zu beobachten: Vergleicht man die Zeiträume Januar bis Oktober 2020 und 2021, so zeigt sich, dass die versendeten Mengen an Raketen und Böllern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,7 Prozent leicht gestiegen sind auf 12 Tonnen (303 700 Euro). Hauptabnehmer der baden-württembergischen Hersteller war die Schweiz mit 60 Prozent aller ausgeführten Feuwerwerkskörper. Generell ist aber auch im Ausfuhrgeschäft von Feuerwerkskörpern eine rückläufige Tendenz ersichtlich: Im Gesamtjahr 2020 wurden 24 Prozent weniger Feuerwerkskörper ins Ausland geliefert als 2019.