„Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.“ Johann Wolfgang von Goethe
Auslandskrankenschutz: Beim Wintersport unverzichtbar
Urlaubsreisen und Tagesausflüge absichern
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen keinen Krankenrücktransport
Bergungskosten ebenfalls gedeckt
Die beliebten Winterurlaubsziele in Österreich sind aus dem Lockdown entlassen und erwarten nun die Gäste zu den Weihnachtsferien – unter Gewährleistung aller gebotenen Hygienemaßnahmen in der Gastronomie und an den Seilbahnen und Freizeiteinrichtungen. Skifahren, Langlaufen und Winterwandern sind auch in Südtirol, im Trentino, der Schweiz sowie in Frankreich und Tschechien wieder möglich. Doch wer jetzt zum Wintersport in die Ski- und Urlaubsgebiete im Ausland fährt, sollte an den Abschluss einer Auslandskrankenversicherung denken. Die schützt nicht nur bei der großen Auslandsreise im Sommer, sondern auch beim Kurztrip über die Grenze, und sei es nur für einen Tag zum Skifahren. Denn wer „Hals- und Beinbruch“ allzu wörtlich nimmt, ist nicht in allen Fällen über die gesetzliche Krankenkasse abgesichert.
Ärztliche Behandlungen im Ausland können teuer werden. Die Auslandskrankenversicherung deckt weltweit notwendige Behandlungskosten und einen medizinisch vertretbaren Rücktransport von Patienten nach Deutschland ab. Den zum Beispiel übernimmt die gesetzliche Krankenkasse nicht. Doch er wird auch in der Wintersaison häufig durchgeführt. So holte der ADAC Ambulanz-Service im Winter 2019/2020 allein aus Österreich rund 1000 Urlauber per Krankenwagen zurück, viele davon nach einem Unfall beim Wintersport oder auf eis- und schneeglatten Wegen.
Beim ADAC Auslandskrankenschutz sind Bergungskosten bis zu einer Höhe von 10.000 Euro abgesichert. Wenn also jemand zum Beispiel aus einer Gletscherspalte oder unwegsamen Gelände geborgen werden muss, tritt die Versicherung ein.
Man kann zwischen den Tarifen Basis, Exklusiv und Premium wählen. Alle drei sind ohne Selbstbeteiligung und beinhalten unter anderem die Behandlung als Privatpatient, das Rooming-in einer Begleitperson im Krankenhauszimmer, einen medizinisch sinnvollen und vertretbaren Krankenrücktransport, die Organisation von Hilfsleistungen sowie eine rasche Kostenerstattung bei ambulanter Behandlung. Im Familientarif sind Kinder bis zum Alter von 23 Jahren mitversichert. Im Tarif Exklusiv werden nach der Erstversorgung des Patienten die Kosten für die Rückfahrt in seine Unterkunft übernommen.
Produktangebot
Den ADAC Auslandskrankenschutz gibt es ab 13,90 Euro. Er kann persönlich in den ADAC Geschäftsstellen, telefonisch oder online beantragt werden und bietet die Möglichkeit einer sofortigen Deckung nach Abschluss.
Wichtig: Die Versicherung muss vor Grenzübertritt in das Ausland abgeschlossen werden und es darf noch kein Versicherungsfall eingetreten sein.
Berliner Funkturm öffnet wieder

Foto: Messe Berlin
BERLIN, 01.11.2021 (ots) – Mit der Wiederaufnahme der Präsenzveranstaltungen auf dem Berliner Messegelände öffnet auch der Berliner Funkturm Anfang November wieder seine Türen. Besucher und Besucherinnen können ab dem 3. November 2021 wieder die Aussichtplattform besuchen und das Berliner Treiben von oben beobachten.
Die neuen Öffnungszeiten sind Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 19 Uhr.
Tickets kosten für Erwachsene 8 Euro, für Kinder einschließlich bis zum 12. Lebensjahr 4 Euro.
Der Besuch des Funkturms unterliegt der 2-G-Regelung (geimpft oder genesen).
- Aussichtsplattform ab 3. November und Restaurant ab 5. November wieder offen für Besucherinnen und Besucher.
Traditionelles Weihnachtsbuffet im Funkturm-Restaurant
Das „schwebende Restaurant“ auf 55 Metern Höhe öffnet ab dem 5. November 2021 wieder in den Abendstunden und bietet bis Ende Dezember 2021 ein Winter- und Weihnachtsbuffet an, ausgerichtet von der Messe Berlin-Tochter Capital Catering. Auf der Speisekarte stehen unter anderem Maronen-Cremesuppe, knusprige Gänsekeule, Brandenburger Hirschgulasch und Zanderfilet.
Die Öffnungszeiten sind Freitag bis Sonntag von 18 bis 23 Uhr. Das Winter- und Weihnachtsbuffet kostet für Erwachsene 49,50 Euro, Kinder zahlen einschließlich bis zum 12. Lebensjahr 1 Euro pro erreichtes Lebensjahr, danach zählen sie zu den Erwachsenen.
Im Frühjahr lädt das Restaurant von Mitte April bis Ende Juni 2022 zu Gerichten aus der Spargelzeit ein.
Für private Veranstaltungen ist das Restaurant als Eventlocation exklusiv buchbar.
Mehr Informationen finden Sie hierzu auf der Funkturm Webseite.
Der Zutritt in das Restaurant ist mit vorheriger Reservierung unter info@funkturmrestaurant.de sowie der Berücksichtigung der 2-G-Regel (geimpft oder genesen) möglich.
Der Funkturm gehört zu den wichtigen Wahrzeichen Berlins. Er wurde 1926 eingeweiht und ist aufgrund seiner Aussichtsplattform auf 126 Meter Höhe ein beliebtes Ausflugsziel. Die architektonische und historische Bedeutung erbrachte ihm 1966 den Denkmalstatus.
3G-Regel startet im Fernzug
Private Eisenbahngruppe RDC setzt für ALPEN-SYLT Nachtexpress ab sofort Wunsch der Bundesregierung um
HAMBURG/WESTERLAND 03.09.2021 (ots) – Um das Reisen in der Pandemie trotz der hochansteckenden Deltavariante zuverlässig planbar zu machen, führt das private Eisenbahnverkehrsunternehmen RDC schon ab nächsten Donnerstag
(9.9.2021) die 3G-Regel im Fernzug ein.
Fahrgäste des Personennachtzugs ALPEN-SYLT Nachtexpress können damit ab der kommenden Woche noch entspannter reisen. Alle Personen an Bord ab 12 Jahren sind entweder negativ getestet, vollständig gegen Covid-19 geimpft oder von Covid-19 genesen. Zusätzlich hält der Eisenbahnanbieter RDC im Reisejahr 2021 an seinem Hygiene- und Vertriebskonzept fest, Tickets für Schlaf- und Liegewagen ausschließlich für Privatabteile anzubieten – Fahrgäste reisen darin ohne Zustieg fremder Dritter.
„Wir alle teilen doch ein Interesse: In Sachen Pandemie gut durch Herbst und Winter zu kommen. Dazu gehört, dass die Menschen Planungssicherheit beim Buchen ihrer Reisen bekommen. Gern greifen wir daher den Wunsch der Bundesregierung auf, die 3G-Regel auch in Fernzügen umzusetzen. Zumal das organisatorisch und technisch mittlerweile für uns kein Hexenwerk mehr ist und Reisende diese Nachweise für Hotels und Gastronomie ohnehin benötigen“, sagt Dr. Markus Hunkel, Geschäftsführer RDC Gruppe.
Anfang der Woche hatte die Bundesregierung angeregt, zum Schutz vor möglichen Corona-Ansteckungen in Fernzügen die 3G-Regel als „mögliche und sinnvolle Maßnahme“ anzuwenden, so wie es bereits in Frankreich und Italien der Fall sei. Die 3G-Vorgaben gelten bereits für bestimmte Innenräume.
Die Südpfalz – die Toskana Deutschlands
Auf gut ausgebauten Radwegenetzen gibt es viel zu sehen
17.08.2020 (rsr) – Die Pfalz verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Radwegen.
Im Frühjahr, Sommer und Herbst ist die perfekte Gelegenheit für eine Fahrradtour durch die Natur.
Gerade in der Pfalz gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich abzustrampeln. Ein gut ausgebautes Radwegenetz hält so manche Überraschung bereit.
Die Touren sind nach HBR (Hinweise zur wegweisenden und touristischen Beschilderung für den Radverkehr in Rheinland-Pfalz) ausgeschildert. Wer sich für die Radtourenplanung und Navigation mit dem Smartphone interessiert, findet im Internet vielfältige Vorschläge. Eine Landkarte für die Tourenplanung tut es aber auch. Oft reichen auch die Tourenvorschläge von den Touristikanbietern.
Bevor man losradelt, sei ein Fahrradcheck angeraten, dabei gilt es derzeit zu berücksichtigen, dass es in den Fahrradläden zu enormen Engpässen kommt. Nach Klopapier und Nudeln sind in der Corona-Krise nun Fahrräder mit und ohne Elektro-Unterstützung gefragt, ein kurzfristigen Kundendienst bekommt man meist nur, wenn das Rad im Fahrradladen gekauft wurde.
Die Pfalz verfügt über ein gut ausgebautes Netz an Radwegen. Unterwegs gibt es viel zu sehen:
Unsere Tour in der Südpfalz führt durch kleine Weindörfer, durch die Kurstadt Bad Bergzabern, vorbei an Wälder, Bergen und Hügeln, an Seen und Burgen zum Deutschen Weintor und ins Elsass nach Wissembourg. Am Wegesrand laden Vinotheken und Straußwirtschaften mit Saumagen und Leberknödel und natürlich einem Glas Wein oder einem Schoppen ein.
Leider sind in diesem Jahr die Weinfeste aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.
Doch auch ohne die Weinfeste ist man in der Pfalz gut aufgehoben.
Auf unserer ersten Tour über Dörrenbach über die Kolmersbergkapelle- eine der beliebtesten und bekanntesten Wallfahrtskapellen der Südpfalz, entlang des Gebrüder Grimm Märchenweges begegnen uns kunstvoll gestaltete Figuren aus alten Volksmärchen. Der Weg hinauf zum Stäffelesbergturm gestaltet sich doch etwas beschwerlich über Single-Trails, weshalb ungeübten Fahrradfahrern ausdrücklich die ausgeschilderten Radwege zu empfehlen sind.
Vom Aussichtsturm auf dem 481 Meter hohen Stäffelsberg genießt man einen der schönsten Ausblicke in der Südpfalz. Um den Blick weit hinein in die Rheinebene, hinüber zum Elsass, in den Pfälzerwald, bei guter Sicht bis zum Schwarzwald und den Vogesen erleben zu können, liegen allerdinngs 120 „atemraubende“ Stufen vor uns.
Weiter führt der Weg in Richtung Schweigen/Rechtenbach zum Deutsches Weintor, nach Wissembourg und seine herrliche Altstadt mit einladenden Cafés und Restaurants.
Nach einer kleinen Stärkung geht es weiter nach Steinfeld, mit einem kurzen Stopp an der Höckerlinie und Kakteenland.
Über Klingenmünster, etwa fünf Kilometer nördlich von Bad Bergzabern, erreichen wir bald die Nikolauskapelle und Burg Landeck. Von hier aus bietet sich nochmals ein herrlicher Ausblick über Weinberge hinüber in die Rheinebene.
Die gesamte Tour war auf drei Tage verteilt und umfasst knapp 100 Kilometer.
Weitere Informationen hier:
https://www.pfalz-info.com/bad-bergzabern-essen-trinken-weingueter-uebernachten/
https://www.suedpfalz-tourismus.de/radeln-wandern.html
https://www.gästehaus-annel.de/
Der Stromausfall oder ein Besuch im Arches National Park
Ein Reisebricht von Sabine Gehrig
Kommen Sie und besuchen mit mir den erst am 12. November 1971 gegründeten und 308 Quadratkilometer großen Arches National Park in Utah, in dem es über 2.000 katalogisierte Steinbogen gibt – der kleinste gerade mal 92 Zentimeter groß, der größte 93 Meter.

Sand Dune Arch
Um 8:30 Uhr hat es gerade mal 13°Celsius. Es ist bewölkt und hat nur wenige Lücken, durch die die Sonne kommen kann. Im Osten und Norden hängen dicke dunkle Wolken. Über die steile Parkstraße geht es in die Höhe. Auf halbem Weg liegt der Viewpoint zur Moab Fault, eine Bruchstelle in der Erdkruste, der die Straße folgt. Bevor wir den Park erkunden, möchte ich Ihnen die „Geschichte vom Salz“ erzählen.
Gut 300 Millionen Jahre vor heute würde ich hier inmitten eines großen Salzwassersees stehen. Da große Becken wurde von einem westlich gelegenen Meer geflutet. Aufgrund des Klimas trocknete der See immer wieder aus und es blieben riesige Salzablagerungen zurück. Der Wechsel von See und Austrocknen ereignete sich 29 mal in einem Zeitraum von 10 bis 15 Millionen Jahren, was zu einer circa 1.500 m bis 1.800 m dicken Salzschicht führte. Die letzte Salzschicht wurde dann von verwittertem Material der um liegenden Berge immer mehr bedeckt. Unter diesem enormen Gewicht begann sich das Salz zu verformen und wie ein Gletscher zu bewegen. In den nächsten rund 200 Millionen floss das Salz unter dem Druck der Ablagerungen über unebenes Gelände. An manchen Stellen wurde es hochgehoben, an anderen füllte es Gräben, an manchen wurde die Salzschicht bis zu 3.048 Meter dick. Vor circa 100 Millionen Jahren kam das Salz zum Stillstand, da es unter den tausenden von Fuß dicken Sedimenten sich nicht mehr bewegen konnte.
Dann vor rund 40 Millionen Jahren wurde der Salz-Sediment-Block um fast 800 m hochgehoben; vor ungefähr 10 Millionen Jahren das gesamte Plateau. Die Flüsse trugen riesige Mengen an verwittertem Material ab und legten letztendlich die Salzsattel frei. Oberflächenwasser drang langsam ein, schwächte das System bis die Sattel schließlich in sich zusammenbrachen. Und jetzt war die Zeit für die Entstehung der Steinbögen gekommen. Während die über dem Salz liegenden Felsformationen zusammenbrachen und die Täler weiter wurden, formten sich parallel verlaufende Spalten und Bruchstellen. Diese Bruchstellen waren nun der Erosion ausgesetzt und wurden dadurch erweitert, so dass Grate und Felsrippen entstehen, in und an denen durch verschiedene Arten von Verwitterung die Felsbögen entstehen können.
Und – das geschieht noch immer!

Fiery Furnace mit Graten und Felsrippen
So genug der Vorrede, jetzt wird es Zeit sich auf den Weg zu machen.
Unseren ersten Stopp legen wir bei den Courthouse Towers ein, wo vier markante Felsen stehen: der Tower of Babel, ein massiver großer roter Felsblock und The Organ, ein Fels, in dem man mit viel Fantasie, tatsächlich eine Orgel erkennen kann. Auf der anderen Straßenseite stehen Sheep Rock (338, links) und die Felsengruppe Three Gossips (336), die wir „die drei Klatschweiber“ getauft haben.
Als ich an der „Orgel“ hochschaue, steht darüber ein Sonnenbogen. Der Kommentar meines Vaters dazu: „Es gibt Regen“. Meine Mutter und ich sind mehr als skeptisch, denn wir schauen in einen blauen Himmel.
Aber, lassen wir den Tag erst Mal zu Ende gehen.

The Organ mit einem Sonnenbogen
Bei der Weiterfahrt liegen rechts der Straße am Horizont die La Sal Mountains, deren Gipfel schneebedeckt sind und vor uns eine unwirtlich aussehende leicht hügelige offene Landschaft – die Petrified Dunes – ein riesiges Gebiet aus gelbem Sandstein.
Der Weg zu unserem nächsten Ziel der Windows Section, führt vorbei an einer Elefantenparade.

Mit viel Fantasie kann man die Parade of the Elephants erkennen
Am Endpunkt der Straße angekommen, heißt es erst einmal Geduld haben, denn alle Parkplätze sind belegt. Wir geben jedoch nicht auf und fahren noch einmal die Runde und siehe da, es fährt gerade jemand weg. Hier bewundern wir Turret Arch (Bogen mit Türmchen) – seine Größe: Weite 10,7 Meter, Höhe 19,8 Meter und Double Arch, der aus zwei unterschiedlich entstandenen Bogen besteht. Die große Öffnung misst 44 x 34 Meter die kleine Öffnung 20,5 x 26 Meter.
Hier in der Windows Section gibt es natürlich auch „Fenster“ zu sehen: Das North Window, 27,5 Meter breit und 14,6 Meter hoch und das South Window 35 Meter breit und 17 Meter hoch, mit einem großen Sandsteinblock, sieht mit viel Fanatasie wie eine Brille auf einer dicken Knuppelnase aus.

North and South Window
Nun geht es weiter auf dem Scenic Drive durch das Tal des Salt Valley Wash. Dieses Tal war vor Jahrmillionen einmal Salz mit Salz gefüllt. Vom Endpunkt der Seitenstraße sehen wir ihn endlich – den wohl berühmteste Steinbogen der Welt, der freistehende Delicate Arch mit den beeindruckenden Maßen von 9,75 Meter Weite und 14 Meter Höhe.

Delicate Arch vom gleichnamigen Aussichtspunkt aus gesehen
Als wir einen Blick auf das Felslabyrinth Fiery Furnace werfen, das nur im Rahmen einer geführten Wanderung mit einem Ranger betreten werden darf – sonst würde man sich darin verlaufen, wird es im Nordwesten immer dunkler. Am Horizont sieht es immer bedrohlicher aus und so beschließen wir die Wanderung zum größten Steinbogen der Welt auf morgen zu verschieben. Auf dem Rückweg bietet sich uns ein einmaliger Blick: Vor uns liegt das weite Salt Valley mit seinen bunten Felsen, dahinter stehen die rötlichen Felsen der Fiery Furnace und am Horizont ein tiefschwarz-blauer Himmel.
Zurück in Moab laden wir unsere sieben Sachen aus dem Auto ins Motelzimmer und kurz danach beginnt das heftige Gewitter. Plötzlich flackert das Licht und der Strom ist weg, wann der wieder verfügbar sein wird, weiß niemand. Und so endet der erste Tag wie mein Vater vorausgesagt mit Regen und einem Einkauf im Supermarkt bei Notbeleuchtung.

Die Felsen der Fiery Furnace, im Vordergrund das Salt Valley vor dem Himmel mit dunklen Gewitterwolken
In der Nacht hat es ordentlich abgekühlt. Wir starten früh und fahren wieder in den National Park – gleich bis ans Ende der Parkstraße, wo wir unsere Wanderung zum größten Steinbogen der Welt beginnen. Wir machen vorher einen kleinen Abstecher zu zwei weiteren Bogen: zum Pine Tree Arch, unter dessen 45 ft/13,7 Meter breiten und 44 ft/13,4 Meter hohen Bogen ein Pine Tree steht, und zum Tunnel Arch gehe. Dieser ist nur 24 ft/7,3 Meter breit und 26 ft/7,9 Meter hoch, also geologisch gesehen ein noch recht junger Bogen.

Tunnel Arch (rechts) und links der Anfang eines neuen Bogens
Am Wegesrand blüht noch vieles, aber einiges hat schon verblüht und bereits Früchte angesetzt. Nach einigen Wegbiegungen und kleineren Steigungs- oder Gefällstrecken sehen wir ihn endlich, den größten natürlichen Steinbogen der Welt – Landscape Arch, mit den Maßen: 306 ft/93,3 Meter Breite und 92 ft/28 Meter Höhe; der Fels des Bogens ist in der Mitte nur 11 ft/3,4 Meter hoch und 12 ft/3,7 Meter breit.
Das Gelände um den Bogen ist weiträumig abgesperrt, da am 1. September 1991 innerhalb weniger Sekunden brach ein 60 ft/18 Meter langer Felsbrocken von der Unterseite des Bogens ab, insgesamt 180 Tonnen. Felsen, die heute noch unterm Bogen liegen, zeugen von diesem Ereignis.
Von hier fahren wir zurück und genießen bei einem Picknick noch die Stille und Weite am Balanced Rock, der insgesamt 39 Meter hoch ist; der untere Teil nur 17 Meter und dessen oberer Teil vermutlich 3.577 Tonnen wiegt.
Und dann heißt es nach zwei wunderbaren Tagen – „good bye, Arches National Park“. Fotos © Sabine Gehrig
Sabine Gehrig Tiefenbronn
Mein Blog: https://sabineaufreise.wordpress.com
Einzigartige Vielfalt Südafrikas
09.03.2020
Zwölf abwechslungsreiche Reisetage in den südlichsten Teil des afrikanischen Kontinents erlebten die Teilnehmer der Bankreise der VR Bank Enz plus.

Zum Greifen nah kam diese Giraffe im Tala Game Reserve. Foto VR Bank Enz plus
In der Nacht vom 20. auf den 21. Februar flogen die Reiseteilnehmer der VR Bank Enz plus von München via Johannesburg nach Durban, wo die Gruppe freitagvormittags von der örtlichen Reiseleitung in Empfang genommen wurde. Und noch bevor am Nachmittag die erste Unterkunft bezogen wurde, tauchten die Reisenden bereits in die lebhafte, bunte und multikulturelle Atmosphäre des weltoffenen Durban ein. Das Stadtbild zeigt sich, mit seinem Nebeneinander von Kirchen, Moscheen und Hindu-Tempel, in seiner religiösen Vielfalt.
Frisch erholt ging es samstags in offenen Geländewagen durch das Tala Game. Das Reservat beherbergt zahlreichen Vogelarten, lockt aber auch mit Großwild, wie Büffel, Nashörner, Flusspferde, Giraffen, Zebras und verschiedenen Antilopenarten. Nach dem Mittagessen fuhren die Reisenden mit dem Bus weiter entlang der Midlands Meander vorbei an malerischen Dörfern. Bei verschieden Zwischenstopps konnten in kleine Antiquitätenläden, Kunstgalerien und Kunsthandwerksgeschäften bereits erste Andenken erstanden werden. Aber auch der Besuch einer Käsefarm stand auf dem Programm. Bei der Nelson Mandela Capture Site konnte man beeindruckende Fotos schießen. Das Denkmal für den Vater der Nation steht an genau jene Stelle, an der Mandela 1962 verhaftet wurde. Am Abend erreichten die Teilnehmer schließlich die neue Unterkunft im reizvollen Mkhomazana-Tal.
Die südlichen Drakensberge sind ein Wunderland aus Wäldern, Seen und Flüssen vor der dramatischen Kulisse der Bergkette. Das absolute Highlight der Region ist der Sani Pass, der mit fast 3.000 Metern der höchste Pass Südafrikas ist und bis nach Lesotho führt. Eine atemberaubende Fahrt erwartete die Reisegruppe. Auf einer steilen Schotterpiste schlängelten sich deren Geländewagen hinauf zum Gipfel, wo die Urlauber nicht nur mit einem gigantischen und überwältigend schönen Panorama belohnt wurden sondern, nach einem Besuch des Basotho-Dorfes, auch im höchsten Pub Afrikas ein leckeres Mittagessen genießen konnten.

Nelson Mandela Capture Site, ein eindrucksvolles Denkmal das die Stelle der Verhaftung des Vaters der Nation kennzeichnet. Foto VR Bank Enz plus
Wogende Hügel, Reetdachhütten und umherziehende Ziegenherden prägen das Landschaftsbild der Transkei, dem Land des Volksstammes der Xhosa, das gleichzeitig auch das Geburtsland Nelson Mandelas ist. Die Wild Coast, mit ihren naturbelassenen, weißen Stränden, gesäumt von subtropischen Bäumen und Pflanzen, zählt zu den schönsten Küstenabschnitten des südlichen Afrikas. Port St. Johns ist zweifellos ein Juwel dieser wilden Küste am indischen Ozean. Der dortige Strand lud am Nachmittag zum Entspannen ein.
Der sechste Reisetag führte in die Weite der kargen, einsamen Halbwüste Karoo. Diese dehnt sich über rund 500.000 Quadratkilometer aus und nimmt fast ein Drittel der Fläche des Landes ein. Riesige Ebenen und Buschland, Doleritspitzen, Straußenfarmen und Windmühlen bestimmen das Landschaftsbild. Wie eine Oase taucht in dieser Trockenheit Cradock auf. Bei einem Spaziergang durch die breiten, baumbestandenen Straßen der Stadt entdeckten die Reisenden hübsche Häuser aus der Zeit des Viktorianischen Historismus.
Am Aschermittwoch ging es nach Graaff-Reinet. Die sogenannten „Perle der Karoo“, die von drei Seiten von der Flussschleife des Sundays River umgeben ist, hat sich den Charme einer ländlichen Stadt aus dem 19. Jahrhundert bewahrt. Rund 200 historische Gebäude stehen unter Denkmalschutz und verleihen Graaff-Reinet den Charakter eines Freiluftmuseums. Umgeben ist die Stadt vom Karoo-Naturreservat. So genossen die Reiseteilnehmer am Nachmittag einen ausgezeichneten Ausblick auf die Stadt und das in Jahrmillionen durch Verwitterungserosion entstandene Felsental „Valley of Desolation“.

Reetdachhütte in der Transkei, dem Land der Xhosa. Foto VR Bank Enz plus
Die Lagunenstadt Knysna am darauffolgenden Tag bildete einen eindrucksvollen Kontrast hierzu. Denn aus dem trockenen Landesinneren ging es am Donnerstag auf die üppig grüne Garden Route. Knysna wurde einst als Hafen für die Holzindustrie und Zentrum des Schiffbaus angelegt. An das Vermächtnis der Holzindustrie knüpfen eine Reihe hervorragender Geschäfte mit Holzwaren, Möbeln und Kunsthandwerk an, die am Nachmittag zum Bummel einluden.
Auch freitags wurde die Kleinstadt Knysna weiter erkundet, dessen Ortsbild von von der großen Lagune beherrscht wird und von zwei spektakulären Sandsteinklippen gesäumt ist, die wie Wächter auf beiden Seiten der engen Hafeneinfahrt stehen. Hier befindet sich das Featherbed Naturreservat. Bei einem Spaziergang konnten die Reisenden herrliche Ausblicke auf dieses unberührte Stück Paradies genießen. Am Nachmittag besuchte die Gruppe dann den Tsitsikamma Nationalpark. Dieser zeichnet sich durch seine mit Fynbos bedeckten Berge, Täler, Wälder mit teils uraltem Baumbestand und tiefe zum Meer führende Flussschluchten aus. In dieser einmaligen Landschaft unternahmen die Teilnehmer eine kleine Wanderung zu den berühmten Hängebrücken über der Mündung des Storms River.

Blick vom Tafelberg auf die Mutterstadt Kapstadt. Foto VR Bank Enz plus
Am nächsten Tag legte die Reisegesellschaft noch einmal eine größere Etappe zurück und erreichte nachmittags schließlich die lebhafte Metropole Kapstadt. Dominiert wird der Eindruck des Stadtbildes von der majestätischen Kulisse des Tafelbergs. Kapstadt ist eine der größten Städte Südafrikas und bildet auch den Sitz des südafrikanischen Parlaments. Zum Abendessen erwartete die Gruppe ein nettes Restaurant im restaurierten Werft- und Hafenviertel der berühmten Victoria & Alfred Waterfront.
Sonntagvormittag erhaschten die Reisenden bei einer kurzen Stadtrundfahrt einen weiteren Blick auf Kapstadt und den Tafelberg. Auf dem 1.087 Meter hohen Plateau boten sich wieder atemberaubende Ausblicke auf die Stadt und den Hafen, doch leider hieß es am frühen Nachmittag Abschied zu nehmen.
Beim Rückflug über Johannesburg waren sich die Urlauber einig, dass diese Reise wundervolle Eindrücke in eines der schönsten Reiseziele der Welt geboten hat.
Wer durch den Reisebericht Lust auf’s Reisen mit der VR Bank Enz plus bekommen hat, kann sich gerne noch für die achttägige Europareise nach Albanien im Mai, die Alaskareise Ende August oder auch die Busreise Brüssel-Luxemburg-Antwerpen anmelden. VR Bank-Reisebegleiterin Anna Maisch beantwortet allen Interessierten gerne weitere Fragen über die bevorstehenden Reiseziele. Anmeldung und Informationen zu allen Reisen auf allen Geschäftsstellen der VR Bank Enz plus und über https://www.vrbank-enz-plus.de/reisen.
Coronavirus:
Südtiroler Tourismusbetriebe beenden Wintersaison vorzeitig Selbstverpflichtung der touristischen Unternehmen:
„Gesundheit der Gäste, Mitarbeiter und Bürger hat Vorrang.“
Bozen, 09.03.2020 (ots) – In Südtirol verpflichten sich Gastbetriebe und Seilbahnbetreiber zur vorzeitigen Beendigung der Wintersaison und späteren Öffnung für die Frühjahrssaison: Die touristischen Unternehmen stellen ab Mittwoch, den 11. März 2020, ihren Betrieb bis voraussichtlich 3. April 2020 ein. Damit reagieren sie auf die Entwicklung der letzten 48 Stunden in Europa und Italien. Die Südtiroler Landes- und Gesundheitsbehörden unterstützen die Entscheidung.
Manfred Pinzger, Präsident des Hoteliers- und Gastwirteverbands (HGV) Südtirol, Helmut Sartori, Präsident des Verbandes der Seilbahnunternehmer Südtirols, Leo Tiefenthaler, Obmann des Südtiroler Bauernbunds (Urlaub auf dem Bauernhof), und Esther Mutschlechner-Seeber, Präsidentin des Verbands der Privatvermieter Südtirols (VPS), verkündeten diese Maßnahme anlässlich einer Pressekonferenz in Bozen am heutigen Montag, den 9. März 2020. „Als Gastgeber und Botschafter Südtirols tragen wir eine besondere Verantwortung gegenüber unseren Gästen, unseren Mitarbeitern und unseren Mitbürgern. Die Gesundheit der Menschen hat für uns oberste Priorität“, sagte Manfred Pinzger, HGV. Und fügte hinzu: „Mit unserer Initiative gehen wir noch über die staatlichen Verordnungen hinaus. In dieser Krise ist jeder Einzelne von uns gefragt, alles zu tun, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Unseren Betrieben empfehlen wir, sich zu bemühen, den Gästen im Rahmen der Möglichkeiten Ausweichtermine anzubieten und bei Stornierungen möglichst kulant entgegenzukommen.“
„Die Südtiroler Skigebiete zählen zu den beliebtesten im gesamten Alpengebiet. Wir sind uns daher bewusst, dass wir einen wichtigen Teil im Kampf gegen die Ausbreitung von Corona beitragen können und müssen“, bestätigte Helmut Sartori vom Verband der Seilbahnunternehmer.
Die touristischen Unternehmen hatten die weitreichende Maßnahme in einer Sitzung am gestrigen Sonntag (8. März 2020) gemeinsam beschlossen, nachdem sich die Situation in Folge der Ausbreitung des neuen Coronavirus in ganz Europa und insbesondere in Italien innerhalb kürzester Zeit immer dynamischer entwickelt. Die italienische Regierung hatte am 7. März die Lombardei und 14 Provinzen zu „Roten Zonen“ erklärt. Südtirol zählt nicht dazu, verzeichnet aber ebenfalls eine Zunahme positiv getesteter Personen und von Verdachtsfällen.
Leo Tiefenthaler, Obmann Südtiroler Bauernbund, sagte: „Wir haben uns die Entscheidung im Namen unserer Mitglieder nicht leicht gemacht. Viele unserer kleinen Familienbetriebe trifft die Krise und die vorzeitige Schließung hart. Aber wir haben die Situation von Anfang an ernst genommen und werden auch weiterhin alles Erdenkliche tun, um unsere Gäste zu schützen und ihr Vertrauen zu rechtfertigen.“
Arno Kompatscher, Landeshauptmann von Südtirol, unterstützt die Entscheidung der Betriebe: „Das Wichtigste ist jetzt die Eindämmung des Virus, damit wir unsere Gäste und alle Südtirolerinnen und Südtiroler schützen. Daher sind diese Einschnitte aus meiner Sicht notwendig. Es ist ein Zeichen von größter Verantwortung vonseiten der Tourismustreibenden.“ Er kündigte außerdem am Rande der Pressekonferenz an, dass das Land bereits Pakete erarbeite, um die Wirtschaft und die touristischen Unternehmen zu unterstützen. Die Südtiroler Verantwortlichen analysieren die Situation fortlaufend. Weitere Maßnahmen auch für nicht-touristische Bereiche sind bereits in Planung.
„Wir wollen, dass unsere Gäste ihren Aufenthalt in unserem schönen Südtirol völlig sorglos genießen können,“ fasste Esther Mutschlechner-Seeber, Präsidentin VPS, zusammen. „Jetzt müssen wir alle zusammen an einem Strang ziehen, damit wir unseren Urlaubern hoffentlich bald wieder dieses unbeschwerte Aufenthaltserlebnis bieten können.“
Reise ins grüne Herz Österreichs
08.11.2019
Mitte Oktober entdeckten Kunden der VR Bank Enz plus in Begleitung von Anna Maisch die Steiermark. Das größte Bundesland Österreichs, ist mit 61,6 Prozent seiner Fläche auch gleichzeitig das waldreichste und erstreckt sich zwischen Dachstein, Hochschwab, Zirbitzkogel und Almenland, zwischen Flussauen und Klammen.

Ausblick vom Aussichtsturm des Pyramidenkogel auf den Wörthersee. Foto VR Bank Enz plus
Mit dem Taxi wurde jeder Teilnehmer morgens direkt vor seiner Haustüre abgeholt, danach stand der gemeinsamen Busfahrt nach Österreich nichts mehr im Wege. Am Wolfgangsee, der zum Bundesland Salzburg gehört, legte die Gruppe einen ersten Zwischenstopp ein. Dort konnten die Reiseteilnehmer den bekannten, 13 Quadratkilometer großen, von Bergen umsäumten, See Mittels Schiff überqueren. Schließlich legte man in St. Wolfgang an und kehrte im berühmten Weiße Rössl ein.
Das Hotel wurde durch ein Singspiel, das in seiner Urform aus der Feder von Ralph Benatzky stammt, bekannt. Melodien von Robert Stolz ergänzten das Werk und so wurde es im Jahr 1930 im Großen Schauspielhaus in Berlin unter anderem mit Paul Hörbiger uraufgeführt. Die Operette schaffte es 1936 sogar an den New Yorker Broadway. Weltberühmt aber wurden sowohl das Musikstück, als auch das namengebende Hotel, erst durch die Verfilmung aus dem Jahre 1960 mit Peter Alexander und Waltraud Haas, als Rösslwirtin. Anschließend ging es dann ins steirische Krakau im Murtal, wo die Reisegruppe bei einem Begrüßungscocktail in ihrem Viersternehotel Stigenwirth, in dem sie die kommenden sechs Tage untergebracht waren, empfangen wurde.

Tamsweg im schönen Lungau. Foto VR Bank Enz plus
Am folgenden Tag eröffnete sich den Reisenden bei einer Rundfahrt eine grandiose Naturlandschaft: den UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau und die Kärntner Nockberge. In Mariapfarr besichtigte man die Urpfarre des Salzburger Lungau, die Pfarr- und Wallfahrtsbasilika mit seinem reichen Schatz an wertvollen kirchlichen Kunstgegenständen und dem Stille Nacht Museum. Denn in Mariapfarr schrieb im Jahr 1816, Joseph Mohr, der damals in der Gemeinde als Hilfspriester arbeitete, das bekannte Weihnachtslied „Stille Nacht! Heilige Nacht!“
Weiter ging es anschließend nach Mauterndorf, dem ältesten Ort des Lungaus, der in früheren Jahrhunderten Mautstelle für durchziehende Händler vom Radstädter Tauernpaß war. Besonders sehenswert sind hier die außergewöhnlichen Giebeldachhäuser und die mittelalterliche Burg. Weiter entlang des Mitterberges erreichte man Schloss Moosham, das sich seit dem Jahre 1191 über dem Tal der Mur erhebt und schließlich die Bezirksstadt Tamsweg, wo die Reisenden bei einem kleinen Bummel die schönen alten Bürgerhäuser des Marktes bewundern konnten. Über das Seetal fuhr der Bus zurück zum Hotel, das am Abend mit Musik und Tanz aufwartete.

Die Hundertwasserkirche St. Barbara in Bärnbach. Foto VR Bank Enz plus
Freitags war das Ziel die sogenannte „Steirische Toskana“. Die Bankreisenden besichtigten eine Kürbiskern-Mühle im Lavanttal, wo sie nicht nur die Herstellung des „schwarzen Goldes“ zu sehen bekamen, sondern dieses auch probieren und natürlich als Mitbringsel kaufen konnten.
Weiter ging es zu einer Buschenschänke, die zur Brettljause und Weinverkostung einlud. Frisch gestärkt besichtigte die Gruppe anschließend die römisch-katholische Pfarrkirche St. Barbara in Bärnbach, die allgemein als Hundertwasser-Kirche bekannt ist, da der österreichische Künstler Friedensreich Hundertwasser, das in der Nachkriegszeit entstandene Bauwerk, in den Jahren 1987 und 1988 umgestaltet hat. Nach der Besichtigung fuhr der Bus zum Gaberlpaß, wo sich den Reisenden ein herrlicher Blick über das Murtal und die Weststeiermark bot.
Am vierten Tag fuhren die Teilnehmer schließlich zur Landeshauptstadt der Steiermark, nach Graz. Sie ist als Weltkulturerbe anerkannt und war im Jahr 2003 Kulturhauptstadt Europas. Bei einer zweistündigen Stadtführung lernten die Bankreisenden die Geschichte der Stadt und zahlreiche Sehenswürdigkeiten kennen. Neuere archäologische Funde belegen, dass dort, bereits im 9. Jahrhundert, eine erste Siedlung bestand. Zu den heutigen Sehenswürdigkeiten zählen unter anderem der „friendly alien“, wie das moderne Grazer Kunsthaus mit seiner biomorphen Außenhaut, auch genannt wird. Im Kontrast dazu steht der spätgotische Grazer Dom, die Andräkirche aus dem frühen 17. Jahrhundert und der Uhrturm. Letzterer gehört insbesondere deshalb zu den Wahrzeichen der Stadt, weil er als Kuriosum mit vertauschten Zeigern aufwartet. Ursprünglich besaß er nur einen großen Zeiger für die Stunden, damit diese aus der Ferne sichtbar waren, nach dem 18. Jahrhundert ergänzte man schließlich einen kleinen Zeiger für die Minuten.

Das Kunstprojekt „For Forest“ im Klagenfurter Wörthersee Stadion. Foto VR Bank Enz plus
Am letzten Urlaubstag brachte der Reisebus die Teilnehmer nach Kärnten zum Aussichtsturm Pyramidenkogel. Auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges, 851 Metern über dem Meeresspiegel, erhebt sich der 100 Meter hohe Turm und bot den Urlaubern ein herrliches 360-Grad-Panorama. Das Bauwerk ist der höchste aus Holz errichtete Aussichtsturm der Welt. Ein besonderes Highlight war die 50 Meter lange Rutsche über die die Reisegruppe in rasanter Fahrt den Aussichtsturm wieder verließ.
Danach besichtigten die Reisenden Österreichs wohl spektakulärstes Kunstprojekt des Jahres. Unter dem Namen „For Forest“ entstand im Klagenfurter Wörthersee Stadion ein Wald aus 299 Bäumen.
Nach einem Tag voller faszinierender Eindrücke ging es zurück ins Hotel.
Schließlich trat man nach einer weiteren Übernachtung am darauffolgenden Montag mit Erinnerungen an eine abwechslungsreiche sechstägige Erlebnisreise die Fahrt zurück nach Hause an.
Auf den Wasserwegen der Zaren
21.08.2019
Elf Tage lernten die Reiseteilnehmer an Bord des Viersterneschiffes MS Kronstadt die vielen Gesichter Russlands kennen: wunderbare Fluss- und Seenlandschaften, beeindruckende Bauwerke und spannende Städte.

Das „schwimmende Hotel“, das Viersterneschiff MS Kronstadt. Foto VR Bank Enz plus
Voller Vorfreude bestiegen am 7. August die Reisekunden der VR Bank Enz plus den Bus, der sie nach Frankfurt brachte. Von dort ging der Flug nach St. Petersburg, wo die Gruppe am Flughafen Pulkowo abgeholt und zu ihrem Schiff gefahren wurde, welches die kommenden elf Tage das Herzstück der Reise werden sollte.
Am Donnerstag erschlossen sich die Urlauber die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des 300 Jahre alten St. Petersburg zunächst bei einer Stadtrundfahrt. St. Petersburg, zählt zu den schönsten Städten der Welt und wird auch als „Venedig des Nordens“ bezeichnet, da der Fluss Newa ihr Bild maßgeblich prägt. Am Ufer reiht sich ein prachtvoller Palast an den anderen. Die Reisenden besuchten die Peter-und-Paul-Festung. Die Anlage stammt aus dem frühen 18. Jahrhundert und gilt als Ursprung des historischen Zentrums, denn deren Grundsteinlegung datiert das offizielles Gründungsdatum der Stadt. Nachmittags stand der Besuch der Eremitage mit dem berühmten Winterpalast auf dem Programm. Der Gebäudekomplex zählt zu den größten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt und beherbergt über 3,5 Millionen Exponate, zu denen unter anderem das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci „Madonna Litta“ zählt.
- Schloss und Park Peterhof. Foto VR Bank Enz Plus
- Holzarchitektur im Freilichtmuseum Kischi, das zu den UNESCO Kulturerben zählt. Foto VR Bank Enz Plus
Bei einem Ausflug nach Peterhof lernten die Reisenden am kommenden Tag die nähere Umgebung von St. Petersburg kennen. Der Schlosspark mit seinen Wasserspielen, Skulpturen und der Blumenpracht ist eine Augenweide und ein unvergessliches Erlebnis. Ein Teil der Gruppe unternahm anschließend noch einen weiteren Ausflug in die Stadt Puschkin. Das auch Zarskoje Selo, übersetzt „Zarendorf“, genannte Residenz-Ensemble wurde 1990 von der UNESCO in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommen.
Samstags manövrierte der Kapitän die MS Kronstadt über den Ladogasee, den größten Süßwassersee Europas, sowie über den malerischen Fluss Swir, der den Ladogasee mit dem Onegasee verbindet und an einigen Stellen so schmal ist, dass immer nur ein Schiff passieren kann. Zum hautnahen Erlebnis mit Flora und Fauna kam es beim „grünen Stopp“ in Mandrogy.
Nach der Fahrt über den Onegasee erreicht das Schiff am Sonntag mit der Insel Kischi den nördlichsten Punkt der Kreuzfahrt. Eingebettet in eine märchenhafte Naturlandschaft ist Kischi das Kleinod des Nordens. Auf der Insel befindet sich ein zum UNESCO Kulturerbe zählendes Freilichtmuseum mit Denkmälern nordrussischer Holzarchitektur.

Der imposanteste Gebäudekomplex der Stadt Moskau: der Kreml. Foto VR Bank Enz Plus
Am sechsten Reisetag fuhr das Schiff auf vielen kleinen Flüssen und Seen des Wolga-Baltische-Kanalsystems. Von Goritzy aus, einer Ortschaft am Weißen See, wurde das Kirillow-Beloserski-Kloster besucht. Die bewegende Geschichte des Auferstehungsklosters, das ursprünglich nur aus einer hölzernen Kapelle und einem Blockhaus für die Mönche bestand und mittlerweile ein bedeutendes Ikonenmuseum beherbergt, zog alle Reisenden in ihren Bann.
Das Schiff kreuzte am folgenden Tag auf der oberen Wolga. Nach der Passage des Rybinsker Stausees erreichte es Jaroslawl, eine der ältesten Städte Zentralrusslands, die im Jahr 2010 ihr 1.000-jähriges Bestehen feierte. Bei einer Rundfahrt konnte die Reisegruppe die Sehenswürdigkeiten der Stadt erleben. Das Erlöserkloster, das im 12. Jahrhundert zur Verteidigung der Stadt gebaut wurde und die Erlöserkathedrale mit drei großen Goldkuppeln, die im Jahre 1516 fertiggestellt wurde. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist auch die weiße Prophet-Elias-Kirche mit ihren fünf grünen Zwiebelkuppeln und zwei Zeltdach-Türme.
Die Wolga entlang zurück ging es am achten Tag. Nachdem der Rybinsker Stausee passiert wurde, empfing die Teilnehmer die altehrwürdige Stadt Uglitsch mit dem Geläut der Kreml-Glocken und lud zu einem Rundgang ein. Dazu gehörte ein Besuch der roten Dmitrij-Blut-Kirche, die mit ihren leuchtend blauen Kuppeln schon von weitem zu sehen ist. Die Kirche wurde 1692 in Gedenken an Dimitrij, den Sohn Iwans des Schrecklichen, errichtet, der an dieser Stelle ermordet wurde.

Blick aus einem Bullauge der MS Kronstadt. Foto VR Bank Enz Plus
Die russische Hauptstadt war Ziel des folgenden Reisetages. Moskau ist und bleibt unangefochten das Herz des russischen Riesenreiches. Aufwendige Restaurierungsarbeiten und neue architektonische Akzente machten die Stadtrundfahrt auch für erfahrene Russlandreisende zu einem Erlebnis. Beim spätabendlichen fakultativen Ausflug konnten die Reiselustigen Moskau bei Nacht erleben und dabei auch einige eindrucksvolle Stationen der berühmten Metro besichtigen. Den Ruf, der schönsten U-Bahn der Welt hat die Moskauer Metro nicht zuletzt deshalb, weil die besten Architekten und bedeutendsten Künstler die Bahnstationen in der Innenstadt zu „unterirdischen Palästen“ gemacht haben. Außerdem wurden für deren Bau hochwertige Materialien, wie beispielsweise verschiedene Marmor- und Granitgesteine, benutzt.
Tag zehn der Reise galt ebenfalls der Hauptstadt. Am imposantesten Gebäudekomplex der Stadt, dem Kreml, ist Geschichte hautnah zu spüren. Mit dem Bau einer mittelalterlichen Burg begann die Stadtgeschichte Moskaus. Ab Ende des 15. Jahrhunderts wurde der Kreml als Festungsanlage in Form einer Zitadelle neu errichtet. Er gilt zusammen mit dem benachbarten Roten Platz als bedeutendste Sehenswürdigkeit in Moskau und wurde als politisches und ehemals religiöses Zentrum Russlands in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
Nach einer weiteren Nacht an Bord hieß es am elften Urlaubstag Abschied nehmen von einem faszinierenden Land mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten, Palästen, Kirchen und Klöstern, mit einer Fülle von Kunstschätzen sowie uralte Traditionen.
Mediterane Küsten und prächtige Gebirgslandschaften
11.06.2019
Eine Woche lang erlebten achtundzwanzig Reiseteilnehmer, begleitet von VR Bank Enz plus-Vorstand Armin Kühn, die schönsten Seiten Montenegros. Die „Perle der Adria“ bietet, mit seinen fast 300 Kilometern Küste mit fjordartigen Meeresarmen, Sandstränden und Buchten und den dahinter liegenden majestätisch aufragenden Bergen mit Gletscherseen und tiefen Schluchten, eine einmalige und abwechslungsreiche Landschaft.
Am letzten Maisonntag wurden die achtundzwanzig Bankreisenden der VR Bank Enz plus mit dem Bus zum Frankfurter Flughafen gebracht. Von dort startete der Flieger ins knapp 1.200 Kilometer entfernte Podgorica. Angekommen in der Hauptstadt Montenegros folgte der Transfer nach Budva in das Viersternehotel Mediteran, das die folgenden sieben Tage Ausgangspunkt aller Ausflüge werden sollte.

Die Reisegruppe vor der Abfahrt mit dem Zug in die Berge. Fotos VR Bank
Montags ging es nach dem Frühstück mit dem Bus zunächst in die ehemalige Hauptstadt Montenegros Cetinje. Ein wenig getrübt durch leichten Regen besichtigen die Reiseteilnehmer das ehemalige Königshaus und die früheren Botschaftsgebäude. Über eine romantische Bergstraße erreichte man schließlich das kleine Dorf Njeguši, wo es, nach einem Blick in die Räucherkammer, in einer familiären Berggaststätte Kostproben vom ortstypischen geräucherten Schinken und Käse gab. Über eine der schönsten Panoramastraßen Europas gelangte man anschließend nach Kotor. Am südlichsten Fjord Europas gelegen, begeistert der Blick auf die Stadt, die umgeben ist von steil aus dem dunklen Wasser emporragenden Bergen und dem Meer im Hintergrund. Die Altstadt steht auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO, denn sie birgt innerhalb ihrer Stadtmauern ein architektonisches Kleinod, außerdem ist sie komplett autofrei was den Stadtrundgang besonders angenehm machte.
Es folgte ein Rundgang durch die schmalen Gässchen der Altstadt von Budva, dies liegt besonders reizvoll auf einer Landzunge. Südlich von ihr befinden sich die langen Sandstrände des Ferienortes.



Am dritten Urlaubstag brachte der Bus die Gruppe zunächst zum ehemaligen Fischerdorf Sveti Stefan, wo die Reisenden oberhalb der Stadt einen herrlichen Fotostopp einlegen und die Hotelinsel der Schönen und Reichen von der Ferne begutachten konnten. Die Fahrt führt, weiter am Meer entlang, nach Bar. Die Altstadt, die einst unter byzantinischer und später unter osmanischer Herrschaft stand, gleicht einem Freilichtmuseum und ist etwa vier Kilometer von der Küste entfernt.
Nächstes Ziel war Ulcinj. Die südlichste Stadt Montenegros, die kurz vor der albanischen Grenze liegt, war ehemals eine Seeräuberfestung. Deren Sklavenplatz erinnert an Zeiten, als die Piraten ihre Gefangenen verkauften. Unter ihnen war auch der berühmte Verfasser des „Don Quichotte“, Miguel de Cervantes.

Der schwarze Berg „Montenegro“ der dem Land seinen Namen gab. Foto VR Bank
Mittwochmorgens fuhr die Gruppe in das Fischerdörfchen Virpazar, das am Ufer des Skutari Sees liegt. Der größte Binnensee des Balkans ist ein Paradies für unzählige Vogel- und Fischarten und zählt zu einer der wichtigsten Natursehenswürdigkeiten Montenegros. Bei einer Bootsfahrt konnten sich die Reisenden aus der Nähe von der Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt überzeugen. An einem idyllisch gelegenen Restaurant am Ufer des Sees genossen die Urlauber ein leckeres Mittagessen mit frisch gegrilltem Fisch direkt aus dem See.
Nach der Rückkehr in Virpazar besuchten die Teilnehmer einen privaten Weinkeller, wo sie in uriger Umgebung einiges über den Weinanbau in Montenegro erfuhren und anschließend Wein und Rakja, einen hochprozentigen Obstbrand, verkosteten und dazu Kanapees und Käse gereicht bekamen.
An Christi Himmelfahrt stand der Tag den Teilnehmern Zeit zur freien Verfügung. Allerdings nutzten alle achtundzwanzig Mitglieder der Gruppe diesen Tag für eine gemeinsame Bootsfahrt. Vom Hafen Porto Montenegro fuhr das Schiff durch die malerische Bucht von Kotor. Unterwegs besichtigte die Gruppe die Kircheninsel Gospa od Skrpjela, „Unsere Liebe Frau vom Felsen“. In einem kleinen Museum werden hier Exponate aus der ganzen Welt ausgestellt, die Seeleute aus Perast mitgebracht haben. Gegen Mittag verließ man das Schiff und besuchte das Bilderbuchstädtchen Perast, das mit zu den schönsten Orten in der Bucht von Kotor zählt. Nicht umsonst wurde der ganze Ort unter Denkmalschutz gestellt. Nach einer kleinen Mittagspause und anschließendem Stadtrundgang kehrte man zurück nach Budva.

Mediteranes Flair am Ufer des Skutari Sees
„Mit dem Zug in die Berge“, hieß es am Freitag. Zunächst brachte der Bus die Bankreisenden nach Bar, von dort aus stieg man in die Bahn, die ins Landesinnere in die Bergstadt Kolasin führte. Während der abwechslungsreichen Fahrt erlebten die Urlauber eine rasche Folge von Brücken, Tunneln und phantastische Ausblicke auf die Bergwelt mit ihren Gipfeln und tiefen Schluchten. In Kolasin wurden sie wieder vom Bus abgeholt und es ging noch etwas weiter nördlich bis zum Nationalpark Biogradska Gora, der in der gebirgigen Bjelasica-Region in Zentral-Montenegro, rund 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Podgorica liegt. Der Park ist vor allem bekannt wegen seines 16 Quadratkilometer großen, sich rund um den See Biogradsko Jezero erstreckenden, Urwalds mit über fünfhundert Jahre alten Bäumen. Er gilt als einer der ganz wenigen urzeitlichen Wälder Europas. Auf einem relativ flach verlaufenden, rund drei Kilometer langen Rundweg um den See, unternahm die Gruppe einen wunderschönen Spaziergang durch das nahezu unberührte Dickicht der Natur.
Die Rückfahrt zur Küste führte dann durch die tiefe und landschaftlich ebenfalls beeindruckende Moraca Schlucht. Hier wurde auch das gleichnamige Kloster „Moraca“ besichtigt, eines der monumentalsten mittelalterlichen Bauwerke Montenegros.

Das ehemalige Fischerdorf Sveti Stefan ist über eine schmale Landzunge mit dem Festland verbunden.
Das Kloster Ostrog war das Ziel des siebten Reisetages. Es ist malerisch in den Felsen gehauen und zählt zu den wichtigsten Wallfahrtsorten Montenegros, da hier der Körper des heiligen Vasilije aufbewahrt wird. Jedes Jahr zieht diese Reliquie unzählige orthodoxe Pilger aus dem In- und Ausland an. Nicht nur das Kloster beeindruckte die Teilnehmer, auch ein wunderschöner Blick über das ganze Tal begeisterte alle. Im Anschluss lud eine Bauernfamilie zu einer montenegrinischen Brotzeit auf ihrem Hof ein.
Sonntags hieß es nach dem Frühstück leider schon wieder Abschied nehmen von erlebnisreichen Tagen in Montenegro. Die einwöchige Reise bot den Bankreisenden Einblicke in die vielfältigen Natur- und Kulturschätze dieses kleinen Staates, der sich erst seit dem Jahr 2016 für unabhängig erklärt und eine wechselvolle Geschichte hinter sich hat. Eine Erlebnisreise, die den Teilnehmern sicher lange im Gedächtnis bleiben wird.
Zwanzig Koffer für Peru
Dank einer großen Kleiderspende einiger Reiseteilnehmer und zahlreicher Mitarbeiter der VR Bank Enz plus war diese außergewöhnliche Bankreise mit hohem sozialem Engagement verknüpft.
Als am 24. März 2019 die neunzehn Reiseteilnehmer begleitet von Anna Maisch von der VR Bank Enz plus Ihren Flug nach Lima antraten, hatten sie doppelt so viel Gepäck wie üblich dabei. Jeder Reiseteilnehmer hatte einen zweiten Koffer, gefüllt mit Kleiderspenden für Bedürftige peruanische Familien im Schlepptau. Die Rührung und Freude von Limas Polizeichef war groß, als er die zwanzig Koffer entgegennahm. Damit stand die Traumreise in das drittgrößte Land Südamerikas gleich von Beginn an unter einem guten Stern.
Nach der morgendlichen Ankunft am Montag in der peruanischen Hauptstadt und einem üppigen Frühstück brachen die Urlauber zu einer Stadtbesichtigung in die Altstadt auf, die in den letzten Jahren liebevoll restauriert wurde und dennoch nichts von ihrem kolonialen Charme verloren hat. Von dort aus ging es zum Casa de Aliaga. Das alte Herrenhaus im Herzen der Stadt, das siebzehn Generationen lang als Wohnhaus der Familie Aliaga diente, ist ein Juwel spanischer Kolonialarchitektur. Mit seinen alten hölzernen Balkone, den mit spanischen Kacheln verzierten Wänden, dem marmornen Treppenaufgang, der kolonialen Einrichtung sowie seinem liebevoll dekorierten, kleinen Innenhof samt Springbrunnen ist es heute ein sehenswertes Privatmuseum. Nachmittags waren die Reisenden im farbenfrohen und von Künstlern geprägten Viertel Barranco unterwegs. Nach einem leckeren Kaffee begab man sich an den direkt an den Klippen zum Pazifikstrand gelegenen „Liebes-Park.
Am darauffolgenden Tag führte ein Flug an das am Fuße des Vulkans Misti gelegene Arequipa. Arequipa ist eine der schönsten Kolonialstädte Lateinamerikas. Vom Aussichtspunkt Carmen Alto genossen die Teilnehmer einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt und ihre Umgebung. Danach ging es zur Plaza de Armas, mit ihren von Kolonialbauten geprägten Straßenzügen rund um den Dom und die Jesuitenkirche La Compania. Auch der anschließende Besuch des Dominikanerinnen-Klosters Santa Catalina begeisterte die Besucher. Die Ende des 16. Jahrhunderts im maurischen Stil gebaute Anlage entwickelte sich, auf Grund seiner fast 400 Jahre langen Abgeschlossenheit von der Außenwelt, zu einem eigenen autarken Klosterstädtchen.
Auch den vierten Reisetag verbrachte die Gruppe in Arequipa und besuchte gleich morgens das Juanita-Museum. Es beherbergt die auf 5.000 Metern Höhe im Eis des Ampato-Gipfels gefundene Mumie eines Inka-Mädchens. Die Geschichte der jungen Frau bietet Einblicke in den religiösen Alltag der Inka. Der folgende Ausflug führt die Reisenden vor die Tore der Stadt, zum Aussichtspunkt Sachaca, der einen herrlichen Blick auf die umliegende Vulkanlandschaft bot. Zum Abschluss des Tages gab es noch einen Abstecher zur Wassermühle von Sabandia.
Über den Patapampa-Pass mit einer Höhe von 4.900 Metern verließen die Bankreisenden donnerstags Arequipa. In den landschaftlich faszinierenden Höhenlagen beherrschten Lamaherden mit deren Hirten das Bild. Vorbei an Berghängen, die zu Inkazeiten terrassiert wurden, erreichte die Gruppe am Nachmittag die Provinzhauptstadt Chivay.

Zwanzig Koffer für Peru
Am folgenden Reisetag ging es frühmorgens weiter zum Cruz del Condor. Die Anhöhe erhielt ihren Namen von den gleichnamigen majestätischen Raubvögeln, die täglich die erste schwache Morgenthermik nutzen und mit einer Flügelspannweite von zwei bis drei Metern ihre Kreise über den Colca Canyon ziehen. Von einem in 3.700 Meter Höhe gelegenen Aussichtspunkt bot sich den Ausflüglern ein unbeschreiblicher Blick auf das Tal des Rio Colca und die dahinter liegenden 6.000 Meter hohe Vulkane. Auf der Weiterfahrt wurden mehrere Zwischenstopps eingelegt, um Dörfer wie Maca oder Yanqe zu sehen. Am Nachmittag gelangt die Gruppe nach Puno, wo auf 3.827 Metern Höhe der berühmte Titicacasee liegt. Dieser ist der höchstgelegene schiffbare See der Erde.
Um den Titicacasee genauer zu erkunden organisierte die Reiseleitung am darauffolgenden Samstag eine Schifffahrt zu den schwimmenden Inseln der Uros-Indianer. Die Bewohner dieser künstlichen, ins Schilfdickicht geflochtenen Inseln, haben diese Tradition ihrer ältesten Vorfahren bewahrt. Weiter ging es zur Taquile-Insel, auf der eine nahezu autark lebende authentische indianische Gemeinschaft angesiedelt ist. Die Bewohner sprechen Quechua, eine Sprachfamilie, die ausschließlich im Andenraum Südamerikas gesprochen wird.
Sonntags brach die Reisegesellschaft zu einer interessanten Panoramafahrt nach Cusco auf. Auf der Strecke konnten die Teilnehmer das quirlige Treiben in den Ortschaften Pukara und Racqui erleben und außerdem noch das Pucara Lithic Museum sowie die, als „sixtinischen Kapelle der Anden“ bezeichnete, Kirche von Andahuaylillas besichtigen. Ein Tag der einen farbigen Reigen bunter Trachten, exotischer Gerüche, indianischer Sprachen und lärmender Verkäufer bot, lag hinter den Urlaubern, als sie den La Raya-Pass mit 4.313 Meter Höhe überquert hatten.
Die ehemalige Inka-Hauptstadt Cusco war am nächsten Reisetag idealer Ausgangspunkt für die Besichtigung zahlreicher Ruinenstätten. Eine Rundfahrt am Vormittag lud ein zum Besuch der Kathedrale, des Platzes der Sonnenanbetung sowie der Inka-Ruinen der Umgebung: Kenko, Puca Pucara, die Inka-Badeanstalt Tambo Machay und Sacsahuaman. Am Nachmittag blieb Zeit Cusco auf eigene Faust noch weiter zu entdecken.
Am 2. April hatten die Reisenden den ganzen Tag in Cusco zur freien Verfügung. Fünfzehn Teilnehmer nutzten die Möglichkeit mit dem Reiseführer frühmorgens einen Reitausflug in die Regenbogenberge zu unternehmen. Mit der streifenförmigen Anordnung der Sedimente sieht der durch die andine Auffaltung entstandene Berg aus der Nähe tatsächlich wie ein Regenbogen aus. Alternativ konnte ein halbtägiger Keramikkurs in einer Werkstatt in Cusco gebucht werden, wo zunächst die Töpferfertigkeiten der Inka demonstriert wurden und die Teilnehmer anschließend unter Anleitung jeweils eine eigene, typische Tonfigur töpfern und farbig bemalen konnten. Ein perfektes Andenken an die gemeinsame Perureise.
Mittwochs stand eine ganztägige Ausflugsfahrt durch „das Heilige Tal der Inka“ zur festungsartigen Stadt Pisac auf dem Programm. Dort bot der Besuch eines Indiomarktes ein Erlebnis für alle Sinne. Anschließend gelangten die Bankreisenden nach Ollantaytambo, ein kleines indianisches Dorf, oberhalb dessen eine Festungsburg liegt. Deren beeindruckender Haupttempel wurde aus rund 50 Tonnen schweren Steinblöcken erbaut.

Machu Picchu
Einen besonderen Höhepunkt bot der zwölfte Reisetag. Mit einer Schmalspurbahn fuhr die Gruppe zu dem erst 1911 wiederentdeckten Machu Picchu. Durch das Urubamba-Tal gelangten die Teilnehmer zum Fuße des gewaltigen Berges. Mit Minibussen ging es weiter über eine Serpentinenstraße bis zur geheimnisvollen „verlorenen Stadt“. Die vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts erbaute terrassenförmige Stadtanlage mit kaskadenförmigen gestaffelten Brunnenbecken und Kanalverbindungen beherbergte, Forschungen zufolge, in Ihrer Hochblüte bis zu tausend Einwohner. Die weitläufige Ruinenstadt bot den Bankreisenden einen eindrucksvollen Einblick in das Alltagsleben der Inka und wird allen sicher unvergessen bleiben. Umso schwerer fiel der Abschied, da am Nachmittag bereits die Rückfahrt nach Cusco geplant war.
Freitags blieb noch ein wenig Freizeit in Cusco bis der Flieger nach Lima abhob und von dort der Weiterflug nach Frankfurt zur Heimreise anstand.
Eine Reise mit grenzenloser Vielfalt, von der Millionenstadt Lima über die schöne Kolanialstadt Arequipa, Natur pur und eindrucksvolle Landschaften am Colca Canyon und am Titicacasee, der Besuch der ehemaligen Hauptstadt des gewaltigen Inkareiches Cusco und die Ruinenstadt Machu Picchu haben bleibende Erinnerungen bei den zwanzig Reiseteilnehmern hinterlassen.
Genießer Ausflugsziele
Faszinierende Whisky-Welt in der Villa Konthor
Die Faszination an Whiskys ist ungebrochen, auch weil sich die Welt der Destillate so vielschichtig präsentiert.
Liebhaber sind permanent auf der Suche nach Neuigkeiten. Zumeist werden sie auf Whisky-Messen und unterschiedlichsten Tastings, nach dem was ihrem Geschmack sehr nahe kommt, fündig. Kommt schließlich noch ein ansprechendes Ambiente hinzu, steht dem uneingeschränkten Genuss nichts mehr entgegen.
Gerade ein solches bietet die Villa Konthor in Limburg an der Lahn.
Im historischen Gebäude an der Werner-Senger-Str. 23. kann in eine einzigartige und unvergessliche Erlebniswelt von Whisky, Schokolade und Wein eingetaucht werden. Die Villa Konthor bietet über 700 offenen Whiskyabfüllungen.
Hier präsentieren sich Standards über limitierte Editionen bis hin zu Raritäten, Whiskys unabhängiger Abfüller und House Bottlings mit eigenem Villa-Konthor Label.

Robin Pitz Foto © infopress24.de
Auf der InterWhisky in Frankfurt am Main wurde die Villa Konthor 2009 zur besten Whisky Bar Deutschlands gekürt.
Im September 2018 feierte die Villa Konthor ihr elf jähriges Bestehen.
Enge verbunden mit dieser Adresse ist der Name Robin Pitz, zu dessen Leidenschaften Schottland, Dudelsackmusik, Gesang, Lebenslust und eben Whisky gehört.
Whiskytastings, Wein- und Schokoladenproben, Zigarrenabende, Afternoon Tea Sundays und exquisite Dinner Veranstaltungen mit musikalischen Gästen sind das tägliche Geschäft von Robin Pitz.
Im Gewölbekeller der Villa Konthor finden für Gruppen bis 40 Personen Themenabenden und Vorträge und andere Veranstaltungen statt. Robin Pitz ist ein Kenner der Szene.
Dies stellt er mit fundiertem Wissen bei unterschiedlichen Veranstaltungen immer wieder unter Beweis. Ein weiterer Bereich seiner Tätigkeit liegt im Organisieren von Genuss- und Schottlandreisen. Seit 2003 begleitet er zudem die Whiskyfair in Limburg.

Gewölbe – Keller Villa Konthor Limburg Foto © infopress24.de
Die Messe The Whisky Fair ist eine Whiskymesse mit mehr als 90 Ausstellern. Unter den Ausstellern finden sich auch Chocolatiers, Zigarrenmanufakturen und Hersteller von Edelbränden die das Angebotsspektrum der Whiskymesse Limburg ergänzen.
Zahlreiche Probiermöglichkeiten, Whisky-Tastings und Masterclass Seminare runden die Limburger Whisky Fair ab.
(The Whisky Fair 2019 27.04.2019 – 28.04.2019).
Selbstredend ist Limburg natürlich für sich schon eine Reise wert. Für viele Besucher ist die historische Altstadt und dem darüber thronenden Dom das touristische Highlight.

Dom zu Limburg Foto © infopress24.de
Villa Konthor, Werner-Senger-Str. 23, 65549 Limburg an der Lahn, info@villakonthor.de | 0 64 31 / 218 958 |
Auf Kiez-Tour: Reeperbahn, Rotlichtmilieu und Fußball
INFOPRESS-Leser auf St. Pauli dem Hamburger Kultviertel
25.08.2018
Insgesamt 26 INFOPRESS24.de-Leser machten sich Anfang August auf, um Hamburg, das Tor zur Welt zu erkunden. An zwei Tagen war ein abwechslungsreiches Programm geboten, das genügend Raum ließ, um die Hafenstadt auch auf eigene Faust zu erkunden.

Reeperbahn – Davidwache auf Sankt Pauli. Foto © infopress24.de
Im Mittelpunkt der INFOPRESS – Städtetour stand der Stadtteil Sankt Pauli mit den Landungsbrücken, der Reeperbahn und einer Stadion-Tour bei den Kiezkickern des 1.FC Sankt Pauli.
Nach individueller Anreise trafen sich die Reiseteilnehmer bei hochsommerlichen Temperaturen unweit der Reeperbahn am Hotel, um sich auf den Weg zu den Landungsbrücken zumachen, um dort durch den alten Elbtunnel hinüber nach Steinwerder zu laufen. Dort angekommen präsentierte sich der Reiseguppe ein herrlicher Ausblick hinüber zu den Landungsbrücken mit Elbphilharmonie und der Sankt Michaeliskirche.
Der „St. Pauli Elbtunnel“ wurde 1911 eröffnet und war zu dieser Zeit eine technische Sensation. Heute stellt er ein nostalgisches und liebevoll gepflegtes Stück Hamburger Geschichte dar, der die ganze Nacht geöffnet ist und sowohl Radfahrer als auch Fußgänger durch zwei gekachelte Röhren über 426,5 Metern, in fast 24 Meter Tiefe transportiert. Auch für Autos steht der Tunnel „noch“ offen.

St. Pauli Elbtunnel. Foto © infopress24.de
Bevor man sich am Nachmittag zum Millerntor-Stadion aufmachte, war zuvor jedoch noch ein Besuch am Stank Pauli Strand angesagt. Frisch gestärkt und einem Abstecher im Hotel, hieß es schließlich auf zur Stadiontour beim 1. FC Sankt Pauli.
Seit 1910 gibt es den Fußball-Club Sankt Pauli e.V. der ein Teil Hamburger Gesichte ist. Das Millerntor ist ein Stadion wie kein anderes, eine Stadionführung wie keine andere, schließlich gibt es dort reichlich Erstaunliches, Kurioses und Überraschendes zu entdecken und erfahren. Die Besucher werden nur an Orte des Stadions geführt, die sonst verborgen bleiben.
Die INFOPRESS24.de Reisegruppe wird neben Fakten und Historischem, auch über zahlreiche Geschichten und Anekdoten von Tiefpunkten und Abgründen informiert. Erzählt wird von Irrungen und Wirrungen, aber auch von ungeahnten Erfolgen, unvergesslichen Augenblicken und magischen Momenten, rund um einen besonderen Verein, mit seinem Stadion und den Menschen, die ihn prägen. Ein Besuch, den Fußballbegeisterte, egal welchen Lieblingsverein sie auch haben, einfach einplanen sollten.

Blick von Steinwerder hinüber zu Landungsbrücken und dem Michel. Foto © infopress24.de
Nach so viel „Fußballkultur“ durften die kulinarischen Genüsse nicht fehlen.
Nur wenige Gehminuten vom Hotel, als auch von den Landungsbrücken und vom Hamburger Hafen entfernt, liegt das Portugiesenviertel. Die Ditmar-Koel-Straße, die Hauptschlagader, verläuft diagonal durch das Portugiesenviertel, wo unzählige Restaurants leckere Fisch- und Fleischgerichte servieren.
Höhepunkt des ersten Reisetages, war am Abend ein etwa zweistündiger Rundgang rund um die Reeperbahn unter dem Motto: Matrosen, Rotlicht und Glitzermeile auf der Reeperbahn.
Von den Landungsbrücken kommend, geht es zunächst hinauf zur „Sündigen Meile“, die ihren Namen freilich von Taumachern und Seilern, so genannten Reepschlägern erhielt. Entlang der Reeperbahn führt uns die Tour weiter zum Spielbudenplatz und zu den „Tanzenden Türmen“, vorbei am Operettenhaus und Panoptikum. Fernsehzuschauern ist der Platz auch durch die Live-Sendungen vom Eurovision Songcontest bekannt. Nicht auslassen sollte man ein Besuch, gleich vis-á-vis im „Erotica Boutique Bizarre“. Gemütlich bummeln wir weiter über den Spielbudenplatz. Vom früheren Budenflair, den Esso-Hochhäusern und der gleichnamigen berühmten Tankstelle, ist freilich nichts mehr zu sehen. Der Kiez soll sauber, ja betulich werden, beschlossen Politiker, so unser Guided.

Zugang zu den Kabinen im Millerntor-Stadion. Foto © infopress24.de
Dann geht es zur Davidwache, der wohl bekanntesten Polizeiwache der Welt, womit wir in „St. Liederlich“ angekommen sind. Deutlich erkennbar, ja fast spürbar, ist die Grenze zum Rotlicht- und Sperrbezirk, wo die „Mädels“ aufgereiht stehen.

Im Millerntor-Stadion auf Sankt Pauli. Foto © infopress24.de
Der Druck unter dem die Frauen hier anschaffen ist unverkennbar. Freiwillig geht hier keine der Frauen auf den Strich. Jede dieser Frauen arbeitet für einen Zuhälter und am Ende des Tages muss die „Kohle“ stimmen. So gesehen erleben wir aus „sicherer Entfernung“, wie hartnäckig Männer von den Huren bedrängt und Frauen in Begleitung ihrer Männer abgedrängt werden.

Herbertstraße auf St. Pauli. Foto © infopress24.de
Unser Weg führt uns hoch zur Herbertstraße. Mit Sichtblenden wird der Blick in die 100 Meter lange Straße versperret. In den Häusern sitzen die Prostituierten auf Hockern in den sogenannten Koberfenstern, (Schaufenster im Bordell) wo sich die „Mädels“ präsentieren und auf Freier warten. Zugang nur für Männer. Frauen sei angeraten die Herbertstraße zu meiden, tun sie es dennoch können unangenehmen Erlebnisse die Folge sein.
Und dennoch, das anrüchig alte Milieu von Sankt Pauli befindet sich im Rückzug, dies wird am Hans-Albers-Platz recht deutlich. Partykneipen an Partykneipen bis hinüber auf der „Großen Freiheit“ und in Höhe des „Eros-Center“. Die einst so berüchtigte Glitzermeile, sie wandelt mehr und mehr ihr Gesicht. Spannendes aus der Geschichte, lustige Anekdoten, sie begleiten uns auf unserem weiteren Weg zur Kult-Kneipe „Zum Silbersack“, wo sich seit 1949 nur wenig geändert hat. Kultig ist auch die „Ritze“, eine gemütliche Kneipe, die direkt am Eros-Center „Reeperbahn 140„ liegt. Dort tobten einst die Bandenkriege der „GmbH“ und der „Nutella-Bande“ und anderen Kiez-Größen.
In Richtung des Nobis-Tors erreichen wir nun den Beatles-Platz und die Große Freiheit. Dort lag mit dem „Safari“, einer von zwei Clubs in Europa, wo Live-Sex auf der Bühne gezeigt werden durfte, heute ein Bier- und Musiktempel.
Auf der Reeperbahn endet der erste Tag der Tour, wo wir unweit des „Männerstrichs“ an der Schmuckstraße und Talstraße, in der „wohl bekanntesten Kneipe“ auf dem Kitz, „Zur Ritze“ einen erlebnisreichen Tag ausklingen lassen.

Das neue Sankt Pauli mit den „Tanzenden Türmen“. Foto © infopress24.de
Die Kneipe im Hinterhof mit dem Boxring im Keller, mit seiner bekannten Eingangstür, die links und rechts von zwei gespreizten Frauenbeinen flankiert wird, wurde 1974 von Hans Joachim „Hanne“ Kleine gegründet. 1981 wurde hier der Zuhälter „Chinesen-Fritz“ erschossen und der frühere „Pate von Sankt Pauli“, Stefan Hentschel erhängte sich 2006 im Boxkeller. In diesem trainierten Boxgrößen wie Dariusz Michalczewski, Henry Maske, Vitali und Wladimire Klitschko bis hin zu Schauspieler Ben Becker und etliche St. Pauli Zuhälter.
Bilder und Autogrammkarten aus diesen Zeiten zieren die Wände, in der darüber liegenden Kneipe. Bis 2015 wurde die Ritze von Kirstin Kleine der Witwe von Hanne Kleine betrieben, der 2011 verstarb. Seit November 2015 ist Carsten Marek Geschäftsführer der Ritze, nachdem Kirsten Kleine bedroht wurde, um sie zur Aufgabe des Lokals zu bewegen.
Wohl wissend ob der Geschichte „Zur Ritze“, streift uns in dieser Nacht jedoch nur ein Hauch hiervon. Vielmehr waren wir glücklich, dass es uns in der Ritze ermöglicht wurde, für die komplette Reisegruppe Platz zu reservieren. Sicherlich nicht alltäglich, wie uns auch unser Tour- Guided Gunnar bestätigte.

Elbphilharmonie. Foto © infopress24.de
Etwas müde und „geläutert“ nach der Nacht auf St. Pauli starteten wir am Sonntag in Richtung Elbphilharmonie. Auf den Grundmauern des 1875 errichteten Kaiserspeicher, seinerzeit das größte Lagerhaus des Hamburger Hafens, wurden hier bis in die 90er Jahre hinein Kakao, Tabak und Tee gelagert. Unser Ziel war die Plaza, die für jedermann zugänglich ist und täglich von 9 bis 24 Uhr geöffnet hat. Da die Kapazität der Plaza begrenzt ist, wird der Besuch über die Ausgabe von Plaza-Tickets geregelt. Gruppen-Reservierungen für fünf Euro pro Person sind nicht unbedingt erforderlich, obwohl dies empfohlen wird.
Die öffentliche Aussichtsplattform zwischen dem Backsteinsockel und dem gläsernen Neubau der Elbphilharmonie ist ein echter Publikumsmagnet. Mit der Eröffnung am 4. November 2016 endete eine lange und teurere Bauzeit. Heute kann man von der Plaza auf 37 Metern Höhe den Ausblick auf Stadt und Hafen zu genießen.
Bevor sich die Infopress-Reisgruppe am Sonntag schließlich wieder in alle Himmelsrichtung auflöste, war zum Abschluss noch eine Kanalfahrt durch die Alsterkanäle angesagt. Nach Reeperbahn und Rotlicht präsentierte sich Hamburg durch die idyllischen, grünen Alsterkanäle von einer völlig neuen Seite. Fazit: Eine durchweg gelungene Städtereise.
Von der Hansestadt nach Masuren
Rundreise durch den Norden Polens entlang der Danziger Bucht nach Masuren, der Region des ehemaligen Ostpreußens
06.06.2018
Begleitet von Vorstand Armin Kühn startete die sechzehnköpfige Reisegruppe der VR Bank Enz plus am Sonntag, den 13. Mai ihre Reise vom Flughafen Frankfurt mit Ziel Danzig, der Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Pommern. Nach etwas verspäteter Ankunft am frühen Nachmittag begab sich die Gruppe gleich auf eine erste kleine Entdeckungstour durch die Innenstadt der Hansestadt bis zum Neptunbrunnen. Danach bezogen die Teilnehmer das zentral in der Altstadt gelegene Viersternehotel „Scandic“, in dem sie die kommenden drei Nächte verbrachten.

Neptunbrunnen in Danzig. Foto VR Bank
Am folgenden Tag konnten die Reiseteilnehmer bei herrlichem Sonnenschein das Stadtbild von Danzig, polnisch Gdansk, innerhalb seiner prächtigen Tore bei einem ausgiebigen Rundgang erkunden. Sie sahen die Katharinenkirche mit ihrem Glockenspiel, die Große und die Kleine Mühle, das Altstädter Rathaus und die größte Backsteinkirche Europas, die Marienkirche. Nachmittags fuhr die Gruppe mit Taxis in das Ostseebad Sopot mit dem, mit über 400 Metern, längsten Pier der Ostseeküste. Sopot bildet zusammen mit Gdansk und Gdingen die Dreistadt Danzig. Zum Abendessen in einem Restaurant direkt an der Mottlau gab es neben lokalen Spezialitäten auch ein selbstgebrautes Bier.
Ein Ausflug in den Nationalpark Slowinski zu den fünfzig Meter hohen Wanderdünen stand am dritten Reisetag optional auf dem Programm. Das ließ sich keiner der Teilnehmer entgehen. Knapp die Hälfte der Truppe erklomm auch den steilen Sandhügel und wurde mit einem herrlichen Ausblick auf den See Lebsko und auf das gegenüberliegende Ostseeufer belohnt. Das Panorama der Wald- und Seenlandschaft auf der Rückfahrt durch die malerische und hügelreiche Kaschubische Schweiz hinterließ ebenfalls bleibende Erinnerungen.
Bei echtem Kaiserwetter stand am Mittwoch mit der Marienburg ein UNESCO-Weltkulturerbe auf dem Programm. Ein einheimischer Reiseführer begleitete die Teilnehmer in einer interessanten, aber auch anstrengenden, zweieinhalbstündigen Führung durch die riesige Anlage, die im 13. Jahrhundert von den Hochmeistern des Deutschordens erbaut wurde. Deutlich entspannter ging es anschließend mit der Westpreußischen Schmalspurbahn zu einem oberländischen Vorlaubenhaus, in dem die Reisenden reichlich Käse, Obst und verschiedene einheimische Biere kosteten. Die nächste Etappe führt die Gruppe nach Frauenburg, wo Kopernikus als Domherr wirkte. Die Kathedrale Mariä Himmelfahrt und St. Andreas, so der eigentliche Name des Frauenburger Domes, beherbergt unter anderem das Grab des Nikolaus Kopernikus. Von hier, nahe der russischen Grenze zu Königsberg, ging es dann nach Heilsberg zur Unterbringung ins Hotel Krasicki, das Viersternehotel ist Teil einer sagenhaften Burganlage.

Das im Herrenhausstil errichtete Hotel Mazurski. Foto VR Bank
Tag Fünf der Reise begann mit dem Besuch der gotischen Bischofsburg in Heilsberg. Im nahegelegenen Storchendorf sowie im gesamten Ermland und Masuren bauen im Frühjahr Jahr für Jahr Tausende Störche ihre Nester.
Den Höhepunkt der Reise aber bot ein Orgelkonzert in der barocken Basilika des Wallfahrtsortes Heiligelinde. Die einmalige Orgel, erbaut von 1719 bis 1721, hat über 4.000 Pfeifen und 40 Register und mehrere bewegliche Figuren und Sonnenräder. Ein einzigartiges Erlebnis für Augen und Ohren.
Bei wechselhaftem Wetter ging es weiter nach Rastenburg zu den Überresten der historischen Wolfsschanze. In den Trümmern der Bunker des deutschen Hauptquartiers, wo 1944 Graf von Stauffenberg das Attentat auf den deutschen Reichskanzler verübte, mussten sich die Bankreisenden vor dem einsetzenden Regen schützen. Danach erreichte man das Hotel Mazurski, welches für die folgenden zwei Nächte die nächste Unterkunft der Reisegruppe in den Masuren war. Das Dreisternehotel, ein nach dem ursprünglichen Stil eines Herrenhauses neu erbauter Komplex bot einen herrlichen Blick auf den angrenzenden See. Hier genossen die Reisenden die Ruhe und gute Luft der atemberaubenden Landschaft.
Bei zunächst schönem Wetter startete freitags die Stakenkahnfahrt in zwei Booten auf den malerischen Kanälen zwischen den zahlreichen Seen in den Masuren. Die Masurische Seenplatte umfasst mehr als 4.000 kleinere und größere Gewässer, die größtenteils miteinander über Kanäle oder Flüsse verbunden sind. Hier kann man tagelang mit dem Kayak fahren, ohne dass man durch größere Orte kommt. Die Kahnfahrt war sehr erholsam, man genoss die Stille und den Singsang der zahlreichen Vögel. Zum Schluss hat die Gruppe noch ein kleiner Regenschauer erwischt, so dass die geplante Wanderung leider sprichwörtlich ins Wasser fiel. Nach einem Grillabend mit landestypischen Krakauer Wurst und Kartoffeln, saßen die Urlauber mit der polnischen Reiseführerin Monica am Lagerfeuer. Gemeinsam sang man polnische und deutsche Volkslieder. Bei „Hoch auf dem gelben Wagen“, „Wenn die bunten Fahnen wehen“ und „Freut Euch des Lebens“ trällerte die Reisegruppe kräftig mit und genoss den wunderschönen Abend.

Das UNESCO-Weltkulturerbe Marienburg. Foto VR Bank
Am vorletzten Tag ging die Fahrt über Allenstein, der Hauptstadt der Region Ermland-Masuren nach Elbling, das im Mittelalter vom Deutschorden gegründet wurde. Hier wurde auch das letzte Quartier der Reise, das Viersternehotel Elblag bezogen, das im 19. und 20. Jahrhundert Unterkunft für Könige und Adlige bot. Vor dem gemeinsamen Abendessen gab es noch eine kleine Besichtigung, der im Zeiten Weltkrieg fast vollständig zerstörten Altstadt. Erst seit den 70iger und 80iger Jahren wurden die einstigen Herrenhäuser nach den alten Plänen peu à peu nahezu ursprungsgetreu wiederaufgebaut. Es wird noch einige Jahre dauern, bis alle Gebäude, von denen nur noch die Grundmauern stehen, wieder rekonstruiert sind.
Nach acht wunderschönen Reisetagen fuhr der Bus sonntags wieder zurück nach Danzig und von dort trat die Gruppe den Rückflug nach Frankfurt an. Es war eine einzigartige Reise ins Nachbarland Polen mit vielen Erlebnissen und Eindrücken von einerseits aufstrebenden Städten wie Danzig, Allenstein und Elbing, und andererseits naturbelassenen Landschaften in einer „anderen“ Welt.
Frühling in Italiens Norden
Sechstägige Erlebnisreise an die schönsten Ecken Südtirols und den mediterran anmutenden Gardasee
17.05.2018
Nach den kalten Ostertagen stiegen am 3. April, rechtzeitig zur ersten VR Bank Enz plus Bureise des Jahres 2018, die

Riva del Garda mit seinem charakteristischen Uhrturm Torre Apponale. Foto VR Bank
Temperaturen sprunghaft an. Das frühlingshafte Wetter sorgte bei den zweiundreißig Reiseteilnehmern auf der Fahrt gleich für gute Laune. Auch der Zwischenstopp in den Swarovski Kristallwelten Innsbruck ließ die Augen der Reisenden funkeln. Am Nachmittag erreichte die Gruppe ihr nettes, kleines Hotel Italia in Castello Molina di Fiemme in Südtirol, das für die nächsten fünf Tage Ausgangspunkt zahlreicher Ausflüge sein würde. Nach einem Begrüßungsgetränk richtete man sich auf den Zimmern erst mal ein und konnte dann vier landestypische Gänge zum Abendessen genießen.
Am darauffolgenden Mittwoch ging es gleich nach dem Frühstück in die Dolomiten. Etwas kühler, als am Tag zuvor, waren besonders in den Höhen Jacken Pflicht. Aber dann zeigte sich die wunderschöne Bergwelt südlich der Alpen von seiner malerischsten Seite und mit grandiosem Panorama. Teile der Gebirgskette wurden nicht ohne Grund im Jahr 2009 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Davon konnten sich die Reisenden bei der Rundfahrt ausgiebig überzeugen. Die Marmolata mit 3342 Metern Höhe ist der höchste Berg der Kette, aber auch die berühmten Drei Zinnen konnte man erblicken. Den beeindruckenden Sassongher und den bekannten Langkofel vor Augen, ging die Fahrt weiter ins Grödnertal.

Ursulinentor Bruneck. Foto VR Bank
Der Donnerstag bot ein ganz anderes Erlebnis, denn die Fahrt führte an den traumhaftschönen Gardasee. Der Gardasee ist der größte See Italiens und gleichzeitig auch eines der beliebtesten Reiseziele unter den norditalienischen Seen. Das an der nördlichsten Uferspitze des Sees gelegenen Riva del Garda mit seinem charakteristischen Uhrturm Torre Apponale ist nicht nur Ausgangspunkt zahlreicher Bootstouren, sondern auch Start der Route der zweiunddreißig Bankreisenden entlang des mediterran bewachsenen Ostufers. Von dort geht es zum beliebten Ort Malcesine, der mit seiner Scaligerburg, den Blick auf den Monte Baldo und den verwinkelten Gässchen zum Bummeln und Shoppen einlädt. Das mondäne Garda wartet hingegen mit zahlreichen Eisdielen und Cafés auf, in denen man nicht nur Eis oder Cappuccino genießen, sondern auch den Blick über das raue und felsige, aber nicht weniger interessante, gegenüberliegende Westufer schweifen lassen konnte.
Ein Ausflug nach Meran erwartete die Bankreisenden am vierten Urlaubstag. Nach dem Frühstück fuhr der Bus in die zweitgrößte Stadt Südtirols. Dank des milden Klimas wachsen hier neben den einnahmeträchtigen Weinreben und Olivenbäumen auch Palmen und Zypressen. Die charmante Altstadt mit seinen Laubengängen strahlt ein besonderes Flair aus und bietet gleichzeitig zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten. Am Nachmittag besuchte die Reisegruppe die wunderschönen Gärten von Schloss Trauttmansdorff. Besonders im Frühling bietet dieser, besonders abwechslungsreich gestaltete und auf verschiedenen Ebenen angelegte, über 12 Hektar große, botanische Garten den Besuchern ein einzigartig blütenreiches Erlebnis! Mit diesen Eindrücken ging es am Abend zurück zum Essen ins Hotel.

Kunstvoll gestaltete Wege in Merans Innenstadt. Foto VR Bank
Am fünften Tag fuhr die Gruppe nach Kastelruth. Das hübsche Bergdorf mit seinem historischen Ortskern, mit zahlreichen Geschäften, schmucken Häusern und dem drittgrößten Kirchturm Südtirols ist zugleich Heimat der weltbekannten Kastelruther Spatzen. Auf der Weiterfahrt konnten die Gäste in der Schnitzerwelt „Dolfiland“ in St. Ulrich die zahlreichen Holzfiguren bestaunen und auch ein Mitbringsel für zuhause erwerben.
Am Nachmittag besuchten die Bankreisenden schließlich Südtirols Hauptstadt Bozen, hier trifft die berühmte italienische Dolce Vita auf die bodenständige Südtiroler Natürlichkeit. Die Stadt bietet zahlreiche kunsthistorische und kulturelle Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel den gotischen Dom Maria Himmelfahrt, der gleichzeitig Reste einer frühchristlichen Basilika und Spuren aus dem Hochmittelalter und aus der Romanik birgt oder das in der Mussolini-Zeit errichtete Bozner Siegesdenkmal, aber auch historische Straßen, Gassen und Plätze, Museen und Schlösser tragen zu der enormen Vielfalt der Stadt bei.

Kunstvoll gestaltete Wege in Merans Innenstadt. Foto VR Bank
Der architektonische Kontrast zwischen alter und junger Stadt sticht sofort ins Auge und macht Bozen besonders interessant. So dass die Zeit am letzten Urlaubstag wieder einmal in Windeseile verging, denn am darauffolgenden Sonntag, dem sechsten Tag der Reise, trat die Gruppe bereits wieder ihre Heimfahrt zurück in den Enzkreis an.
Faszinierend abwechslungsreiche Südostasienreise
Eine zweiwöchige VR Bankreise voller zauberhafter Überraschungen erlebten im März 2018 dreißig unternehmungslustige Kunden gemeinsam mit Reisebegleiterin Anna Maisch
26.März 2018

Blick über die Bucht von Halong Foto VR Bank Enz plus
„In aller Herrgottsfrüh“ fuhren am Samstag, den 10. März, dreißig Reiseteilnehmer mit dem Bus zum Frankfurter Flughafen, von wo um die Mittagszeit der Flieger Richtung Hanoi startete. Bei einer Zeitverschiebung von fünf Stunden landete die Gruppe am folgenden Sonntag ebenfalls in der Früh in der geschäftigen Hauptstadt Vietnams.
Da war das Frühstück im Hotel mindestens genauso willkommen, wie die erfrischende Dusche auf dem Zimmer.
Danach ging es aber auch gleich auf Erkundungstour durch die Altstadt mit ihren vielen kleinen Gassen rund um den Hoan Kiem See. Aus einem ganz anderen Blickwinkel zeigte sich die Stadt bei der folgenden Rikschafahrt. Im Westen der Altstadt erreichte man den Literaturtempel Hanois. Der konfuzianische Anlagenkomplex mit der ersten Universität des Landes bot gleichzeitig eine grüne Ruheoase inmitten der quirligen Stadt. Besonders faszinierte die Reisenden der mitten im Westsee liegende, älteste buddhistische Tempel Hanois: die Tran Quoc Pagode. Bei einem Abendessen in einem schönen Restaurant im Herzen der Stadt konnten die Reisenden einen erlebnisreichen ersten Urlaubstag ganz in Ruhe ausklingen lassen.
Auch am Montag hieß es wieder früh aufstehen, denn es stand ein Tagesausflug in das Umland Hanois auf dem Programm. Duong Lam, ein altertümlicher kleiner Ort und Geburtsstätte zweier Kaiser, versetzte die Ausflügler mit seiner Architektur aus dem 17. und 18. Jahrhundert in die Vergangenheit.
Bei einem Zwischenstopp wurde die kunstvolle Mia Pagode aus dem 15. Jahrhundert sowie der Kaiser Tempel besichtigt. Zu Gast bei einer einheimischen Familie gab es schließlich ein landestypisches Mittagessen.
Am 13. März hieß es Hanoi den Rücken zu kehren und Richtung Küste weiter zu reisen. Die Bucht von Halong ist, der Sage nach, durch einen herabstürzenden Drachen entstanden, der die Vietnamesen im Kampf gegen chinesische Invasoren unterstützte. Bei einer traditionellen Dschunkenfahrt tauchten die Reisenden ein in eine fantastische Welt aus Buchten und Grotten. Und allen war klar, warum die Einheimischen diese Landschaft als Weltwunder betrachten.
An Bord der Dschunke genoss die Reisegruppe Fisch, Meeresfrüchten sowie die traumhafte Landschaft in vollen Zügen. Selbst die Nacht verbrachte man in Schiffskajüten und konnte am frühen Mittwochmorgen die Stimmung auf dem Wasser bei Sonnenaufgang betrachten.
Nach dem Frühstück nahm die Dschunke Kurs zurück an Land und es ging mit dem Bus zum Hanoier Flughafen und von dort mit dem Flugzeug zum nächsten Ziel der Reise, nach Danang in Zentralvietnam.
Am darauffolgenden, mit 28 Grad Celsius, heißesten Tag der Reise wurde eine Besichtigungstour durch Hoi An unternommen. Die ungewöhnlich gut erhaltene historische Innenstadt wurde nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die japanische Brücke, den chinesischen Tempel und das über 200 Jahre alte Haus von Phung Hung ließ die Reiseteilnehmer staunen. Die kleinen Straßen und mit Lampions bunt geschmückte Geschäfte luden zum Bummeln ein. Wer zum Shoppen keine Lust hatte, konnte am Pool des Hotels oder am nahe gelegenen Sandstrand von Cua Da entspannen. Ein Teil der Reiselustigen unternahm eine Fahrt mit „Nussschalenbooten“, mit denen man, wie die einheimischen Fischer, mit nur einem Paddel durch die kleinen Kanäle und die umliegende Landschaft von Hoi An rudern konnte.
Am siebten Tag sattelte ein Teil der Gruppe auf Fahrräder um und so ginge es mit dem landestypischen Fortbewegungsmittel gemütlich auf ruhigen Nebenstraßen durch eine Lagunenlandschaft zum kleinen Ort Tra Que. Vorbei an Reisfeldern und Palmenalleen erwarte die Gruppe schließlich zahlreiche einmalige Kräuter-, Gewürz- und Gemüsegärten, die bereits von weitem an ihrem Duft zu erkennen waren.
Die 30 Reisenden durften den Bauern sogar ein wenig bei der Ernte helfen und pflückten Minze und Basilikum für das bevorstehende Mittagessen im Dorf. Nach dem Essen fuhr man zum Flughafen nach Danang mit Ziel Saigon.

Reisebegleiterin Anna Maisch. Foto VR Bank Enz plus
Ho Chi Minh-City, besser bekannt unter dem alten Namen Saigon, ist die fortschrittlichste und modernste Stadt Vietnams. Hier herrscht, mehr noch als in Hanoi, rund um die Uhr geschäftiges Treiben. Ob in den Restaurants, Cafés oder Bars überall wird gefeiert und für Unterhaltung gesorgt. Überall wird gebaut und neue Geschäfte werden eröffnet, kurzum Saigon ist eine Stadt im Aufschwung. Bei ihrer Stadtrundfahrt am Samstag früh, konnten die Bankreisenden einen Eindruck von diesem „Bienenstock“ bekommen. Dabei entdeckten sie auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie die katholische Kathedrale Notre Dame, das alte Posthaus, das Kriegsmuseum und die Thien Hau Pagode.
Ein Bummel über den Binh Tay Markt im Herzen des chinesischen Cholon-Viertels rundet den Tag ab.
Sonntags ging‘s ins Mekong Delta. Die Gruppe erwartete ein grünes Meer aus Kokosnusspalmen und Reisfeldern, unterbrochen von kleinen Dörfern, unzähligen Nebenflüssen und Kanälen und immer wieder bunten Märkte mit einem riesigen Angebot an Fisch, Früchten und exotische Pflanzen. Bei einer Bootsfahrt ab Cai Be sahen die Reiseteilnehmer, wie die Menschen am Fluss leben und arbeiten. Bei diesen interessanten Einblicken verging die Zeit wie im Flug und so stand am späten Nachmittag bereits die Weiterreise mit dem Bus nach Chau Doc an die kambodschanische Grenze an, wo die Reisenden die folgende Nacht verbrachten.
Der zehnte Tag führte die Teilnehmer in fünfstündiger Speedbootfahrt von Chau Doc flussaufwärts nach Kambodscha. Am Nachmittag erreichten sie die Hauptstadt Phnom Penh. Ein Guide zeigte ihnen auf der Besichtigungstour neben zahlreichen Sehenswürdigkeiten unter anderem den Königspalast und die Silberpagode, bevor man beim gemeinsamen Abendessen den Tag beschloss. Eine Überlandfahrt führte am kommenden Tag vorbei an der alten, 615 erbauten, Stadt Isanapura, deren heutiger Name Sambor Prei Kuk lautet. Die Stadt ist ein beeindruckender Komplex aus hinduistischen Tempeln.
Am späten Nachmittag erreichte der Bus mit der Stadt Siem Reap, den nächsten Übernachtungsstopp.
Unweit von Siem Reap liegt die legendäre Tempelstadt Angkor, die es am folgenden Mittwoch zu entdecken gab. Die Tempelstadt galt sieben Jahrhunderte lang als Zentrum des mächtigen Khmer-Reiches. Morgens erkundete die Gruppe das bedeutendste Monument der Tempelstadt, den Angkor Wat Tempel.
Den Nachmittag verbrachten die Teilnehmer dann in der Großstadt, der Angkor Thom. Beginnend am berühmten Südtor bis zu dem im Zentrum gelegenen und aus dem zwölften Jahrhundert stammenden, rätselhaften Bayon Tempel. Er besteht aus 54 göttlichen Türmen dekoriert mit 216 lächelnden Gesichtern. Zum Abschluss besichtigte man noch den im selben Jahrhundert erbauten Tempel Ta Prohm, der überwuchert von Vegetation, eine besondere Faszination auf die Besucher ausübte.

Brücke in Hoi An mit bunten Lampions geschmückt. Foto VR Bank Enz plus
Am letzten Urlaubstag fuhr der Bus zum größten See Südostasiens, dem Tonle Sap. Dieser hat je nach Jahreszeit stark schwankende Wasserstände und so passten sich die Bewohner mit ihren Stelzenhäusern an diese Gegebenheit an.
Eine Bootstour bot interessante Einblicke in das schwimmenden Dorf und damit einen gelungenen Abschluss einer vierzehntägigen Reise in eine faszinierend andere Welt.
Mit einer Vielfalt an Eindrücken verließ die 30köpfige Reisgruppe das verlockende Südostasien nach zwei abwechslungsreichen Wochen wieder in Richtung Heimat.